Das Asus ZenFone 4 ist der kleinste Spross der ZenFone-Familie – mit seinem 4 Zoll Display ist es fast schon exotisch klein im Android Lager. Doch die Ausstattung mit Intel Atom Z2520 CPU, 1GB RAM und 8GB Speicher lässt auf ein durchaus performantes Gerät hoffen – der Praxistest sollte dies klären:
Insgesamt überwiegt bei meiner Bewertung des Asus ZenFone die Enttäuschung: Zwar bietet der Intel Atom eine ordentliche Performance, die ansonsten bei derart kleinen Geräten kaum zu finden ist, aber das Display zeigt sehr schlechte Blickwinkel, die Kamera macht eher verrauschte und wenig scharfe Bilder, deren Farben teilweise extrem unnatürlich wirken (Postkarten-Effekt) und der Akku lässt den Anwender deutlich früher im Stich, als die meisten anderen Smartphones – der AnTuTu Battery Test lieferte mit 1:51 Stunden das zweit-schlechteste Ergebnis, das ich bisher gemessen habe.
Das Gehäuse zeigt sich zwar im ZenFone-typischen dezent-schicken Design, wirkt in der Kombination des kleinen Formates und der 11,5mm Tiefe aber recht pummelig – und weckt mit klappernden Tasten und dem gerne schon mal abstehenden Rand bei der Lautstärketaste nicht den solidesten Eindruck.
Immerhin funktionieren WLAN, Bluetooth, GPS und Mobilfunk gut, der Klang der Kopfhörerbuchse fällt sogar positiv auf.
Sowohl Licht als auch Schatten gibt es auf der Software-Seite zu verzeichnen: Die Asus-eigene Oberfläche ZenUI sieht durchaus schick aus und bietet einige interessante Möglichkeiten, scheint aber nicht ganz zu Ende gedacht (s. z.B. EMail-Client) und recht Ressourcen-Hungrig. Die Asus ZenFones belegen nach einem Reboot locker 200-300MB RAM mehr als andere Geräte, beim großen Bruder ist der Effekt aber (vermutlich wegen dem Mehr an vorinstallierten Apps) noch stärker und führt in der Variante mit 1GB RAM zu spürbaren Verzögerungen. Hierzu kam es beim ZenFone 4 im Testzeitraum zum Glück nicht, man wird diesen Punkt mit zusätzlichen Apps aber deutlich schneller erreichen, als bei einem Smartphone mit geringfügiger angepasstem Android.
Stärken:
Schwächen:
Insgesamt kann man für 150,- EUR heute mehr Smartphone erwarten. Wenn man z.B. ein Wiko Rainbow daneben legt, bietet dies für einen geringeren Preis auf nahezu allen Ebenen mehr: HD-Display, Quadcore-CPU, 8MP Kamera mit ordentlichen Bildern – es ist allerdings auch ein deutlich größeres 5-Zoll Gerät. Einzig mit der Ankündigung des Android 5.0 „Lollipop“ Updates kann hier Asus auftrumpfen.
Asus ZenFone 4 (Intel Atom Z2520, 1,2GHz) | Asus ZenFone 5 LTE (Snapdragon 400, 1,2 GHz) | Huawei Ascend G7 (Snapdragon 410, 1,2 GHz) | ||
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AnTuTu 4.5 | 14771 | 16745 | 19510 | |
AnTuTu 5.1 | 18899 | 17690 | 20351 | |
Geekbench 3 single core | 339 | 337 | 469 | |
Geekbench 3 multi core | 799 | 1121 | 1238 | |
GFX T-Rex [fps] | 16,5 | 10,5 | 9,7 | |
Quadrant | 6515 | 8552 | 11683 | |
Vellamo Browser | 1394 | 1579 | 1507 | |
3dmark Ice Storm | 5226 | 5619 | 5237 | |
Sunspider 1.0.2 (kleine Werte = besser) | 1322,9 | 1573,1 | 1337,7 |
[ Datenblatt Asus ZenFone 4 (A400CG) ]
Asus ZenFon4 bei geizhals.de
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