TechnoViel Verrückt nach Technik

23. Mai 2016

Testbericht bq Aquaris X5 Cyanogen Edition – Schick und zuverlässig

Filed under: Android,bq,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Björn @ 22:55

Mit dem Aquaris X5 Cyanogen Edition hat bq einmal mehr sein Herz für alternative Benutzeroberflächen (UI – User Interface) unter Beweis gestellt. Nach mehreren Ubuntugeräten und einem Android One-Smartphone soll dieses mal das – seit dem ersten Erscheinen auf dem OnePlus One geradezu gehypte – CyanogenOS uns von seinen Vorzügen überzeugen.

Bevor wir uns nun eingehender mit dem Betriebssystem und natürlich auch mit all den anderen Eigenschaften, die im X5 stecken befassen, schauen wir erst einmal was denn zwischen dem Alurahmen so alles zu finden ist:

  • 5 Zoll IPS Display in HD-Auflösung (720×1280 Pixel, 296PPI) mit seperaten Navigationstasten
  • 1,4GHz Quadcoreprozessor Snapdragon 412
  • 2GB RAM
  • 16GB interner Speicher (erweiterbar)
  • 13x5MP Kamera, jeweils mit eigenem Blitz
  • DualSIM (kein Hybridslot, also DualSIM und microSD geht zeitgleich)
  • 2800mAh Akkukapazität

[Datenblatt bq Aquaris X5]

Von der Ausstattung her liegen wir also im oberen Einsteigersegment. Die UVP liegt übrigens bei 239,90€, zum Testzeitpunkt war das Gerät ab etwa 219€ zu haben (CyanogenOS-Geräte sind typischerweise recht preisstabil). Nun aber genug der langen Vorrede: Hier ist erst mal der Videotestbericht:

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„Leistungskracher“, „besser als jedes Flaggschiff“, „Oberklasse“ – nein, nix davon kann und sollte man dem Aquaris X5 attestieren. Das beste Wort, was mir einfällt ist „Preiswert“. Und zwar in seiner Grundbedeutung. Unspektakulär und jederzeit solide begleitete mich das Gerät durch den Praxistest. Sicherlich gibt es auch in dieser Preisklasse schnellere (Wiko Fever z.B.) oder schickere (Honor 7, Huawei P8 Lite) Geräte, die dann aber eben auch an anderer Stelle Nachteile haben (die Kamera am Fever zum Beispiel). Ich habe annähernd nichts an diesem Gerät gefunden, was die unverbindliche Preisempfehlung nicht wert wäre und das können nun wirklich nicht viele Geräte von sich behaupten 🙂 Hier die Punkte im Einzelnen:

Das Äußere

Zum ersten Mal bringt bq hier ein Gerät mit Metallrahmen auf den Markt. Dieser sieht wertig verarbeitet aus, fühlt sich gut verarbeitet und gewohnt kühl an und gibt dem X5 ein sehr individuelles Design. Ob man die aufgesetzte Softtouchrückseite mag, muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden. Individuell ist sie in jedem Fall

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Das Display

Inzwischen bin ich mehr als gewillt „bq-typisch“ zu dem Display zu sagen. Es handelt sich hier um das dritte bq-Gerät, welches ich persönlich im Test habe (plus die der anderen Autoren hier) und echte Schwächen hatte keines davon. Auch beim X5 ist wieder ein äußerst blickwinkelstabiles Panel verbaut, welches keine Konkurrenz fürchten braucht. Mit knapp 300PPI sind die Darstellungen ausreichend scharf, die Farben sind schön und natürlich geraten und auch die Touchbedienung (einschließlich double-Tap-to-wake) funktioniert flüssig und zuverlässig.

Negativ könnte man hier das Helligkeitsspektrum anmerken. Sowohl die maximale Helligkeit als auch die maximale Dunkelheit des Displays sind ausbaufähig. Unter extremen Bedingungen wie stockfinsterer Nacht oder direkter Sonneneinstrahlung kann es hier zu Beeinträchtigungen kommen.

Die Performance

Hoch hinaus kann man mit dem verbauten Snapdragon 412 SoC sicherlich nicht. Leistungsintensive Spiele oder ähnlich fordernde Aufgaben machen auf so einem (gehobenem) Einsteigerchip keinen echten Spaß. Für alltägliche Aufgaben wie InstantMessaging, EMail, Browsen, Youtube, Kalender und so weiter reicht die Leistung jedoch mehr als aus. Die Bedienung ist dabei immer flüssig. Ruckler konnte ich keine feststellen.

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Die Software

Die Funktions- und Individualisierungsvielfalt von CyanogenOS dürfte alleine schon einige Kunden für dieses Gerät anlocken. Tatsächlich macht es einfach Spaß sich sein Smartphone an den vielen kleinen Stellen, wo es plötzlich möglich ist, ein wenig anzupassen. Seien es die Designs, die Darstellung in der Statusleiste oder die Übergangseffekte im Launcher (um nur drei der unzähligen Möglichkeiten zu nennen) – hier kommen die Softmodder auf ihre Kosten – und zwar ohne Rootrechte und ähnliches Gedöns.

Probleme mit der Software hatte ich eigentlich nur im Zusammenspiel mit der CardBoard App von Google. Sobald diese installiert war ist auf einmal alles schief gegangen. warum weiß ich nicht. App deinstalliert, Gerät neu gestartet und alles war wieder beim Alten.

Der Akku

Auch hier spreche ich wieder von bq-typisch: (Verhältnismäßig) lange Laufzeit (auch ohne Stromsparmodi) kombiniert mit durchschnittlich langer Ladedauer. Typisch bq eben.

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Die Kamera

Hier hat bq einen größeren Schritt gemacht. Der Fokus ist zügig und recht präzise und die Auslösegeschwindigkeit sogar richtig hoch. Im Makrobereich stößt der Fokus aber wieder an seine Grenzen und bekommt das Objekt nicht mehr scharf gestellt. Für mich als Gelegenheitsknipser reicht die Kamera in jedem Fall problemlos aus. Ob es euch ebenso geht könnt ihr anhand der Beispielbilder und des Beispielvideos selbst beurteilen:

Die Konnektivität

Hier gibt es absolut keine Auffälligkeiten (fast schon langweilig, wenn man nix zu berichten hat). Telefonie, Empfangsqualität, WLAN, GPS, Bluetooth, Miracast, egal was ich getestet habe: Alles lief rund.

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Fazit

Falls ihr ein HighEnd-Gaming Smartphone sucht, dann seit ihr hier falsch. Der Prozessor hat dafür einfach nicht die nötige Performance. Wenn ihr aber einfach ein problemloses Smartphone sucht, dass euch durch die alltäglichen Aufgaben (Telefonie, Messaging, Einfache Spiele, Facebook usw usf), eine sehr ordentliche Akkulaufzeit bietet und noch viele kleine Stellschräubchen für das Design mit an Bord hat, dann könntet ihr im bq Aquaris X5 Cyanogen Edition möglicherweise euer Herzblatt gefunden haben.

13. Dezember 2015

Testbericht des bq Aquaris M5.5 – Tolles Gerät mit mittelmäßiger Kamera

Filed under: Android,bq,Lollipop,Smartphone,Testbericht — Schlagwörter: — Werner @ 20:40

Es ist soweit! Nachdem mein Unboxing des bq M5.5 bereits mehr als zwei Wochen her ist, ist es Zeit, den Testbericht des großen Spaniers abzuliefern.

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Mit dem Testbericht des bq Aquaris M5.5 gibt es nun zu jedem Mitglied der M-Serie von bq auf TechnoViel einen Testbericht. Doch heute widme ich mich nur dem großen Mitglied der Serie – dem M5.5.

Falls ihr mir beim Auspacken des Gerätes zusehen wollt, könnt ihr das mit diesem Video tun:

Direkt auf YouTube ansehen

Techische Daten

Bevor ich die einzelnen Punkte meines Testberichtes jetzt durchgehe, habe ich euch noch schnell – wie immer – die wichtigsten technischen Daten des getesteten Gerätes zusammengetragen:

  • 5.5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 1920×1080 (=~401 ppi)
  • Snapdragon 615 mit 8 Kernen zu je 1.5 GHz
  • 2 GB RAM und 16 GB Flashspeicher (Es gibt auch eine 3+16 GB bzw 3 + 32 GB Variante)
  • 13 MP Kamera mit LED-Blitz
  • 5 MP Kamera an der Front mit Blitz
  • 3620 mAh Akku (fest verbaut)
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 151.8×75.5×8.5 mm
  • Gewicht: 162 Gramm
  • LTE, NFC, Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.1

Die kompletten Spezifikationen könnt ihr auch dem Datenblatt des Gerätes entnehmen.

Das bq Aquaris gibt es übrigens in insgesamt 6 Versionen und zwar eine mit 16+2 GB Speicher (diese habe ich getestet), eine mit 16+3 GB Speicher und eine mit 32+3 GB Speicher, jedoch gibt es jede Speicheraustattung auch noch in weiß und schwarz.

Die Preise der kleinsten Version gehen etwa ab 300€ los.

Gehäuse und Verarbeitung

Design

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Ich persönlich finde, dass das bq M5.5 gut aussieht. Zwar besteht es nur aus Kunststoff und nicht wie die derzeitigen Flaggschiffe aus Glas, Aluminium oder Keramik, aber billig sieht es trotzdem nicht aus. Manch einer könnte das Design für langweilig halten, doch ich persönlich bevorzuge Schlichtheit bei Smartphones. Ob einem das Äußere des bq Aquaris M5.5 zusagt bleibt daher jedem selbst überlassen.

Insgesamt halte ich es für ein gelungenes Design, da das Gerät für ein 5.5 Zoll großes Display schön kompakt ausfällt und für den großen Akku mit 8.5 Millimeter auch ziemlich schlank ist.

Bedienungselemente und Anschlüsse

Rechts

Auf der rechten Seite des Gerätes findet man den Ein-/Ausschalter, die Lautstärkewippe und den Micro-SD Karten Slot.

Oben

Auf der Oberseite des bq findet man ausschließlich die 3.5mm Klinkenbuchse, an die man Headsets oder Kopfhörer schließen kann.

Links

Die linke Seite des Smartphones bietet Zugang zu den beiden Micro-SIM Schächten.

Unten

Auf der Unterseite sitzt der – wer hätte es gedacht – Micro USB Anschluss, umgeben von einem Mikrofon (linker Lautsprechergrill) und einem Lautsprecher (rechter Lautsprechergrill). Mit Stereo Sound kann das M5.5 leider nicht dienen – außer man verbindet es mit Boxen oder Kopfhörern.

Vorder- & Rückseite

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Die Vorderseite des bq Aquaris M5.5 wird natürlich von dem 5.5 Zoll großem IPS-Display dominiert. Unter diesem findet man die drei Sensor Tasten, also Zurück, Home und Multitasking, welche beleuchtet sind. Über dem Bildschirm findet man die Benachrichtigungs-LED, welche in praktisch allen Farben hell leuchten kann, ein paar Sensoren, die Hörmuschel und die mit 5 Megapixel auflösende Frontkamera, welche sogar von einem eigenen LED-Blitz unterstützt wird.

Die Displayränder sind – wie bereits erwähnt – schön schlank, was bei einem 5.5 Zoll Gerät aber auch so sein sollte.

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Auf der Rückseite findet man in der linken oberen Ecke eine mit 13 MP auflösende Hauptkamera, die von zwei LED-Blitzen unterstützt wird, sowie ein kleines Mikrofon, den bq Schriftzug und den Modellnamen mit der CE-Kennzeichnung.

Verarbeitung

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Die Verarbeitung des M5.5 ist gut bis sehr gut. Unregelmäßige Spaltmaße konnte ich nirgends feststellen und Knarzgeräusche kann man dem Gehäuse nur an ganz bestimmten Stellen mit genug Druck entlocken.

Auch die Tasten, also Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe, sind gut verarbeitet, die Position von ihnen ist gut gewählt und auch ihr Druckpunkt ist ideal. Die SIM-Schlitten und der Micro-SD Karten Schlitten sind ebenfalls gut verarbeitet und sitzen im Gehäuse ohne hervorzustehen.

Alles in allem fühlt sich das Gerät sehr wertig an und es ist gut verarbeitet!

Handling

Auch beim Handling merkt man wie kompakt das Gerät gebaut ist. Obwohl das Display des Handys 5.5 Zoll misst, liegt es angenehm in der Hand und lässt sich auch mit einer (großen) Hand noch komfortabel bedienen.

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Die seitlichen Displayränder sind angenehm schmal.

Die Rückseite fühlt sich ebenfalls gut und vor allem griffig an. Laut bq stammt das Finish von einer schwedischen Firma und soll extra fingerdruckabweisend sein, was sich im Test auch bestätigen konnte – Fingerabdrücke auf der Rückseite gibt es beim M5.5 nicht.

Ein weiterer Pluspunkt beim Handling ist die Platzierung des Ein-/Ausschalters, dieser ist praktisch in jeder Situation gut erreichbar. Anscheinend hat sich hier bq wirklich sorgfältig mit der Platzierung beschäftigt.

Zuletzt trägt auch die runde Form des Gerätes zu einer guten Haptik bei.

Display

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Das Display ist meiner Meinung nach eine Wucht. Bq typisch ist ein sehr leuchtstarkes IPS-Display verbaut.

Ich will gar nicht auf die einzelnen Punkte eingehen, da ich mit Kontrast, Farben, Blickwinkel und Schwarzwert absolut glücklich war.

Die Farben sind schön knallig ohne übertrieben zu wirken. Die Blickwinkel sind toll und der Schwarzwert geht völlig in Ordnung.

Wie ihr im obigen Bild sehen könnt, hat man selbst im direkten Sonnenlicht, bei maximaler Helligkeit keine Probleme den Displayinhalt ablesen zu können. Die Helligkeitsautomatik und der G-Sensor funktionieren weiters auch sehr zuverlässig. Das Display unterstützt übrigens maximal 10 Berührungen.

Dank der Full-HD Auflösung ist die Anzeige sehr scharf, 401 ppi reichen absolut aus um keine Pixel mehr mit bloßem Auge erkennen zu können.

Ich habe beim Display des bq Aquaris M5.5 keinen einzigen negativen Punkt feststellen können und wüsste auch nicht was an einem Display besser sein kann. Für mich ist es eines der besten Displays die ich kenne.

Performance

Performance im Alltag

In den zwei Wochen in denen ich das bq M5.5 in Verwendung hatte konnte ich nie einen Ruckler feststellen. Auch eher unaufwendige Spiele konnten natürlich ohne Probleme gespielt werden. Selbst in aufwendigeren 3D-Games sollte der Snapdragon 615 nicht allzu schnell an seine Grenzen stoßen.

Mit den 2 GB RAM bin ich absolut ausgekommen. Beim Wechseln durch verschiedene Apps hatte ich nie das Gefühl, dass ich 3 GB bräuchte. Wer jedoch unbedingt 3 GB Arbeitsspeicher benötigt oder glaubt diese zu benötigen kann ja auch zu einer  Version mit besserer Speicherausstattung greifen.

Benchmarks

Für die Benchmark-Interessenten unter euch habe ich am bq M5.5 ein paar Benchmarks laufen lassen, die Ergebnisse könnt ihr euch in den folgenden Screenshots anschauen.

Der Antutu Score ist mit etwas über 33.000 in die Mittelklasse einzuordnen. Ein Ergebnis, dass für die meisten User völlig ausreichen sollte.

Nur für die echten Hardcore-Gamer taugt der Snapdragon 615 nicht wirklich.

Obwohl die derzeitige Qualcomm Generation für große Hitzeentwicklung bekannt ist, hätte ich beim M5.5 nie eine übermäßige Hitzeentwicklung bemerkt – auch nach den Benchmarks nicht.

Konnektivität

Empfangsleistung

Der Empfang des bq Aquaris M5.5 hinterließ bei mir ein durchschnittliches Bild. Er liegt ziemlich genau auf dem Level des Wiko Rainbows (2014)

Natürlich unterstützt das Gerät auch LTE, allerdings kann ich dies leider nicht testen, da ich keinen LTE Vertrag besitze. Mit Hilfe von LTE sollte man auch am Land meist Empfang haben, da die entsprechenden Sendemasten hier inzwischen öfter zu finden sind als UMTS-Masten.

Gesprächsqualität

Telefonieren funktioniert mit dem M5.5 problemlos. Die Tonqualität dabei geht völlig in Ordnung, sowohl was beim Gesprächspartner ankommt als auch das was man hört. Die Lautsprecherfunktion erledigt ihre Arbeit ebenfalls sehr ordentlich. Der Lautsprecher klingt hierbei auch bei höherem Pegel noch klar und verständlich.

Wlan und Bluetooth

Der Wlan-Empfang des Gerätes ist eher unterdurchschnittlich, sogar der meines Wiko Rainbows ist besser. Immerhin unterstützt das M5.5 dafür 5 GHz Wlan und ist damit am aktuellen Stand der Dinge.

Das Bluetooth des bq ist dafür wieder unauffällig und funktioniert – wie gewohnt – einwandfrei.

USB-OTG, NFC und FM-Radio

Wie fast alle bq Geräte unterstützt auch das M5.5 USB-OTG und FM-Radio.

Ersteres funktioniert auch hier wieder perfekt, man kann USB-Sticks oder USB-Mäuse anschließen und sie werden flott erkannt – so soll es sein.

Auch Radio hören über die dafür vorhergesehene App klappt gut, nur braucht man – wie so üblich – ein Headset oder Kopfhörer, das/die als Antenne dienen. Allerdings kann man die Tonausgabe auch dem Lautsprecher des Gerätes zuweisen und die Kopfhörer somit wirklich nur als Antenne verwenden.

Eine NFC-Antenne ist beim M5.5 ebenfalls verbaut. Hiermit kann man zum Beispiel bargeldlos zahlen oder auch Bilder austauschen. Allerdings kann ich diese Schnittstelle nicht testen, da ich kein zweites NFC Gerät besitze.

GPS

Komoot

Das GPS des bq Aquaris M5.5 arbeitet recht zuverlässig. Die Satelliten werden schnell gefunden und die Genauigkeit reicht fürs Navigieren aus. Absolut genau ist es allerdings nicht, es werden immer wieder Kurven geschnitten oder es scheint als wäre man auf der Straße in Schlangenlinien gefahren.

Kamera:

Kommen wir nun zum – bei Smartphones – immer wichtiger werdenden Teil unserer mobilen Begleiter: Der Kamera. Bq hat sich beim M5.5 für eine 13 MP Kamera mit einer Blendenzahl von f2.0 von Samsung entschieden.

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Die Hauptkamera des bq Aquaris M5.5 macht teilweise recht gute Bilder. Allerdings ist ihr Auto Fokus leider sehr unzuverlässig – besonders bei Makros oder Nahaufnahmen. Es kommt sogar vor, dass man in weniger als ein paar Minuten nicht einmal eine Zeitungsseite lesbar fotografieren kann, weil der Auto Fokus wild herumpumpt und sich auch von Touch-to-Focus nichts reinreden lässt.

Doch seht euch am besten selbst die von mir geschossenen Testbilder an. Bitte habt Geduld beim Öffnen der Bilder, da ich die unveränderten Original Dateien hochgeladen habe und diese bei einer Auflösung von 13 Megapixeln schon recht groß geraten können:

Landschaftsaufnahmen oder Sonnenuntergangsbilder gelingen mit der Kamera des bq M5.5 recht gut, Nahaufnahmen sind aber teilweise eher ungelungen. Zum Beispiel habe ich bei dem Bild von den Hagebutten sehr lange versucht den Vordergrund scharf zu bekommen, aber der Auto Fokus wollte darauf nicht scharf stellen. Mit der Kamera des Wiko Rainbows gelang es dann auf den ersten Versuch.

Die Farben der Bilder sind relativ ausgeglichen, die Details gehen aber höchstens in Ordnung. Bei den Bildern mit Schnee hätte ich eigentlich mehr Details des Schnees erwartet.

Auch die Panorama Fotos überzeugen nicht so wirklich. Zum Beispiel wirkt das Geländern auf dem einen Panorama Bild sehr pixelig. Der HDR Modus funktioniert recht zuverlässig. Diesen habe ich bei zwei Aufnahmen der obigen Galerie verwendet, das erkennt ihr daran, dass eine Landschaft zwei Mal hintereinander kommt, zuerst ohne HDR, dann mit.

Die Kamera soll angeblich einen OIS, also einen Bildstabilisator, verbaut haben, doch selbst wenn dieser eingeschaltet war konnte ich keine echte Verbesserung gegenüber den Bildern mit deaktiviertem OIS feststellen.

Dafür kann die Kamera mit ihren zwei Blitzen – wie ihr an den letzten zwei Bildern der Galerie sehen könnt – überzeugen, selbst in absoluter Dunkelheit gelingen mit Hilfe des Dual-Blitzes ziemlich scharfe und detailreiche Fotos.

Testvideo

( auf YouTube ansehen )

Die Hauptkamera des bq Aquaris M5.5 nimmt Videos in maximal Full-HD – also 1920×1080 Pixel – auf. Die Qualität der Videos ist meiner Meinung nach ganz gut und auch der Ton ist relativ klar.

Wie ihr im obigen Video sehen könnt, macht auch hier wieder der Auto Fokus Probleme. Erst nach vielen Touch-to-Focus Versuchen auf das Motiv – in dem Fall ein vom Wind bewegter Ast (vielleicht lagen die Fokus Probleme also auch an der Bewegung des Motives) stellt die Kamera wirklich dort scharf wo man es haben will.

Frontkamera/Selfiecam

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Die Frontkamera des Gerätes löst mit maximal 5 Megapixeln auf und wird von einem LED-Blitz auf der Vorderseite unterstützt. Wie ein mit ihr aufgenommenes Bild dann aussieht, könnt ihr hier bewundern:

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Die Qualität der Bilder der Selfiecam gehen in Ordnung. All zu viele Details darf man allerdings nicht erwarten, aber wer wünscht sich die bei Selfies schon. 😉

Hier noch ein Bild mit verwendetem Frontblitz:

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Zwar kann der Frontblitz eine gute Hilfe sein, bei absoluter Dunkelheit kann er jedoch nicht sehr viel ausrichten. Es gehen die meisten Details verloren.

Kamera-App

Wie schon beim bq Aquaris M4.5 kommt auch beim großen Bruder dessen eine bq-eigene Kamera-App zum Einsatz. Allerdings hatte ich beim M5.5 keinerlei Probleme mit dieser. Sie startet schnell und sie ist sofort einsatzbereit. Außerdem ist es möglich, die Lautstärke-Runter Taste so zu konfigurieren, dass man beim Drücken dieser ein Foto macht. Das kann in einigen Situationen sehr praktisch sein. Eine weitere Funktion lässt es zu, dass man selbst den Fokus – also wohl die Brennweite – variieren kann, diese Funktion sollte man bei Makros wohl auch verwenden, da der verbaute Auto Fokus – wie schon geschrieben – bei Nahaufnahmen eher unbefriedigende Ergebnisse erzielt.

Die Kamera des M5.5 unterstützt weiters Zeitlupen und Zeitraffer (Time-Lapse) Videos. Bei den Zeitlupen Videos kann man bis zu 120 FPS einstellen und bei Time-Lapse Videos kann man selbst entscheiden in welchen Abständen ein Bild geschossen werden soll.

Kamera-Fazit

Die Kameraaustattung des bq M5.5 geht in Ordnung. Für den Preis von über 300€ könnte man allerdings mehr Details und einen zuverlässigeren Auto Fokus erwarten – immerhin bekommt man für diesen Preis auch schon ein LG G3, welches eine sehr gute Kamera bietet.

Die Frontkamera ist zumindest ganz gut und ihr eigener Blitz ist eine nette Erweiterung für Selfies im Dunklen.

Trotzdem ist die Kamera des bq Aquaris M5.5 einer der größten Schwachpunkte – was ich persönlich sehr schade finde.

Akku

Der Akku des bq Aquaris M5.5 ist dafür einer der größten Pluspunke des Gerätes. Wie bereits die Zahl 3620 mAh vermuten lässt, hält der Akku sehr lange durch.

Meistens bin ich mit dem Akku zwei Tage ausgekommen, das ist bei einer Display On Time von über 7 Stunden richtig gut. Auch der Battery Benchmark Score bestätigt mit einem Score von über 100000 Sekunden mein Bild. Der Akku des bq M5.5 ist klasse! Wenn man das Gerät wenig nutzen würde, sollten sogar drei Tage mit einer Akkuladung möglich sein. Dass man vor Tagesende den Akku leergemacht hat, kann ich mir fast nicht vorstellen, nachdem er wirklich lange hält und ihn auch aufwendigere Aufgaben wie Spiele oder Surfen mit Musik hören nicht beeindrucken. Die gute Akkulaufzeit haben wir vermutlich auch Qualcomm zu verdanken, die mit dem Snapdragon 615 anscheinend einen sehr effizienten Prozessor entwickelt haben.

Die Ladezeit des 3620 mAh großen Akku geht auch völlig in Ordnung – mit einem Standard-Ladegerät schafft es eine volle Ladung in etwa 3 Stunden.

Software

Das bq Aquaris M5.5 läuft mit einem ziemlich unverändertem Android 5.1. Soweit ich weiß, hat bq sogar schon ein Update auf Android 6 versprochen. Wann es kommen wird, ist allerdings noch offen.

Wie immer hat bq auch hier wieder sinnvolle Features verbaut. Zum Beispiel kann man einstellen wann, beziehungsweise wie lange die Sensortasten beleuchtet sein sollen.

Die Beleuchtung der kapazitiven Tasten kann konfiguriert werden.

Die Beleuchtung der kapazitiven Tasten kann konfiguriert werden.

Das ist bei anderen Geräten eher selten, bei Geräten von bq mittlerweile die Regel. Dass sie immer beleuchtet sind, wenn das Display eingeschaltet ist macht auch wesentlich mehr Sinn, als wenn sie nur nach einer Eingabe auf den Touchscreen kurz leuchten.

Eine weitere nette – bq-typische – Funktion ist auch das verbaute Double-tap-to-wake. Mit zwei kurz hintereinander ausgeführten Berührungen auf dem ausgeschalteten Bildschirm lässt sich das Gerät einschalten. Auf diese Weise kann man es dann auch wieder ausschalten. Hierbei sei der Tipp erwähnt, dass man das Gerät – wenn diese Funktion aktiviert ist – besser mit Display nach außen am Körper trägt, sonst treibt es ab und zu in der Tasche sein Unwesen.

Außerdem ist auch beim M5.5 wieder eine hell leuchtende Benachrichtigungs-LED verbaut. Diese kann in sehr vielen Farben leuchten und ist auch im Tageslicht gut erkennbar. Man kann in den Einstellungen außerdem konfigurieren in welcher Farbe und wie schnell sie bei einer Benachrichtigung einer gewissen App blinken oder leuchten soll.

Ansonsten hat bq aber – wie schon gesagt – alles beim Normalen gelassen und das ist auch gut so, da so die Performance am besten ist und man einen AppDrawer (Auflistung aller Apps) hat.

Im Testzeitraum habe ich nie einen Ruckler oder Absturz des Systems erlebt. Auch Bugs kamen mir keine unter.

Sonstige Hardware

Lautsprecher

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Der Lautsprecher des bq M5.5 ist meiner Meinung nach richtig gut. Er ist sehr laut, ohne dabei schlecht zu klingen, und bietet einen recht ausgewogenen Sound. Außerdem gibt es die Möglichkeit Dolby Atmos zu verwenden, damit wird praktisch 3D Sound simuliert. Ich muss zugeben, dass diese Funktion den Sound tatsächlich noch ein Stück satter macht.

Natürlich kann man – alternativ zum verbauten Lautsprecher – auch ein Headset, Kopfhörer oder Boxen anschließen. Die Klinkenbuchse ermöglicht eine rauschfreie und gute Tonausgabe, die Audioqualität ist hierbei einwandfrei.

Speicher

Wie bereits erwähnt gibt es das M5.5 mit 16 und 32 GB internem Speicher. Ich habe von bq die 16 GB Version zugeschickt bekommen.

Anhand der Screenshots könnt ihr erkennen, dass das bq beim ersten Start noch etwas mehr als 11 GB des internen Speichers frei hatte. Außerdem muss man das Standard Schreiblaufwerk unter dem Punkt „Apps“ konfigurieren. Üblicher ist das ja eigentlich unter dem Punkt „Speicher“.

Die meisten Apps können zum Glück auf die SD-Karte verschoben werden und auch Kartenmaterial von Navigations-Apps finden auf dieser Platz. Daher sollte die 16 GB Version meiner Meinung nach völlig genügen.

Pro und Cons:

+ Solides, schlankes und gut verarbeitetes Gehäuse

+ Dual-SIM mit LTE und Micro SD-Karten Slot

+ Großes, helles und farbenfrohes Full HD Display

+ Tolle Akkulaufzeit, über 2 Tage kommt man ohne Probleme, bei relativ kurzer Ladedauer

+ Potenter Prozessor in Verbindung mit einer soliden Speicherausstattung (die man selbst wählen kann)

+ Ausreichende Empfangsleistung und Gesprächsqualität

+ Kompakte Bauweise trotz dem Verzicht auf OnScreen-Tasten

+ Guter Lautsprecher und sehr heller Dual-LED Blitz

+ „Reines“ Android ohne Ruckler und mit netten Zusatzfunktionen

+ Wlan 5 GHz und NFC wird unterstützt

+ GPS, Bluetooth, USB-OTG und das FM-Radio funktionieren zuverlässig

+ Zufriedenstellende Frontkamera mit Blitz

+ Kamera App unterstützt viele Einstellungen und Funktionen

+ Helle, in fast allen Farben leuchtende und konfigurierbare Benachrichtigungs-LED

+ 5 Jahre Garantie

 

– Detailarme Kamera mit unzuverlässigem Auto Fokus

– Der Wlan-Empfang könnte besser sein

– Fest verbauter Akku

 

Fazit:

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Wem kann ich das bq Aquaris M5.5 also empfehlen? Allen die keinen allzu großen Wert auf eine Kamera legen, dafür aber ein Phablet mit Dual-SIM, tollem Display, ausdauerndem Akku und guter Performance suchen.

Zusätzlich haben mich im Test der Lautsprecher, die netten bq-typischen Zusatzfunktionen und das gute Handling überzeugt. Für ein 5.5 Zoll Gerät liegt das M5.5 nämlich richtig gut in der Hand, wozu die runde Form und die Rückseite mit viel Grip beitragen. Auch die Tatsachen, dass bq bereits ein Android Update in Aussicht gestellt hat und man 5 Jahre Garantie auf das Gerät hat sind besonders hervorzuheben.

Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des bq Aquaris M5.5.

An dieser Stelle noch ein Dankeschön an bq, die mir dieses Testgerät für den Testzeitraum zur Verfügung stellten.

Was haltet ihr vom bq Aquaris M5.5? Werdet ihr es euch kaufen oder schreckt euch die mittelmäßige Kamera ab? Lasst es mich in den Kommentaren wissen. Auch über Kritik zu meinem Testbericht würde ich mich freuen!

 

12. September 2015

Testbericht des bq Aquaris M4.5 – Gutes Smartphone mit kleinen Fehlern und großem Akku

Filed under: Android,bq,Lollipop,Smartphone,Testbericht — Schlagwörter: — Werner @ 00:48

Nachdem ich das Unboxing des bq Aquaris M4.5 vor circa drei Wochen veröffentlichte, wird es Zeit euch meinen Testbericht des Gerätes zu liefern. Ich hatte das M4.5 während des Testzeitraums als Hauptgerät in Verwendung und werde es daher vorallem mit meinem eigenen Smartphone, das davor als mein Hauptgerät diente, dem Wiko Rainbow vergleichen.

Technische Daten:

Hier nochmal kurz die wichtigsten technischen Daten des bq Aquaris M4.5, die ihr auch dem Datenblatt entnehmen könnt:

  • 4,5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 960×540 (=~245 ppi), geschützt durch Dragontrail Glas
  • MediaTek MT6735M mit 4 Kernen zu je 1.0 GHz
  • 1 GB RAM und 8 GB Flashspeicher (es gibt auch eine 1 bzw 2+16GB Variante)
  • 8 MP Kamera mit Dual-LED-Blitz
  • 5 MP Kamera mit LED-Blitz an der Front
  • 2470 mAh Akku
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 131.77×63.48×8.75mm
  • Gewicht: 115 Gramm
  • LTE, Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.1

 

Gehäuse und Verarbeitung:

Design:

In dem Zeitraum, in dem ich das Smartphone immer bei mir hatte wurde mir von gleich vier Bekannten gesagt, wie ähnlich das bq M4.5 nicht dem Iphone sehe. Zwar gibt es gewisse Ähnlichkeiten, aber ich finde das Design einfach schlicht und schön.

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Die seitlichen Ränder sehen leider ein Eck schmaler aus als sie in Wirklichkeit sind, ein rund ein Millimeter breiter schwarzer Rahmen umhüllt das Display, was man beim ausgeschalteten Display natürlich nicht erkennen kann. Trotzdem sind sie mit etwa 3.55mm angenehm dünn. Gegen die des Wiko Rainbow (rechts im Bild) sind sie richtig schlank, während sie von denen des LG G2 (links im Bild) deutlich untertroffen werden.

Bei der Verarbeitung gibt es (fast) nichts zu bemängeln, nur das seit kurzem auftretende Knarzen, wenn man auf die Oberseite des Geräts drückt hindert mich daran die Verarbeitung perfekt zu nennen. Die Tasten hat bq zum Glück anders platziert als noch beim bq Aquaris E4.5.

Bedienungselemente:

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Während der Ein-/Ausschalter sich beim E4.5 noch an der Oberseite, also über den Lautstärketasten, befindet und somit recht schlecht zu erreichen ist, hat bq beim M4.5 dazugelernt und den Aus-/Einschalter bedienungsfreundlich und gut erreichbar platziert. Ich persönlich hätte zwar die Lautstärketasten lieber auf der linken Seite, wobei das eher Geschmackssache ist.

Auf der rechten Seite findet man den Micro-SD Karten Slot, während die linke Seiten mit den zwei Micro-SIM Karten Slots dienen kann. Die Trays aller Karten sind übrigens schön verarbeitet und sitzen schön fest im Gehäuse ohne herauszustehen (Was zum Beispiel beim Meizu M1 Note der Fall ist).

Anschlüsse:

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An der Oberseite des Smartphones befindet sich der 3.5mm Klinkenstecker und ein zweites Mikrofon. An der Unterseite sitzt mittig der Micro-USB Anschluss, umzingelt von zwei Lautsprechergrillen. Man könnte glauben, dass das bq M4.5 Stereo Lautsprecher hätte – das wäre dann aber falsch gedacht. Rechts sitzt der Lautsprecher und links vermutlich das Mikrofon.

Vorder-&Rückseite:

Die Vorderseite wird natürlich von dem 4.5 Zoll messenden Display dominiert, an der Unterseite befinden sich die drei sensitiven Tasten. Leider befindet sich die Zurücktaste auf der linken Seite, bei älteren Geräten ist diese ja meist rechts zu finden, genauso beim Wiko Rainbow. Die von bq versprochene Möglichkeit die Tasten selbst zu konfigurieren, also die Funktion der linken Taste mit der der rechten Taste zu tauschen, hat es leider nicht in das finale Gerät geschafft. Aber nach ein paar Tagen Verwendung stellte die Tastenbelegung für mich kein Problem dar.

Oberhalb des Displays findet man den LED-Blitz der Frontkamera, die Benachrichtigungs-LED die in allen Farben leuchten kann, die 5MP Frontkamera, den Ohrhörergrill und diverse Sensoren.

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Auf der Rückseite befindet sich die 8MP Kamera, die von einem Dual-LED Blitz unterstützt wird, das von beiden Seiten ablesbare bq Logo, ein bisschen „Bla-Bla“ und die Gerätebezeichnung an der Unterseite.

 

Display:

Helligkeit:

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Im Vergleich zum Wiko Rainbow strahlt das bq Aquaris M4.5 ein ganzes Eck heller (bei dem Bild waren beide auf automatische Helligkeit eingestellt). Auch im Freien hat man beim bq keine Probleme den Inhalt des Bildschirms zu erkennen. Auch die automatische Helligkeitsregelung arbeitet gut, ich konnte mich nie darüber beschweren, da immer alles ablesbar war. Zum Glück kann das Display auch recht dunkel eingestellt werden, und ist somit in einem finsteren Raum nicht störend hell.

Blickwinkel und Schwarzwert:

Die Blickwinkel sind, wie für IPS-Displays üblich, recht gut, nur die Spiegelungen stören hierbei. Schwarz können vielleicht andere Bildschirme noch etwas schwärzer darstellen, aber auch die Schwärze dieses Display sollte auf jeden Fall reichen.

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Auch hier macht sich die etwas höhere Helligkeit des bq bemerkbar, das Bild ist am Display des M4.5 ein Eck besser zu erkennen.

Schärfe und Farben:

Warum sich bq hier für qHD entschieden hat ist mir ehrlich gesagt ein kleines Rätsel. Während die größeren Brüder des bq Aquaris M4.5 mit Full-HD aufwarten können, bietet das M4.5 nicht einmal HD. Ich halte HD für 4.5 Zoll ideal und bei einem Preis von rund 180€ dürfte man es meiner Meinung nach auch erwarten. Vielleicht ist der Grund für die niedrige Auflösung, dass bq hier einfach das gleiche Panel wie im E4.5 verbaut.

Nichtsdestotrotz ist das Display für die meisten Aufgaben scharf genug und vorallem akkusparend. Zum Bildschirm des Wiko Rainbow mit 5 Zoll bei einer Auflösung von 1280×720 Pixeln konnte ich nur kleine Unterschiede in der Schärfe feststellen.

Zwar kann man auf dem M4.5 einzelne Pixel erkennen, aber wen das nicht stört wird mit dem Display auf jeden Fall zufrieden sein, da es auch sehr schöne Farben liefert.

Sonstiges:Screenshot_2015-08-31-15-02-17

Obwohl das Display des bq M4.5 mit Dragontrail Glas geschützt ist, bekam das Handy während des Testzeitraums trotzdem ein paar (kleine) Kratzer am Glas.

Ansonsten gleiten die Finger schön über das Display und zum Glück hinterlassen sie nur leichte Fingerabdrücke. Auch über die Genauigkeit des Touchscreen kann ich nicht meckern.

Das Display unterstützt übrigens „nur“ 5 Berührungen gleichzeitig.

 Performance:

Performance im Alltag:

Ich hatte mit dem M4.5 nie mit Rucklern zu kämpfen und es hing sich auch nie auf. Auch das Wischen durch den App Drawer oder die Einstellungen funktioniert schön flüssig, hier macht sich anscheinend das unveränderte Android und die recht niedrige Displayauflösung bemerkbar.

Benchmarks:

Normalerweise bin ich zwar nicht so der Benchmark-Freak, aber ich will ja nicht, dass euch etwas in meinem Testbericht fehlt:

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Der AnTuTu-Wert liegt mit 19850 etwa im unteren Mittelfeld, den MediaTek MT6582, der zum Beispiel im Wiko Rainbow und im bq Aquaris E4.5 verbaut ist, kann der im M4.5 verwendete MediaTek MT6735M nicht wirklich abhängen. Trotzdem reicht die Rechenleistung für sämtliche alltägliche Einsatzbereiche, wie Surfen, Videos anschauen oder Musik hören, aus.

Konnektivität:

Empfangsleistung:

Da ich leider keinen Vertrag mit LTE besitze kann ich euch dabei auch nicht mir Erfahrungen dienen. Das mobile Surfen über 3G funktionierte aber einwandfrei, wie man es erwartet. Aber auch hier hat das Wiko Rainbow teilweise die Nase ein kleinwenig vorne, sprich es hat einen etwas besseren Empfang wenn das M4.5 schon eine Zeit braucht um Internetseiten aufzubauen. Alles in allem ist der Empfang auf jeden Fall ausreichend, zur Not kann man sich ja eine zweite SIM-Karte von einem alternativen Mobilfunk-Anbieter holen. Soweit ich weiß sind übrigens beide Slots LTE-fähig, allerdings muss man sich immer für einen Slot entscheiden der dann in LTE funken kann, aber immerhin kann man während dem Betrieb wechseln.

Gesprächsqualität:

Ich hatte keine Probleme meinen Gesprächspartner zu verstehen, auch dieser klagte nie darüber mich schlecht zu verstehen. Auch mit dem Lautsprecher telefonieren funktioniert bequem und gut, die Ausgabe ist auf jeden Fall laut genug.

Wlan und Bluetooth:

Der Wlan Empfang des bq Aquaris M4.5 ist meiner Meinung nach durchschnittlich, teilweise hat das bq keine Verbindung mehr, während ich mit dem Wiko Rainbow noch einen Speedtest machen konnte. Ist man aber nah genug beim Router ist die Geschindigkeit natürlich wie sie sein soll.

Das verschicken von Bildern funktionierte problemlos über Bluetooth. Auch das Verbinden mit anderen Geräten stellte kein Problem dar.

USB-OTG und FM-Radio:

Beide Funktionen funktionieren perfekt und machen keine Probleme. Auch eine Maus kann angeschlossen und verwendet werden. Die Benachrichtigung wenn man einen USB-Speicher anschließt ist allerdings etwas komisch:

 

USB-OTG wird unterstützt

USB-OTG wird unterstützt

Der Name des USB-Speicher ist komisch...

Der Name des USB-Speicher ist komisch…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GPS:

Das GPS findet zwar schnell die Verbindung zu den Satelliten, allerdings ist das GPS nicht absolut genau.

Komoot

In der Nähe des Punktes A wurde die Serpentine einfach abgeschnitten, obwohl keine Abkürzung genommen wurde.

Für das Navigieren beim Autofahren sollte das GPS aber reichen.

Kamera:

IMG_1600

Testbilder der Hauptkamera:

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Mir persönlich gefallen die Ergebnisse der 8 MP Kamera, die ürbigens eine f/2.0 Blende besitzt, recht gut, nur die neue Kamera-App, die bq vermutlich selbst gemacht hat, sagt mir nicht wirklich zu.

Im Testzeitraum ist es mir nämlich zwei Mal passiert, dass die Auflösung der Bilder plötzlich auf einen Megapixel eingestellt war, bei der Hauptkamera und auch bei der Frontkamera. Deshalb sind leider auch die Bilder des Sonnenuntergang am See und die Fotos des Feuerwerk in dieser spärlichen Auflösung aufgenommen, was mich ziemlich ärgert, da die Kompositionen wirklich klasse waren… Außerdem finde ich es nicht immer leicht vom Foto-Modus in den Video-Modus, oder umgekehrt, zu gelangen.

Das vorletzte Bild in der Gallerie habe ich, wie ihr wahrscheinlich schon erkannt habt, mit Blitz in einem dunklen Raum gemacht. Meiner Meinung nach hat hier der Dual-Blitz seine Arbeit gut gemacht, denn für eine Aufnahme mit Blitz geht die Schärfe wirklich in Ordnung.

Testvideos:

Zu meiner Überraschung kann das bq Aquaris M4.5 nur in 720p aufnehmen, sogar das E4.5 konnte 1080p. Trotzdem ist die Videoqualität auf jeden Fall brauchbar. Doch seht selbst:

( auf YouTube ansehen )

Auch der Fokus arbeitet zuverlässig, nur nachdem ich mit Touch-to-focus auf die Stange des „Vorrang geben“-Schild fokussierte, wurden die ersten Sekunden des folgenden Schwenks unscharf.

Die Kamera-App kann aber auch mit einer Besonderheit aufwarten: eine Time Lapse Möglichkeit ist von Haus aus inkludiert. Bei dieser Funktion kann man einstellen wie oft man ein Bild machen will, hier kann man zwischen einem Bild pro 0.5, 1, 1.5, 2, 2.5, 3, 4, 5, 6, 10, 12, 15, 24 Sekunden bzw 0.5, 1, 1.5, 2, 2.5, 3, 4, 5 Minuten wählen.

Hier ein von mir gemachtes Beispielvideo mit einem Bild pro Sekunde. Das heißt bei 30 Bildern pro Sekunde also 2 Minuten Video pro Stunde Aufnehmen.

( auf YouTube ansehen )

Wenn ihr gut aufpasst könnt ihr ab ca. Sekunde 22 einen „Einparkkönner“ beobachten.

Frontkamera/Selfiecam:

IMG_20150903_112918

Die Frontkamera bietet beim bq Aquaris M4.5 (überhaupt bei der ganzen M-Serie) eine Besonderheit: einen Frontblitz. Auch wenn ich euch kein Testbild mit Blitz zeige, kann ich euch sagen, dass sich dieser richtig gut eignet, um in der Nacht ein Selbstportrait mit Freunden zu machen. Auch ohne Blitz zeigt die Kamera, dass sie mit 5 MP richtig gut ausgestattet ist. Das Bild des Elefanten ist schön scharf und bietet keinen Grund zur Beschwerde.

Die Frontkamera kann also meiner Meinung nach auch mit denen der Mittelklasse, wenn nicht sogar mit der Oberklasse, mithalten.

Sie bietet sogar sämtliche Funktionen wie die Hauptkamera, also Panorama, 720p Videos und die Time Lapse Funktion. Ein kleines nettes Feature, das ich seit dem Android Update auf meinem Wiko Rainbow vermisse, der Kamera-App ist auch die Möglichkeit mit der Lautstärke runter Taste auslösen zu können. Diese Funktion kann man natürlich auch bei der Hauptkamera verwenden.

Kamera-Vergleich mit dem Wiko Rainbow:

Falls ihr dachtet die 28 Testbilder der vorherigen Galerie wären schon alles, kann ich euch Entwarnung geben, da ich euch den Vergleich mit dem französischen Verkaufsschlager auch zeigen werde. Wie ihr vielleicht schon wisst bin ich mit der Kamera des Wiko Rainbow ja ziemlich zufrieden, also wollte ich wissen wie sich die Kamera des bq Aquaris M4.5 dagegen schlägt. In der Gallerie kommt das Bild des M4.5 immer zuerst, danach das Foto, welches mit dem Wiko geschossen wurde.

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Die Kamera des bq neigt zwar dazu die Farben etwas knalliger zu machen, wie zum Beispiel bei der Pizza, allerdings stört mich das nicht sehr, da das Motiv damit zumindest besser aussieht, während die Bilder des Wiko dagegen fast schon langweilig und blass aussehen.

Hummel auf einer Blume (M4.5)

Hummel auf einer Blume (M4.5)

Hier hab ich die Hummel mit dem Spanier richtig schön scharf gestellt bekommen, man kann praktisch alle Härchen von dem Tier erkennen.

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Das Rainbow hat hingegen auf die Blume scharfgestellt, weshalb die Hummel ziemlich unscharf ist. Außerdem ist das Bild deutlich dunkler als das mit dem bq aufgenommene.

 

 

 

 

 

Kleiner Vergleich mit dem Wiko Rainbow und der Canon EOS 550D:

Da es etwas unfair ist Handykameras mit einer Spiegelreflexkamera zu vergleichen, habe ich für diesen Vergleich nur drei Bilder gemacht:

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Diesmal sind die Bilder in der Reihenfolge bq Aquaris M4.5, Canon EOS 550D und Wiko Rainbow geordnet.

Anhand der letzten drei Bildern, die jeweils ein Ausschnitt des ersten Bild sind, könnt ihr euch ein Bild davon machen welche Kamera bei gleichen Umständen wie viele Details einfangen kann. Hier finde ich den Unterschied zwischen der Canon und der Kamera des bq erstaunlich klein, die 8 MP Cam hat hier wirklich gute Arbeit geleistet.

Großer Kameravergleich mit dem bq Aquaris M4.5, Wiko Ridge, LG G2 und dem Wiko Rainbow:

Bei sovielen verschiedenen Smartphones in meiner Nähe konnte ich mir ein kleines Fotoshooting von und mit ihnen nicht verkneifen.

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Das lässt technoviele Herzen schon höher schlagen, oder was meint ihr?

Hier noch die 12 Testbilder, in der Reihenfolge bq Aquaris M4.5, LG G2, Wiko Ridge und das Wiko Rainbow.

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Auch hier gab es für mich eine kleine Überraschung: Obwohl ich ein ehemaliges Flaggschiff in den Vergleich einbezogen habe, kann es sich von den anderen Handykameras nicht wirklich absetzen.

 

bq Aquaris E4.5 vs M4.5:

IMG_1570

Auch wenn bq das E4.5 nicht wirklich als Vorgänger bezeichnen will, will ich die zwei Geräte trotzdem direkt vergleichen, da das M4.5 heutzutage sicher wesentlich interessanter ist. Die Unterschiede der Hardware könnt ihr diesem Vergleich entnehmen: bq Aquaris E4.5 vs M4.5

Wenn man die zwei Geräte nebeneinander legt, kann man sofort erkennen, dass bq das M4.5 deutlich kompakter als das E4.5 gemacht hat, trotzdem haben sie es geschafft einen größeren Akku im Gehäuse unterzubringen.

Vorallem die Breite ist um einiges  kleiner, was daran liegt, dass die Seitenränder wesentlich schmäler sind als beim E4.5

IMG_1571

Anhand folgender Gallerie könnt ihr das Aussehen der zwei Geräten aus verschiedenen Perspektiven betrachten:

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Nachdem Fotoshooting von den beiden Smartphones wollte ich auch noch wissen wie sich die Kameras der beiden gegeneinander schlagen, seht selbst:

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Habt ihr erkannt in welcher Reihenfolge die Bilder sind? Zuerst kam immer das mit dem bq Aquaris E4.5 geschossene Foto, danach das mit dem M4.5 gemachte.

Ich finde man erkennt doch eine kleine Verbesserung bei der Kamera des M4.5. Insgesamt sind die Bilder des neueren Modell durchwegs etwas schärfer und haben knalligere Farben, also ist es auf jeden Fall ein kleiner Aufstieg von der Kamera des E4.5.

Kamera-Fazit:

Ich würde die Kamera des bq M4.5 als gut bezeichnen, natürlich kann sie nicht mit den aktuellen Flaggschiffen wie dem S6 oder dem G4 mithalten, aber wer erwartet das auch schon von einem 180€ Handy – hoffentlich keiner.

Wäre es mir nicht zweimal passiert, dass die Auflösung plötzlich auf einem Megapixel eingestellt war würde ich auch die bq-eigene Kamera App loben, aber so hätte ich fast die „normale“ Kamera App bevorzugt, also wie zum Beispiel die beim Wiko Rainbow installierte, aber das ist vielleicht reine Geschmackssache.

Am besten macht ihr euch selbst ein Bild der Kamera des bq Aquaris M4.5 mit den vielen von mir geschossenen Bildern, teilweise inklusive Vergleichskameras. Lasst mich doch bitte in den Kommentaren wissen was ihr von der Kamera haltet.

Akku:

Falls ihr euch schon gedacht habt, dass das M4.5 mit einem 2470mAh Akku in Verbindung mit einem stromsparenden Prozessor und einem niedrig auflösenden Display lange hält, dann liegt ihr genau richtig.

Ihr kommt mit dem Gerät auf jeden Fall über den Tag, unter 30% hatte es beim Anhängen nie, und das auch nur wenn ich das Handy richtig viel genutzt habe. Normale User sollten auch gut zwei Tage lang mit dem Akku auskommen. Mit nur einer SIM-Karte und einer niedrigen Bildschirmhelligkeit könnten sogar drei Tage möglich sein.

Der Akku ist für ein Smartphone also wirklich top!

Leider kann ich keinen Screenshot des „Batterie“-Abschnitt in der Einstellungs App hier zeigen, da sich dieser ja nicht öffnen lässt.

Stattdessen habe ich einige Akku Benchmarks über das Gerät ergehen lassen:

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Ihr seht richtig, über 80000 Sekunden (also 22 Stunden 18 Minuten und 18 Sekunden)  im Battery Benchmark, das ist wirklich gut. Nichteinmal das Bluboo X550, welches Klaus im Test hatte, kann diesen Wert mit einem mehr als doppelt so großen Akku (5300mAh) überbieten. Das bq Aquaris M5 erreichte bei Björn hingegen „nur“ 58685 Sekunden.

8 Stunden und 4 Minuten im AnTuTu Battery Test ist auch nicht übel – im Gegenteil, es ist ein hervorragender Wert, auch der Score von 14219 lässt die Konkurrenz weit hinter sich.

 

Software:

Wie schon oben erwähnt läuft auf dem M4.5 Lollipop, um genau zu sein sogar die Version 5.1.

Zum Glück spendiert bq ihren Geräten noch immer ein großteils unverändertes Android. Trotzdem verbauen sie immer nette kleine Zusatzfeatures: Man kann in den Einstellungen „Double Tap“ aktivieren, damit kann man das Display des Handy ohne den Ein-/Ausschalter verwenden zu müssen aufwecken und danach wieder ausschalten. Außerdem kann man die Benachrichtigungs-LED, die übrigens in allen Farben leuchten kann, in den Einstellungen konfigurieren, also wie sie zum Beispiel bei einem verpassten Anruf oder bei einer Benachrichtigung einer bestimmten App leuchten soll, hier kann man die Farbe und die Blinkgeschwindigkeit einstellen. Ein weiteres Feature ist „App-Berechtigungen“, wenn diese Funktion aktiviert ist, erscheint jedes Mal wenn eine App eine seiner Berechtigungen verwenden will ein Pop-Up auf dem Bildschirm und man kann zwischen „Deny“ und „Allow“ und zusätzlich „Nicht erneut Fragen“ wählen.

Außerdem gibt es auch noch andere mir neue Funktionen, was aber vermutlich daran liegt dass das M4.5 mein erstes Smartphone mit Lollipop ist, wie zum Beispiel die Funktion mehrere Benutzer zu erstellen, wie man das etwa von Windows kennt.

Weiters kann man in den Einstellungen bestimmen, welche Benachrichtigungen im gesperrten Zustand gezeigt werden, man kann zwischen „Alle Benachrichtigungsinhalte anzeigen“, „Sensible Benachrichtigungsinhalte verbergen“ (hierfür kann man wählen welche Apps „sensibel“ sind) oder „Keine Benachrichtigungen anzeigen“ wählen. Die Schnelleinstellungen, die man übrigens selbst ändern kann, kann man bei jeder Einstellung erreichen. Hier gibt es gleich drei besondere Schalter:

Screen Record – hier wird der Bildschirminhalt aufgenommen und in der Galerie gespeichert

Screen Shot – anstatt sich seine Finger zu verrenken und die übliche Tastenkombination zu nutzen kann man mit dieser Option bequem den aktuellen Bildschirminhalt festhalten.

Farben umkehren – mit dieser Option wird zum Beispiel aus Schwarz Weiß und umgekehrt, der Nutzen dieser Funktion ist mir zwar rätselhaft, aber vielleicht wird in manchen Situationen so der Kontrast besser.

Anhand der folgenden Screenshots könnt ihr euch selbst noch ein kleines Bild des Systems machen:

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Auch ein paar unübersetzte Meldungen habe ich in dieser Galerie festgehalten, wie etwa „Open Airplane mode?“ wenn man den Flugmodus aktivieren will – um das zu bestätigen muss man das Gerät übrigens nochmal extra entsperren, was mich ein bisschen genervt hat. Oder auch die „Munuten“ oder die „Vorscheugröße“ könnten noch ausgebessert werden.

Besonders die Meldung, dass die Batterie zu heiß sei und ich sie entnehmen sollte, sorgte bei mir für Schmunzeln da der Akku des M4.5 fest verbaut ist. Das ist mir übrigens passiert wie ich das Gerät gerade mit dem Anker 14W lud.

 

Für die Leute die das Unboxing noch nicht gelesen habe, fasse ich hier nochmal kurz die zwei Fehler, die auch der Grund für die im Namen des Testbericht erwähnten „kleinen Fehler“ sind, die vermutlich nur bei meinem Testgerät auftreten:

Fehler 1: Betätigt man die Lauter- oder die Leisertaste des Gerät kommt die Fehlermeldung „System-UI wurde beendet“ und das Gerät braucht ein paar Sekunden um wieder in die Gänge zu bekommen bzw wieder nutzbar zu werden.

Fehler 2: In den Einstellungen ist der Menüpunkt „Batterie“ nicht erreichbar, wählt man ihn aus stürtzt die Einstellungs App im nächsten Moment ab.

Da diese Bugs aber in keinem anderen Testbericht oder in einer Rezension bei einem Online Shop erwähnt werden, sollten diese, wie gesagt, ein Einzelfall bei meinem bq Aquaris M4.5 sein.

Sonstige Hardware:

Lautsprecher:

IMG_1594

Obwohl das bq Aquaris M4.5 auf der Unterseite zwei Lautsprechergrille hat, hat es trotzdem leider nur einen Lautsprecher. Nichtsdestotrotz bietet dieser einen guten und ausgewogenen Sound, was mir besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass die niedrigste Lautstärkenstufe schön leise ist, was ich am Wiko Rainbow leider vermisse. Natürlich bietet der Lautsprecher keinen tollen Bass, aber trotzdem kann man mit ihm ein paar Lieder hören ohne einen Gehörschaden zu bekommen. Auch die maximale Lautstärke ist ausreichend.

Tasten:

IMG_1595

Die drei Tasten (Ein-/Ausschalter, Lautstärke runter, Lautstärke rauf) drücken sich schön angenehm und sitzen fest im Gehäuse.

Nur kann man sie etwas zu leicht drücken – immerwieder zog ich das Gerät mit aktiven LED-Licht aus der Hosentasche, nachdem ich diese beim Gehen oder Radfahren ausgelöst haben dürfte (über die Schnelleinstellungen in der Benachrichtigungsleiste, die man auch im gesperrten Zustand erreichen kann), Double Tap war zu diesem Zeitpunkt deaktiviert.

Speicher:

Ich kann jedem Interessenten nur zur 16 GB Version raten, da man auf dem bq Aquaris M4.5 keine Apps auf die Micro-SD Karte verschieben kann. Schon nach nicht einmal drei Wochen Verwendung war auf meinem Gerät nichteinmal mehr Platz für ein aufwendiges Spiel wie zum Beispiel „Dead Trigger 2“, obwohl beim ersten Start des M4.5 noch 4.41 GB frei waren.

Beim RAM hingegen reicht meiner Meinung nach die 1 GB Variante völlig aus, selbst Multitasking schafft das M4.5 problemlos. Auch die Apps starten schön flott.

Pro und Cons:

+ Die Performance ist für den Alltag ausreichend

+ Die Bilder und Videos der Hauptkamera sind brauchbar

+ Die Qualität der Frontkamera ist in dieser Preisklasse herausragend, auch der Front Blitz ist ein nettes Feature

+ Dual-SIM ist gleichzeitig mit der Speichererweiterung nutzbar

+ Ausreichender Lautsprecher

+ Schön leicht und kompakt

+ Tolle Akkulaufzeit

+ Gute Verarbeitung, solides Gehäuse

+ USB OTG und eine Benachrichtigungs-LED ist verbaut

+ Double Tap funktioniert zuverlässig

 

–  Die Software hat einige Bugs (vermutlich nur auf meinem Gerät) und Übersetzungsfehler

–  Die 8 GB Variante ist praktisch unbrauchbar, da man keine Apps auf die SD-Karte verschieben kann

–  Die Display Auflösung könnte höher sein

 

Fazit:

Ich hatte das bq Aquaris M4.5 für fast drei Wochen als Hauptgerät und kann jedem eine Kaufempfehlung geben, der ein schickes, kompaktes und lang ausdauerndes Smartphone sucht, falls die von mir genannten Software Bugs nur bei meinem Gerät auftreten (was ich glaube, da Rezensionen bzw Testberichte von anderen Personen diese Fehler nicht erwähnen). Für seinen Preis von rund 180€ bietet es nämlich so einiges: Aktuelles Betriebssystem, flotte Hardware, überragender Akku, gute Kameras und ein stabiles Gehäuse.

Nur der verfügbare Speicher der 8 GB Version reicht meiner Meinung nach leider nach nicht aus, da man keine Apps auf die Micro-SD Karte auslagern kann. Nach den nicht einmal 3 Wochen, die ich das Gerät in Verwendung hatte, kann ich jetzt nichteinmal ein aufwendigeres Spiel wie zum Beispiel „Dead Trigger 2“ installieren. Daher sollten Interessenten lieber auf die, bei uns noch nicht richtig verfügbare, 16 GB Version warten.

Müsste ich dem Gerät Sterne geben, würde es von mit 4.5 von 5 Sternen bekommen, wenn ich die bei meinem Gerät auftretenden Fehler in die Wertung einbeziehe wären es eher 4 Sterne.

Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des bq Aquaris M4.5 oder auf geizhals.de

Mein nächster Testbericht wird übrigens etwas kürzer werden, aber da dies mein erster Testbericht mit einem zur Verfügung gestelltem Testhandy war, wollte ich das ausnutzen und bin mit rund 3500 Wörtern etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Was haltet ihr vom bq Aquaris M4.5 und meinem Testbericht darüber? Lasst es mich doch bitte in den Kommentaren wissen.

15. August 2015

Testbericht bq Aquaris M5: treuer Begleiter mit Potential

Filed under: Android,bq,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Björn @ 21:54

Mit der M-Serie hat bq im Februar diesen Jahres die Quasi-Nachfolger der E-Serie präsentiert (offiziell sind es eigenständige Serien). Mit dieser sollte an die vielen guten Attribute und natürlich auch an den Erfolg der Vorgängerserie angeknüpft werden.

Hierbei wurde an vielen Stellen auf Altbewährtes gesetzt, während – insbesondere im Hardwarebereich – auch diverse Neuerungen eingeführt wurden. So hat das hier vorgestellte Aquaris M5 (der Name verrät es – es ist das 5-Zoll Gerät der Serie) nun NFC und LTE mit an Board (beide Slots sind LTE-fähig, jedoch kann nur einer gleichzeitig auf 2G/3G/4G geschaltet sein, der andere Slot ist dann im GSM-Modus). Außerdem wurde nichtmehr auf einen SoC (System on a Chip) von Mediatek gesetzt, sondern auf einen Qualcomm Snapdragon 615. Auch im Bereich der Kamera hat sich etwas getan. Eine eigene Kamerasoftware und ein 13MP Sonysensor auf der Rückseite, sowie ein 5MP Selfieshooter von Samsung sollen für eine verbesserte Bildqualität sorgen.

Inwiefern das alles in der Praxis überzeugen kann soll der ausführliche Test zeigen.

( Video auf Youtube ansehen )

Ich habe das Video diesmal bewusst kürzer gehalten. Über Feedback dazu würde ich mich freuen.

Das bq Aquaris M5 kann in vielen Punkten überzeugen, hat allerdings auch einige kleine Macken. Aber der Reihe nach.

Das Gehäuse

Bei der Verarbeitung gibt es nichts, was ich bemängeln möchte. Die Tasten sitzen annähernd spielfrei im Gerät. Sämtliche Einzelteile sind annähernd spaltfrei zusammengefügt. Auch Kleinigkeiten, wie der Verzicht auf einen Kamerahubbel oder die Entgratung der Lautsprecherlöcher sind gut ausgeführt und geben keinen Grund zur Beanstandung.

Als Material wurde (abgesehen vom Dragontrail Glas des Displays natürlich) vollständig auf Kunststoff gesetzt. Billig fühlt sich das M5 dadurch aber nicht unbedingt an. Das liegt zunächst an dem angenehmen Gewicht (sicherlich auch durch den großen Akku bedingt), an den klaren Kanten und an der fingerabdruckabweisenden Beschichtung.

Das Design könnte man als „von Apple inspiriert“ bezeichnen. Die Gehäuseform ist sehr ähnlich zu der des IPhone 4-5s. Manche bezeichen es als Klotz, andere als schlicht und elegant. Herrlich, wie sich über Geschmack streiten lässt 🙂

Das Display

Auf den ersten Blick ist es einer der besten Bildschirme, die ich bei einem Mobiltelefon bis Dato sehen durfte. Sowohl was die Helligkeit, die Farbdarstellung als auch die Blickwinkelstabilität angeht gibt sich das M5 keine Blöße. Auch in der Sonne bleibt das Display verhältnismäßig gut ablesbar.

Nach der Studie einiger Kommentare und anderer Testberichte wurde ich jedoch an mehreren Stellen auf Probleme mit dem Schwarzwert aufmerksam. Von daher habe ich diesem noch einmal besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Tatsächlich ist die Schwarzdarstellung nicht ganz so dunkel, wie es auf anderen IPS-Displays der Fall ist. Hier geht es aber eher um Nuancen. Auffälliger war dabei eher, dass auf sehr dunklen Untergründen die Blickwinkelstabilität deutlich abnahm. Auf einem komplett schwarzen Testscreen konnte ich unter sehr spitzen Blickwinkeln sogar fast bis ins Weiße übergehen.

Nichts desto Trotz wird für die meisten Anwender diese Einschränkung kaum je zu tragen kommen. Sie werden sich vermutlich einfach an ihrem Spitzendisplay erfreuen.

Performance

Ein leidiges Thema. Nicht, dass ich hier keine Meinung zu habe, es ist nur so, dass es unglaublich viele Menschen gibt, die glauben, dass nur der aktuellste Highend-Prozessor zeitgemäß sein kann. Der Maßstab „Kauf was du brauchst“ist hier völlig außer Kraft gesetzt.

Der hier verbaute Snappi 615 reicht von der Leistung für etwa 97% der Weltbevölkerung völlig aus (eher zu viel als zu wenig). Neben ein Wiko Highway gelegt (gleicher SoC wie das bq Aquaris E5 FHD) wird aber schnell offenbar, dass es hier keinen Fortschritt gegeben hat. Die Unterschiede im Alltag sind völlig marginal. Nichtmal einen knappen Sieger kann ich hierbei küren. Das M5 hat seine Vorteile im Minimallastbereich (Menüs scrollen und ähnliches), das Highway im Multitasking. Apps werden in etwa gleich schnell geöffnet und bei beiden Geräten findet sich kaum mal eine Anwendung, die sie wirklich fordert (wenn ich nicht gerade das Gerät einrichte und dabei 30 Apps gleichzeitig installiere während ich schon die ersten einstelle)

Auffällig war noch, dass ich in einigen Apps (z.B. RSS Reader oder EMail-Programm) durch zu schnelles und zu häufiges Seitenwechseln einen Absturz der App provozieren konnte. Hier scheint die Stabilität noch eine kleine Baustelle zu sein.

Für die Interessierten, hier der Benchmarkpacour. Zu erwähnen ist noch, dass wohl das 4. OTA Update die Leistung verringert hat. Nach einem Werksreset benchmarkte das M5 in einigen Bereichen bis zu 10% höher.

AnTuTu 5.7: 29.985

Geekbench 3 Singlecore: 620

Geekbench 3 Multicore: 2422

GFX Manhatten (fps): 5,8

GFX Manhatten offscreen (fps): 5,8

GFX T-Rex (fps): 15

GFX T-Rex offscreen (fps): 15

Vellamo Browser: 2304

3dmark Icestorm Unlimited: 7857

sunspider 1.0.2 (kleiner = besser): 1313,7ms

 Laufzeit/Akkuperformance

Im Battery Benchmark kommt das M5 auf eine sehr gute Zeit von über 16 Stunden (der Durchschnitt liegt etwa bei 12 Stunden). Auch im Alltag hatte ich eigentlich nie Probleme über den Tag zu kommen. Wenn man will bekommt man natürlich jedes Handy innerhalb weniger Stunden leer. Mir ist es in der Testzeit allerdings nur einmal gelungen nicht ganz über den Tag zu kommen (etwa eine Stunde hat gefehlt). Für Normalnutzer sollten Laufzeiten von über 24 Stunden eher normal sein.

Kamera

Die Kamera kann recht gute Bilder machen – wenn sie denn will. Der Fokus lässt sich – besonders im Macrobereich – gerne mal etwas bitten. Soll heißen: es braucht teilweise mehrere Versuche um das Bild endlich scharf zu stellen.

Die Kamera-App ist eine Eigenkreation von bq. Hier gibt es recht viele Einstellmöglichkeiten, aber die Bedienung braucht etwas Übung. So ist es mir Anfangs manchmal schwer gefallen überhaupt in die Einstellungen zu gelangen, da ich die entsprechende Leiste nicht sauber genug getroffen habe.

Zuletzt fällt noch auf, dass die Auslöseverzögerung recht hoch ist. Um meine ständig panischen Meerschweinchen zu fotografieren brauchte ich schon etwas Glück, da sie sonst zwischen Knopf drücken und Foto machen einfach weg waren.

Mehr will ich hier auch nicht zu sagen, schaut euch einfach die Beispielbilder in der Galerie an.

Fazit

Es gibt im Softwarebereich noch ein paar Dinge zu optimieren. Doch lasst euch nicht von der großen Zahl der Mängelpunkte abschrecken. Quasi jeder dieser Punkte ist eher klein und kann durch entsprechende Updates noch verbessert werden (die teilweise schon angekündigt sind). Andere Geräte haben natürlich weniger Fehler, die sind dann aber teilweise so groß, dass ganze Funktionsfamilien dadurch unbrauchbar werden. Wirklich schlecht ist das bq Aquaris M5 in keiner Disziplin. Dafür überzeugen das tolle Display, die gute Verarbeitung oder auch die netten Softwaregimmicks umso mehr.

[ Datenblatt bq Aquaris M5 ]

Anhang

Beispielbilder

Beispielvideos

Mit EBS

Ohne EBS

Screenshots

Hörprobe (was beim Gegenüber ankommt)

 

Anmerkung: Nicht wundern, dass im Freisprechmodus anfangs alles etwas leise ist, ich hatte den Knopf nicht auf Anhieb getroffen.

14. Februar 2015

Testbericht bq Aquaris E4.5 – kompakter Dauerläufer

Filed under: Android,bq,KitKat,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 02:33

Mit dem Aquaris E4.5 habe ich nun das vierte Gerät des spanischen Hersteller bq im Test und wollte natürlich herausfinden, ob es ähnliche Quallitäten wie seine großen Brüder der E5-Serie hat. Hier kommt mein ausführlicher Testbericht im Video:


( YouTube Direktlink )

Schauen wir uns die verschiedenen Aspekte des Gerätes genauer an:

Gerhäuse und Verarbeitung: Nichts zu meckern

Das Gehäuse kommt im gleichen Design wie die großen Brüder Aquaris E5 HD, E5 FHD und E5 LTE (Links führen zu den Testberichten): Recht eckig und kantig, die Vorderseite, Tasten und der Bereich um die Kamera immer schwarz, der Rest je nach Farbwahl schwarz oder weiß. Das sieht vor allem beim weißen Modell durch die Kontraste recht pfiffig aus. Das Tastenlayout stimmt – dank der relativ kompakten Maße kommt man sehr bequem an Ein-/Aus-Schalter und  Laustärkewippe, auch die Sensor-Tasten unterhalb des Displays sind gut erreichbar – Einhandbedienung ist hier kein Problem. Der Lautsprecher strahlt geschickt nach unten und nicht nach hinten ab – somit ist das Handy auch wenn es flach auf dem Tisch liegt immer noch sehr gut zu hören.

Das Ganze fühlt sich sehr solide an, knarzt nirgends und wirkt rundum sehr sauber verarbeitet. Der stabile Eindruck des Gehäuses dürfte zum Teil auch darauf zurückzuführen sein, dass es nicht geöffnet werden kann (es sei denn, man weiß wie und hat das richtige Werkzeug) – hier hat sich bq gegen den wechselbaren Akku entschieden, um die optimale Kombination aus Akku-Kapazität und Gehäusegröße erreichen zu können.

Akku – sehr ausdauernd, leider nicht wechselbar

Der Akku gehört zu den Stärken des Aquaris E4.5: Über 4 Stunden erreichte das Gerät im AnTuTu Battery Test (V4.5) – der Durchschnitt der von mit getesteten Handys liegt in etwa bei 3 Stunden. So kommt man mit einer Akkuladung normalerweise locker über den Tag – wer das Gerät nicht sehr viel nutzt, sogar deutlich länger. Wie oben schon erwähnt ist der Akku offiziell nicht wechselbar, man kann dies aber von bq erledigen lassen oder sich mit einem entsprechenden YouTube-Video selber ans Basteln geben – schwer scheint das Ganze nicht zu sein. (Das verlinkte Video zeigt den Bildschirm-Tausch, wobei aber auch der Akku ausgebaut wird… einfach danach nicht weiter auseinander nehmen, sondern den neue Akku einbauen 😉 )

Das Display – bq typisch sehr hell und schöne Farben

Das Display war bislang immer eine der Schokoladenseiten der von mir getesteten bq Geräte – und auch beim Aquaris E4.5 ist das so: Es kann sehr hell strahlen, so dass es noch gut bei Sonnenschein nutzbar ist, andererseits aber auch sehr dunkel eingestellt werden – wer schon im Dunkeln sein Handy aktiviert hat wird wissen, wie unangenehm ein hell strahlendes Display sein kann. Zudem liefert es strahlende und satte Farben, die Blickwinkel sind zwar nicht perfekt (unter seitlicher Betrachtung lässt die Helligkeit deutlich nach), aber für die Preisklasse immer noch sehr gut. Die Auflösung beträgt 540 x 960 Pixel – das ist nicht viel, aber für ein 4,5 Zoll Gerät völlig ausreichend. Insgesamt dürfte dieses Display eines der besten für Smartphones im Preisbereich um die 150,- EUR sein.

Performance: Typisch MediaTek MT6582

Die Performance entspricht sowohl im Alltag als auch in den Benchmarks exakt dem, was man auch von anderen Smartphones mit dieser CPU kennt: Man muss schon sehr aufwändige Spiele finden, um diese CPU mal ans Ruckeln zu bekommen. Die Bedienung normaler Apps verläuft absolut flüssig und ohne Auffälligkeiten.

Kamera: Gute Bilder nur mit Geduld und ein wenig Übung

Testbild bq Aquaris E4.5Die 8 Megapixel Hauptkamera kann durchaus ansehnliche Bilder erzeugen (s. Testbild rechts, mehr davon weiter unten), es gelingen aber leider bei weitem nicht alle  Bilder gut. Das liegt zum großen Teil am nicht sehr schnellen und manchmal auch ein wenig umher-irrenden Autofokus und dem Umstand, dass die Kamera App mit dem Auslösen nicht wartet, bis der AF scharf gestellt hat. So entstehen häufig völlig unscharfe Bilder – es sei denn, man gewöhnt sich konsequent an, auf den grünen Rahmen des Autofokus zu warten. Auch die übliche „Touch-to-Fokus“ Funktion (Antippen des Bildbereiches, auf den scharf gestellt werden soll) kann hierbei helfen – ein Fokussieren auf eher kleine Teile des Bildes, wie man es z.B. bei Makro-Aufnahmen häufig hat, gelingt aber auch so nur mühselig, bei manchen Motiven gar nicht. Der Doppel-Blitz  leuchtet zwar nicht perfekt gleichmäßig aus, aber doch recht gut aus – das ist auf jeden Fall besser gelöst, als bei den großen Brüdern der E5 Serie.

Videos können bis Full-HD aufgezeichnet werden und sehen recht ordentlich aus, aber auch hier sieht man den Autofokus manchmal etwas ungelenk agieren – aber immerhin hört man nicht von ihm auf der Tonspur, so wie das bei den E5er Modellen der Fall ist.

Software: Nahezu reines Android mit netten kleinen Erweiterungen

Die Software Ausstattung entspricht 100% jener der großen Brüder: Ein unverbasteltes Android mit den typischen MediaTek-Erweiterungen wie SIM-Verwaltung und Audio-Profile. Dazu kommen aber noch ein paar nette bq-Spezialitäten – die Einstellbare Beleuchtung der Tasten z.B., oder die Benachrichtigungs-LED, der man für jede App eine andere Farbe und einen eigenen Blinkrythmus beibringen kann, sowie der nützliche (und auch abschaltbare!) Doppel-Tap, der das Gerät aus dem Standby aktivieren und auch wieder in diesen zurück schicken kann (Doppel-Tap auf freien Bereich des Homescreens oder die Benachrichtigungs-Leiste). Hier beschreitet bq meiner Meinung nach genau den richtigen Weg und hat auch angekündigt, dass sie nie eine eigene Oberfläche über Android stülpen wollen – ich bin mir sicher, dass sie sich damit viele Sympathien verdienen.

Eine kleine Erweiterung sollte bq allerdings noch hinzufügen: Die Auswahl verschiedener Klingeltöne für die beiden SIM-Karten – für Anwender, die Dual-SIM dafür nutzen das berufliche und das private Handy in ein Gerät zu vereinen, eine essentielle Funktion. Immerhin kann man dies mit der App Dual SIM Ringtone von New Wave Studio nachrüsten, aber Wiko zeigt z.B., dass eine Integration in Android deutlich eleganter und intuitiver sein kann.

Und sonst? Alles bestens, GPS sogar überragend

Alles weitere funktioniert wie es soll: Mobilfunk, WLAN, Bluetooth, GPS, auch alles gleichzeitig – kein Problem! Das GPS ist sogar eines der schnellsten, das ich je in Handys gesehen habe – es hat eigentlich immer schneller eine Peilung, als man eine Ziel-Adresse auswählen – selbst wenn dies nur das Antippen des letzten Ziels bedeutet. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist richtig gut – s. Hörprobe.

Fazit: Kompakter Dauerläufer fast ohne Schwächen

Das bq Aquaris E4.5 kann mit halbwegs kompakten Maßen und einer außerordentlich guten Akku-Ausdauer überzeugen. Richtige Fehler habe ich keine gefunden, die Kamera ist meines Erachtens der einzige Schwachpunkt an diesem Gerät. Wer ein wenig Geduld beim Fotografieren hat und keine allzu großen Ansprüche stellt, wird sich aber auch damit arrangieren können.

[ Datenblatt bq Aquaris E4.5 | Vergleich aller bq Modelle ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=347]

Testbilder (in Originalauflösung – bitte etwas Geduld beim Laden):

Testfilm in Full-HD:
[yts id=“Z7BUMtcMqpk“]

Screenshots mit Benchmarkergebnissen usw.:

 

 

15. Januar 2015

Nachtrag zum Kurztest des bq Aquaris E5 LTE – Akkulaufzeit und Kameras

Filed under: Android,bq,KitKat,Kurztest,Smartphone,Testbericht — Schlagwörter: — Klaus @ 18:00

bq Aquaris E5 LTE Unboxing und Test UpdateDas bq Aquaris E5 LTE hatte im Kurztest ja leider nicht ganz so überzeugen können wie die anderen beiden von mir getesteten bq Modelle, was mich zu der Empfehlung motivierte, das HD Modell vorzuziehen, wenn LTE nicht dringend benötigt wird. Das wird so leider nicht mehr funktionieren, da das HD-Modell nicht mehr hergestellt wird. (more…)

20. Dezember 2014

Unboxing und „Kurz“test: bq Aquaris E5 LTE

Filed under: Android,bq,KitKat,Kurztest,Smartphone,Testbericht,Unboxing,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 01:17

Nach den zwei richtig beeindruckenden Vorstellungen von bq (s. meine Testberichte zum bq Aquaris E5 HD und dem Bruder E5 FHD) kommt nun der Dritte im Bunde… das bq Aquaris E5 LTE in den Kurztest. Neben der namensgebenden LTE-Fähigkeit auf beiden SIM-Slots bringt es noch ein paar weitere Änderungen mit sich: Mit dem Snapdragon 410 von Qualcomm kommt eine völlig andere CPU zum Einsatz, zudem wurden laut bq Gehäuse und Kamera verbessert. Im Unboxing und Kurztest habe ich mir natürlich vor allem diese Aspekte angesehen:

[ytb id=“0eWR8QSjGjk“]

Die Kamera enttäuscht (Update: Nicht so sehr…)

Leider bringt das LTE Modell nicht nur Verbesserungen mit sich – gerade die Kamera, die eigentlich verbessert sein sollte, enttäuschte zunächst: Der Auto-Fokus wirkt nervös und wenig treffsicher, die Bilder haben ein starkes Rauschen (zumindest bei dem während des Kurztests vorherrschenden Regenwetter) und der Ton bei Kameraaufnahmen klingt sehr unnatürlich. Damit ist die Kamera des LTE-Modells praktisch in jeder Hinsicht schlechter als die der HD und FHD Modelle – auch wenn die Blende tatsächlich bei beeindruckenden 1,8 los geht (zumindest nach den EXIF Informationen der Fotos zu urteilen).

Nach einem Update der Firmware, das Verbesserungen an der Kamera bringen sollte, und einigen weiteren Testbildern u.a. bei gutem Wetter, kann ich diese Einschätzung teilweise revidieren: Die Kamera ist zwar nicht wie erwartet besser, aber doch in etwa auf dem Niveau des E5 HD. Mehr Details dazu in diesem Nachtrag zum Testbericht des bq Aquaris E5 LTE.

Akku größer, Ausdauer kleiner

Trotz des vergrößerten Akkus geht dem E5 LTE unter Last deutlich schneller die Puste aus, als dem HD-Bruder: Während dieser mit 4:32 im AnTuTu Battery Test beeindrucken konnte, erreicht das LTE-Modell hier nur 2:34h. Bei wenig Last bzw. im Alltagsbetrieb sieht das aber bei weitem nicht so dramatisch aus, der  Snapdragon 410 des E5 LTE scheint tatsächlich nur unter Last (und diese erzeugt der AnTuTu Tester beim Battery Test bewusst) deutlich mehr Energie zu verbraten, als der MediaTek MT6582 im E5 HD. Im Alltag sollte man mit dem bq Aquaris E5 LTE aber locker mit einer Akku-Ladung über den Tag kommen, bei wenig intensiver Nutzung auch deutlich länger.

Hinweis: Dieser Absatz wurde nachträglich überarbeitet, da zunächst keine kompletten Testläufe mit dem AnTuTu Tester gelungen waren, später dann aber doch.

Ansonsten alles bestens

Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern: Das Display ist genauso beeindruckend wie die Anzeigen der beiden Brüder: Toller Kontrast, intensive Farben und je nach Bedarf mal sehr hell oder auch schön dunkel – das Display des bq Aquaris E5 LTE gehört zu den besten HD-Smartphone-Displays die ich je gesehen habe. Auch WLAN, Mobilfunk und GPS funktionieren absolut tadellos. Auch die Performance ist sehr solide, die AnTuTu Benchmarkwerte liegen auf dem gleichen Niveau anderer Snapdragon 410-bewährter Geräte (s. Screenshots und Test des Huawei Ascend G7) und somit etwas höher als die des HD-Bruders.

Fazit: Wer LTE nicht braucht, greift besser zum bq Aquaris E5 HD

Beim Vergleich der Brüder bq Aquaris E5 LTE und HD zieht das LTE Modell den Kürzeren: Das Akkuverhalten ist beim HD-Bruder eindeutig besser, in allem anderen außer LTE liegen die beiden in etwa gleich auf. Wer also nicht auf LTE angewiesen ist, sollte sich eher die 30-40 EUR Aufpreis sparen und zum HD Modell greifen.

Update: Das HD Modell wird leider nicht mehr hergestellt – man wird nun wohl zur LTE Variante oder der etwas hochwertigeren FHD Version (mit Full-HD Display und Octacore CPU – s. Kurztest) greifen müssen.

[ Datenblatt bq Aquaris E5 LTE / Vergleich mit E5 HD ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=341]

Testbilder in voller Auflösung:

Screenshots mit Benchmarkergebnissen usw.:

Hörprobe zur Sprachqualität:

Testvideo in Full-HD:
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9. Dezember 2014

Unboxing und Test bq Aquaris E5 FHD – Full-HD Octacore für 220,- EUR

Filed under: Android,bq,KitKat,Kurztest,Smartphone,Testbericht,Unboxing,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 00:25

Nach dem das bq Aquaris E5 HD im ausführlichen Praxistest positiv überraschte, habe ich mir nun dessen Bruder mit dem Kürzel FHD im Namen vorgeknöpft: FHD steht für Full-HD und bezeichnet die hohe Displayauflösung dieses Gerätes, außerdem wird die FHD Variante von der deutlich leistungsfähigeren Octacore-CPU MediaTek MT6592 mit 2 GHz angetrieben, der 2 GB RAM zur Verfügung stehen – alles weitere sollte identisch zum HD Modell sein (das mit HD-Display, Quadcore CPU und 1 GB RAM auskommen muss), so dass ich mich für einen Kurztest inkl. Unboxing entschieden habe – hier das Video:

[ytb id=“_bmiLtU5lLk“]

Die Erwartungen nach dem Test des ersten bq Modells waren enorm hoch: Das Display eine Wucht, die Verarbeitung astrein, Kamera recht gut, Ausstattung solide  – wenn man das noch mit einem ähnlich guten Full-HD Display und einer leistungsfähigeren CPU kombiniert und das ganze noch für erstaunliche 220,- EUR anbietet, dann muss da doch ein unglaubliches Schnäppchen bei entstehen, oder? Nix da oder, das ist tatsächlich der Fall, das bq Aquaris E5 FHD erfüllt die Erwartungen komplett und leistet sich so gut wie keine Schwäche. Wenn man meckern wollte, dann am ehesten noch über die unterdurchschnittliche Akku-Laufzeit von nur 2:31h im AnTuTu Tester Battery Test, also unter starker Last. Dabei sollte man allerdings noch hinzufügen, dass der Akku im Laufe des Tests dazu gewonnen hat – er wird nach ein paar weiteren Ladezyklen sicher noch einige Minuten länger diesen Test bestehen.

Ansonsten bietet das E5 FHD alle Stärken des E5 HD: Das Display beeindruckt mit einer enormen Spannweite von dunkel bis strahlend hell, Schwarzwert und Kontraste sind sehr gut und auch unter spitzesten Blickwinkeln ändert sich daran so gut wie gar nichts.

Das ist ein absolutes Spitzendisplay, das auch einem doppelt so teuren Smartphone gut stehen würde! Die Kamera macht schöne und detailreiche Bilder, erst bei starker Vergrößerung fällt ein latentes Rauschen auch bei guten Lichtverhältnissen auf. Die Full-HD Videos sind knackscharf und bieten einen überraschend plastischen Ton an, aber leider hört man auch hier ganz leise ein Klackern von Autofokus oder Blende… immerhin deutlich schwächer als beim Bruder-Modell.

Die Performance des MediaTek MT6592 ist uns ja eigentlich seit dem Testbericht des Wiko Highway vor gut 8 Monaten hinlänglich bekannt, ich habe sie aber trotzdem noch einmal mit der gleichen Benchmark-Suite wie das Huawei Ascend G7 oder Honor 6 konfrontiert und konnte feststellen, dass diese CPU in vielen Benchmarks nicht weiter hinter einem Qualcomm Snapdragon 801 (z.B. LG G3) liegt – nur bei sehr Grafik-lastigen Tests wird der Abstand groß.

bq Aquaris E5 FHD
MT6592 2 GHz
Mobistel Cynus T8
MT6592 1,66 Ghz
Honor 6
(HiSilicon Kirin 920,
1,3 bzw. 1,8 GHz)
LG G3
(Snapdragon 801,
2,5 GHz)
AnTuTu 4.5 30497 26497 38154 35216
AnTuTu 5.3 32997 30427 42021 38181
Geekbench 3
single core
519 445 866 914
Geekbench 3
multi core
2585 2387 3169 2554
GFX T-Rex [fps] 11 14,7 17,4 20,1
Vellamo Browser 2303 2456 3315 2791
3dmark Ice Storm Unlimited 7227 6966 13471 15230
Sunspider 1.0.2
(kleine Werte = besser)
994 1198,4 584,9 552,4

Auch in den anderen Disziplinen enttäuschte das Aquaris E5 FHD nicht: WLAN, Mobilfunk und GPS funktionieren gut, letzteres sogar schneller, als man eine Zieladresse auswählen kann. USB OTG funktioniert genauso wie der Micro-SD Slot und der eingebaute Lautsprecher bietet zwar trotz der zwei Öffnungen keinen Stereo-Sound, klingt aber ordentlich und auf Wunsch recht laut, was durch die günstige Position am unteren Gehäuserand unterstützt wird.

Dazu kommen dann noch die netten kleinen Details, die ich schon am Bruder schätzen gelernt hatte: Die frei konfigurierbare Benachrichtigungs-LED, die Einstellungen zur Beleuchtung der Tasten unterhalb des Displays oder das abschaltbare Ein- und Ausschalten per Doppel-Tapp – da hat man mit gedacht und offensichtlich Kundenfeedback aufgegriffen.

Alles in allem gibt es keinen Grund, das bq Aquaris FHD nicht wärmstens zu empfehlen. So viel Power und ein derart gutes Display kosten woanders mindestens 80,- EUR mehr, es sei denn man importiert direkt aus China.

Als nächstes kommt nun das Aquaris E5 LTE an die Reihe – ich bin gespannt, ob auch dieses Gerät derart gut abschneiden wird. Es setzt nicht auf MediaTek, sondern auf einen Qualcomm Snapdragon 410 und bietet vollwertiges LTE auf zwei SIM-Schächten an – das hat im Moment im Deutschen Markt noch Seltenheitswert. Zudem sollen hier noch ein paar Verbesserungen wie z.B. ein günstiger positionierter Einschalter eingebracht worden sein. Ich bin gespannt, wie das mit bq weitergeht…

[ Datenblatt bq Aquaris E5 FHD / Vergleich mit HD und LTE Varianten ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=334]

Hörprobe Gesprächsqualität

Testbilder:

Screenshots mit Benchmarkergebnisse usw.:

Testvideo in Full-HD:
[yts id=“OzHhppvIFgI“]

22. November 2014

Testbericht bq Aquaris E5 HD – tolles Display und gute Kamera

Filed under: Android,bq,KitKat,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 15:17

Die spanische Marke bq wird Ende November in den deutschen Markt starten und eines der populärsten Geräte könnte das Aquaris E5 HD werden.  Der Fünfzöller mit HD-Display, Quadcore CPU, 16GB Speicher (erweiterbar), 1GB RAM, 13 & 5 MP Kameras und Dual-SIM Funktion bietet für 199,- EUR UVP ein interessantes, wenn auch nicht überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie der TechnoViel Praxistest zeigt, ist das Gerät diesen Preis mehr als wert:


( YouTube Direktlink )

Display: Eine Wucht!

Das Display des Aquaris E5 HD bietet zwar keine rekordverdächtige Pixelflut an – wobei die HD-Auflösung 720×1280 durchaus adäquat für eine 5-Zoll Anzeige ist – überzeugt aber ansonsten auf voller Linie: Von sehr dunkel bis sehr hell kann es alles, wobei das sowohl für die Kontraste innerhalb eines Bildes, als auch die Helligkeitsregelung gilt. Man hat weder im Sonnenschein noch in absoluter Dunkelheit Probleme, die kräftigen Farben dieses Displays zu genießen. Dazu kommen sehr gute Blickwinkel und eine gleichmäßige Ausleuchtung.

Viel besser geht das alles nicht, und in der Preisklasse bis 200,- EUR habe ich bislang noch kein vergleichbares Display gesehen.

Gehäuse und Verarbeitung: Sehr solide, Tasten ungünstig positioniert

Das bq Aquaris E5 HD steckt in einem Kunststoffgehäuse, das sehr solide verarbeitet ist – die Tasten sitzen ohne großes Spiel, es knarzt absolut nichts und die geradlinige Form bis hin zum quadratischen Ausschnitt für die Kamera gibt dem Ganzen eine elegant-moderne Note. Das weiße Modell, welches ich zum Test hatte, setzt zusätzliche Akzente, in dem die Tasten, das schon erwähnte Kamera-Quadrat und auch die komplette Front in schwarz gehalten sind.

Allerdings lässt sich das Gehäuse nicht öffnen, wodurch ein Auswechseln des Akkus durch den Anwender vereitelt, oder zumindest erschwert wird. Zudem sitzen die Tasten, vor allem der Einschalter, viel zu weit oben, was die Bedienung mit einer Hand unnötig erschwert. Das Problem ist bq schon bekannt und soll beim Design neuer Modelle berücksichtigt werden.

Performance: Typisch MediaTek MT6582, vergleichbar mit Snapdragon 400

Das Aquaris E5 HD wird vom Quadcore-SoC MediaTek MT6582 mit 1,3 GHz angetrieben, den wir hier bei TechnoViel schon von vielen anderen Smartphones her kennen. So gibt es auch bei der Performance keine Überraschungen: Gut 18000 Punkte im AnTuTu Benchmark 5.3 entsprechen genau dem, was man auch mit anderen MT6582-Geräten erreicht. Das ist natürlich nicht vergleichbar mit Spitzengeräten (die dann locker das dreifache kosten), aber auf dem gleichen Niveau wie ein Qualcomm Snapdragon 400, der z.B. im Motorola Moto G steckt. In der Praxis resultiert das in einer weitestgehend ruckelfreien Bedienung des Gerätes, nur die E-Mail-App hat bei mit gelegentlich beim Scrollen durch die volle Inbox geruckelt – das scheint mir aber eher ein Problem der neue Version dieser Google App zu sein, als des Prozessors. Auch Spiele laufen weitestgehend flüssig, Riptide GP 2 ist z.B. auch in den höchsten Grafkeinstellungen noch gut spielbar, nur in sehr geschäftigen Szenen sind kleine Ruckler feststellbar – die bei den Standardeinstellungen der Grafik nicht auftreten.

Insgesamt dürfte die Leistung dieses Smartphones für die überwiegende Mehrheit der Anwender mehr als ausreichend sein.

Software: Android mit nur wenigen, aber sehr angenehmen Erweiterungen

Auf dem bq Aquaris E5 HD läuft Android 4.4.2 KitKat, das nur mit einigen wenigen, aber sehr sinnvollen Funktionen erweitert wurde. Die Optik des Gesamtsystems bliebt dabei komplett unangetastet. Zu den Erweiterungen zählt die von anderen MediaTek Geräten bekannte Dual-SIM Verwaltung, die kaum einen Komfort vermissen lässt – außer der Zuweisung unterschiedlicher Klingeltöne zu den beiden SIM Karten. Dies kann aber problemlos mit der App Dual SIM Ringtone (s. Play Store und Artikel dazu) nachgerüstet werden. Auch die Audio-Profil-Verwaltung und das zeitgesteuerte Ein- / Ausschalten kennen wir schon von anderen MediaTek Geräten – was diese Funktionen natürlich nicht weniger nützlich macht 😉

Eine erfreuliche Überraschung sind dagegen einige kleine Erweiterungen: So kann man die Beleuchtung der Tasten so einstellen, dass sie immer, gar nicht oder so wie üblich nur ein paar Sekunden nachdem man sie bedient hat leuchten. Die Benachrichtigungs-LED lässt sich detailliert konfigurieren – so kann man diverse Farben (es ist anscheinend eine RGB-LED verbaut) und Blinkgeschwindigkeiten einstellen und diese sogar einzelnen Apps zuordnen, also z.B. blau schnell blinkend bei neue EMail und rot blinkend bei Google+ – Nachrichten. Leider wird immer nur eine Benachrichtigung zu einer Zeit angezeigt (und zwar die erste die auftrat), eine Kombination wie z.B. abwechselndes rot – blaues Blinken für EMail und Google+ gibt es nicht. Auch das Verändern der Displayhelligkeit per Wisch über die Statuszeile und das Ein- Ausschalten per Doppel-Tap sind willkommen Ergänzungen. Der Doppel-Tap klappt nach meiner Erfahrung sogar zuverlässiger als bei LG, zumindest hat sich das Gerät bei mir nie ungewollt eingeschaltet, ganz im Gegensatz zum LG G3s (s. Testbericht LG G3s).

Die Auswahl der vorinstallierten Apps enthäkt nur drei Besonderheiten: Einen Link zur Website des bq Supports, eine App die für eine Handy-Versicherung des Herstellers Werbung macht und den ES Datei Explorer, der anstelle des Standardmodells installiert ist. Als Browser ist Chrome installiert. Insgesamt erfreut diese eher sparsame Konfiguration und lässt gut 12,5 GB für eigene Apps und Daten frei – das ist löblich.

Kamera: Gute Bilder mit intelligenter Rauschunterdrückung


Full-HD Testvideo ( YouTube Direktlink )

Die 13 Megapixel Kamera liefert detailreiche und recht ausgewogen belichtete Bilder, wobei sie ein wenig zu warmen, erdigen Farbtönen tendiert. Das für Handy-Kameras typische Rauschen tritt nur an Stellen mit hohen Kontrasten oder feinen Bilddetails auf, anderswo wird es offensichtlich weggefiltert – diese selektive Rauschunterdrückung macht durchaus Sinn, denn so wird möglichst viel Rauschen geschluckt, ohne unnötig viele Bilddetails zu vernichten.

Auch die 5 Megapixel Frontkamera macht ordentliche Bilder, enttäuscht allerdings mit einer Videoauflösung von maximal 640 mal 480 Pixeln, also VGA. Die rückwärtige Hauptkamera zeichnet dagegen knackscharfe Videos in Full-HD auf, allerdings hört man hier gelegentlich Geräusche des Autofokus in der Tonspur – siehe (bzw. höre 😉 ) nebenstehendes Testvideo.

Akkuausdauer: Fast4 1/2 Stunden im AnTuTu Battery Test

Ein weiteres Highlight des Aquaris E5 HD ist der Akku: Die 25% zusätzliche Kapazität im Vergleich zu vielen 2000 mAh-Konkurrenten klingen zwar nicht nach viel, aber im AnTuTu Battery Test erreicht das spanische Smartphone beeindruckende 4 Stunden und 23 Minuten. Auch im Alltag macht sich dies bemerkbar, man kommt auch bei intensiver Nutzung gut über den Tag, viele Anwender werde vermutlich sogar 2 Tage oder mehr erreichen. Beim Aufladen zeige es sich allerdings ein wenig wählerischer als andere Geräte: Mein praktisches vierfach USB Ladegerät (s Amazon) erkannte es nur als USB Gerät und nicht als „AC“ Netzteil, so dass der Ladevorgang nur sehr langsam vonstatten ging.

Audio: Kein Headset dabei, aber guter Klang an der Buchse – wenn DTS aus ist

Dem Gerät liegt kein Headset bei, was für den Start vielleicht schade ist, bei der niedrigen Qualität der übicherweise im Karton beiliegenden „Ohrstöpsel“ aber auch kein großer Verlust ist – so etwas bekommt man für zwei oder drei Euro auch bei Online-Händlern – und wer Musik genießen will, wird entweder schon einen guten Kopfhörer haben oder sowieso anschaffen müssen. Immerhin liefert das bq-Smartphone einen ordentlichen Klang an der 3,5mm Klinkenbuchse und ist mit so ziemlich allem kompatibel, was ich finden konnte, selbst die Apple Earpods und das sehr wählerische Headset Beyerdynamic DX 160 iE funktionieren einschließlich Mikrofon und mittlerer Taste. Die DTS Modi würe ich aber ausgeschaltet lassen, denn sie verfälschen den Klang erheblich – und zwar nicht zum Guten.

Die beiden Lautsprecheröffnungen am unteren Ende des Gerätes entpuppen sich als halbe Mogelpackung bzw. Designkniff für die Symmetrie: Nur auf der rechten Seite befindet sich ein Lautsprecher, wer auf Stereo-Sound gehofft haben sollte, wird enttäuscht. Dieser eine Lautsprecher klingt aber für ein Handy recht gut und ordentlich laut – wobei sie nicht mit dem Boom-Sound von HTC’s Flaggschiffen mithalten können.

Ansonsten: GPS, WLAN, Bluetooth bestens, Sprachqualität ok

Die gesamte Armada an Funkeinheiten eines modernen Smartphones funktionierte tadellos: WLAN, Bluetooth, UMTS – alles bestens, das GPS sogar recht genau und sehr schnell da. Unter den Screenshots befindet sich ein GPS-Track der die gute Genauigkeit demonstriert. Die Sprachqualität geht in Ordnung, vielleicht ein wenig hohl, aber gut verständlich. Aber überzeugt Euch anhand der Hörprobe doch einfach selber:

Fazit

Auch wenn mich die technischen Daten des bq Aquaris zunächst nicht vom Hocker reißen konnten, hat das Gerät im Test komplett überzeugt: Vor allem das Display begeistert und sucht in dieser Preisklasse seinesgleichen. Auch die Kamera und die vielen kleinen Details ni der Software machen richtig Spaß und gravierende Kritikpunkte gibt es keine. Die ungünstig positionierten Tasten, der nicht wechselbare Akku und das leichte Klackern des Autofokus beim Filmen sind da schon die größten Punkte, ansonsten gibt es nichts zu meckern.

Die Stärken und Schwächen des bq Aquaris E5 HD:

Stärken:

  • Tolles Display! Hell, Kontrastreich, super Blickwinkel – in der Preisklasse konkurrenzlos
  • Gute Kamera
  • Makellose Verarbeitung
  • Der Preisklasse angemessene Performance

Schwächen:

  • Akku nicht wechselbar
  • Einschalter ungünstig positioniert (aber durch Doppel-Tap umgehbar)
  • Leichtes Klackern des Autofokus beim Filmen
  • Frontkamera trotz 5MP nur VGA-Videos

[ Datenblatt bq Aquaris E5 HD ]

Preise und Bezugsquellen (mehr sollten Ende November erscheinen:
[PDBgetPrice id=333]

Testbilder in voller Auflösung, ohne Nachbearbeitung (bitte Geduld beim Laden):

Screenshots mit Benchmark-Ergebnissen, Belegung Apps und Speicher beim Start usw.

 

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