TechnoViel Verrückt nach Technik

17. Januar 2016

Testbericht des ZTE Blade A452 – Gutes Smartphone mit störenden Einschränkungen

Filed under: Android,Lollipop,Smartphone,Testbericht,ZTE — Schlagwörter: — Werner @ 00:07

Nachdem es mittlerweile schon fast vier Wochen her ist, dass ich euch das Unboxing des A452 präsentiert habe, wird es Zeit den Testbericht zu liefern.

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Der Test hat sich leider etwas verzögert, da ich davor noch das Wiko Fever im Test hatte.

Für alle von euch, die mein Unboxing Video des Gerätes noch nicht gesehen haben, verlinke ich es hier nochmal:

Techische Daten

Bevor ich zu den Testergebnissen komme, habe ich euch hier noch die wichtigsten technischen Daten zusammengefasst:

  • 5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 1280×720 (=~293 ppi)
  • MediaTek MT6735P mit 4 Kernen zu je 1.0 GHz
  • 1 GB RAM und 8 GB Flashspeicher
  • 13 MP Kamera mit LED-Blitz
  • 2 MP Kamera an der Front
  • 4000 mAh Akku
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 145.5×71.5×9.25mm
  • Gewicht: 158 Gramm
  • LTE, Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.1

Die vollständigen Spezifikationen und die Preise des Gerätes findet ihr im Datenblatt des ZTE Blade A452.

Das A452 gibt es übrigens in weiß, gold und schwarz – die Preise bewegen sich rund um 140€ oder teilweise sogar weniger.

Gehäuse und Verarbeitung

Design

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Ich finde, dass das Design des ZTE A452 recht gelungen ist. Zwar ist der silberne Rahmen rund um das Gerät nur aus Plastik, trotzdem fühlt er sich gut an und sieht – meiner Meinung nach – gut aus.

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Auch die blauen Sensortasten machen etwas her. Die blaue Farbe von ihnen harmoniert sehr gut mit dem Weiß. Wie gut die blauen Tasten zur goldenen oder schwarzen Version passen kann ich allerdings nicht beurteilen.

Die normal breiten Displayränder sehen bei eingeschaltenem Display etwas blöd aus, dafür sieht man die Ränder bei ausgeschalteten Bildschirm nicht. Daher könnte man glauben, dass das A452 sehr schmale Ränder besitzt. Dem ist allerdings nicht so.

Trotzdem ist das Gerät recht kompakt gebaut und auch das Design weiß zu gefallen.

Bedienungselemente und Anschlüsse

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Auf der linken Seite des Smartphones findet man – wie immer öfter der Fall – keine Anschlüsse oder Tasten.

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Die Oberseite des A452 bietet dafür die 3.5 mm Klinkenbuchse. Diese kann verwendet werden um Kopfhörer, Headsets oder Lautsprecher anzuschließen.

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Sämtliche Tasten sitzen beim ZTE Blade A452 auf der rechten Seite. Also natürlich der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe, welche alle einen ordentlichen Druckpunkt und kaum Spiel besitzen. Die Platzierung geht auch völlig in Ordnung. Der Einschalter kann fast immer gut erreicht werden. Verwechslungen zwischen einer Lautstärketaste und den Ein/-Aus-Taste gab es bei mir nie.

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Wenn man das A452 von unten betrachtet, sieht man, dass hier der Micro-USB Anschluss und ein kleines Mikrofon sitzt. Die Micro-USB Buchse dient dem Datenaustausch mit dem PC, dem Aufladen oder auch dem direkten Anschließen eines USB-Gerätes (da das Gerät USB-OTG unterstützt).

Vorder- & Rückseite

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Wie bei jedem Smartphone wird die Vorderseite des ZTE von dem 5.0 Zoll großem IPS-Display dominiert.

Unter dem Display findet man die üblichen Android Tasten, die man selbst konfigurieren kann, sprich man kann selbst entscheiden ob man die Zurück-Taste rechts oder links haben will. Die Sensortasten sind in blau beleuchtet, was – wie bereits gesagt – gut zu dem weißen Gerät passt.

Über dem Display findet man von links nach rechts diverse Sensoren, eine kleine Benachrichtigungs-LED, die Hörmuschel und die 2 MP Frontkamera.

Die Benachrichtigungs-LED kann in grün und rot leuchten, beide Farben sind aber eher schlecht sichtbar. Besser als keine Benachrichtigungs-LED zu verbauen ist es aber auf jeden Fall.

Überraschender Weise findet man auf der Vorderseite nicht einmal einen ZTE-Schriftzug.

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Auf der abnehmbaren Rückseite des A452 sitzt die von einem LED-Blitz unterstützte 13 MP Hauptkamera und der Lautsprecher. Ein ZTE-Logo findet man auf der Rückseite ebenfalls.

Wie so üblich findet man rechts und links vom Lautsprecher ein Hügelchen, damit der Lautsprecher nicht so leicht abgedeckt wird.

Wenn man den Akkudeckel des Gerätes abnimmt, sieht das dann so aus:

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Das Abnehmen der Rückseite ist übrigens recht schwierig. Beim A452 gibt es keinen Einschub für den Fingernagel, wie bei anderen Geräten so üblich, sondern man soll ihn mit Hilfe der Micro-USB Buchse abnehmen. Doch da er sehr streng und fest sitzt, stellt sich das recht schwierig dar.

Hat man den Akkudeckel dann abgenommen, trifft man die zwei Micro-SIM Slots und den Micro SD-Karten Slot – der laut Hersteller maximal 32 GB Karten unterstützt – vor.  Das A452 hat also keinen Hybridslot sondern drei einzelne Slots. Sehr gut! Zu beachten ist hier allerdings, dass nur Slot 1 LTE unterstützt und nutzen kann. Eine Softwareumschaltung gibt es nicht, somit ist sollte man die Internetkarte auf jeden Fall in diesen Slot packen.

Außerdem sieht man den fest verbauten 4000 mAh Akku, welcher eine Kapazität von 15.2 Wh hat, die Hauptkamera , mit ihrem LED-Blitz, und den Lautsprecher.

Verarbeitung

IMG_2992Die Verarbeitung des ZTE Blade A452 ist recht gut. Die Spaltmaße sind einheitlich klein, Knarzgeräusch halten sich in Grenzen und das Gehäuse ist relativ steif. Nur beim Verwinden des Gehäuses knarzt es ein klein wenig, was vermutlich am Akkudeckel liegt.

Die Rückseite hält zum Glück sehr fest am restlichen Gehäuse, was den Spaltmaßen gut tut, beim Abnehmen allerdings etwas störend ist.

Für den Preis von rund 140€ geht die Verarbeitung absolut in Ordnung.

Handling

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Das Gerät liegt dank der recht kompakten Bauweise gut in der Hand. Auch die Rückseite bietet genug Grip, so dass einem das A452 beim Halten nicht aus der Hand rutscht.

Insgesamt fühlt es sich für ein 140€ Gerät eigentlich richtig wertig an. Die Verarbeitung muss sich auch vor teureren Handy nicht verstecken.

Display

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Das A452 ist mit einem – wie oben schon erwähnt – 5 Zoll großem Display ausgestattet.

Dieses kann für den Preis von 140€ eigentlich in allen Bereichen überzeugen. Die Helligkeit ist einigermaßen hoch, auch wenn ich sie bei anderen Geräten schon deutlich höher gesehen habe. Die Farben werden schön angezeigt und die Blickwinkel sind IPS-typisch gut.

Auch die Schärfe geht in Ordnung. Bei einem 5 Zoll großem Bildschirm halte ich HD – also 1280×720 Pixel – für ideal. Die Pixeldichte fällt mit 293ppi hoch genug aus, um keine einzelne Pixel mit dem Auge zu sehen.

Der Helligkeitssensor – dieser misst die Helligkeit der Umgebung und stellt die Bildschirmhelligkeit dann auf eine passende Stufe ein – arbeitet zuverlässig. Der Schwarzwert ist – meiner Meinung nach –  völlig in Ordnung.

Performance

Performance im Alltag

Wie man das vom MediaTek MT6735P gewohnt ist, läuft Android 5.1 völlig flüssig. Selbst Multitasking funktioniert mit dem Quadcore, welcher mit 1 GHz getaktet ist und dem einen Gigabyte Arbeitsspeicher gut. Wechselt man zum Beispiel von einem Spiel in den Browser und dann wieder zurück, kann einfach weitergespielt werden ohne dass etwas neu geladen werden muss.

Apropos Spiele: Hier sollte man vom Grafikchip des MT6735P nicht allzu viel erwarten. Kleinere Spiele wie Doodle Jump oder Rennspiele laufen aber trotzdem problemlos.

Anders als beim Wiko Fever laufen Übergangseffekte von Homescreen zu Homescreen völlig flüssig.

Benchmarks

Auch dem ZTE Blade A452 blieben Benchmarks nicht erspart, die Ergebnisse könnt ihr hier betrachten:

Insgesamt fallen die Ergebnisse wie – für einen recht niedrig getakteten und effizienten Quadcore – erwartet aus.

Mit einem AnTutu Score von circa 22k liegt das A452 im unteren Mittelfeld der Smartphones. Für den Alltag reicht die Hardware also auf jeden Fall. Hardcore Gamer oder auch etwas anspruchsvollere Nutzer sollten sich wohl woanders umschauen.

Der MediaTek MT6735P passt allerdings hervorragend zu der Besonderheit des A452: Für ein Gerät mit einem 4000 mAh Akku passt ein effizienter Quadcore perfekt, da die Laufzeit dadurch maximiert werden kann.

Konnektivität

Empfangsleistung

Der Empfang des A452 ist durchschnittlich. Er konnte weder begeistern noch hat er enttäuscht. Auch das mobile Internet funktionierte mit 3G gewohnt zügig. Mit LTE sollte es natürlich noch um einiges schneller sein.

Leider konnte ich die Dual-SIM Fähigkeit des A452 nicht wirklich ausnutzen, da ich üblicherweise eine Internetkarte und eine Wertkarte fürs Telefonieren im Handy habe. Da die Wertkarte allerdings von einem Betreiber stammt, der kein eigenes Netz hat, muss man Daten Roaming aktivieren um überhaupt einen Empfang zu haben und somit erreichbar zu sein.

Um Daten Roaming aktivieren zu können, muss man allerdings die SIM-Karte, bei der man es aktivieren will, als Internetkarte definieren, das heißt einstellen, dass diese für das Mobile Internet benutzt wird. Somit kann ich die eigentliche Internetkarte nur noch verwenden, wenn es mir egal ist, dass ich nicht über meine eigentliche SIM-Karte erreichbar bin.

Ich kann natürlich nicht beurteilen für wie vielen von euch das ein Problem darstellen würde, blöd ist es aber trotzdem. Um das A452 vernünftig nutzen zu können, bräuchte ich also entweder einen neuen Betreiber oder am besten gleich eine SIM-Karte die ich für sämtliche Aufgaben, also Internet, Telefonieren und SMS, nutze.

Gesprächsqualität

Auch hier ist das ZTE recht unauffällig. Meine Gesprächspartner verstanden mich stets und ich verstand sie. Auch bei Verwendung der Lautsprecherfunktion war dem so, da die Tonausgabe laut genug ist. So soll es sein! 😉

Wlan und Bluetooth

Der Wlan Empfang des A452 kam mir im Testzeitraum einen Tick schwächer vor, als zum Beispiel der des Wiko Rainbows oder Wiko Fevers. Ist man dem Router nah genug ist die Verbindung natürlich trotzdem stabil und – wie gewohnt – zügig.

Bluetooth erledigt seine Arbeit problemlos, das Versenden von Bildern erfolgt in gewohnter Geschwindigkeit.

USB-OTG und FM-Radio

Glücklicherweise unterstützt das ZTE Blade A452 USB-OTG, was besonders bei einem Gerät mit einem so großem Akku interessant ist. Mithilfe eines Adapters könnte man so auch mal das Handy eines Freundes aufladen.

Aber auch für das Anschließen von USB-Sticks/Festplatten/Mäuse/Tastaturen kann man diese Funktion verwenden. Alle von mir angeschlossenen Geräte wurden schnell erkannt und konnten sofort verwendet werden.

Radio hören kann man mit dem Smartphone ebenfalls gut. Sobald man Kopfhörer als Antenne ansteckt ist der Empfang recht ordentlich und das Rauschen hält sich in Grenzen.

GPS

KomootSind die Satelliten gefunden – was recht flott geht – nimmt das GPS des A452 die Postition nicht sehr genau auf. Immer wieder ist die Position deutlich von der Straße entfernt. Für das Navigieren auf größeren Straßen mit Google Maps sollte es aber trotzdem reichen, für GeoCaching hingegen eher nicht.

Kamera:

Auf der Rückseite des ZTE Blade A452 findet man die Hauptkamera, welche Bilder mit maximal 13 MP aufnimmt.

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Die Kamera nimmt Bilder in einer (meiner Meinung nach) recht anständigen Qualität auf. Ihr findet alle Original-Dateien der im Testzeitraum geschossenen Bilder hier hier auf Google Drive.

Einige Testbilder will ich euch aber auch hier zeigen und die Bildqualität evaluieren.

IMG_20151226_131152Nahaufnahmen gelingen mit der Kamera sehr zuverlässig und gut. Das obige Bild finde ich persönlich recht gelungen, da die Blüte schön scharf ist und die gelbe Farbe nicht blass sondern recht knallig aufgenommen wurde. Die unscharfen Kekse im Hintergrund machen die Aufnahme natürlich umso schöner, da ich persönlich den Unschärfeeffekt im Hintergrund sehr mag.
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Auch Landschaftsaufnahmen, wie zum Beispiel auf dem Bild eine vom Nebel überdeckte Landschaft, gelingen gut. Zwar wird es beim Zoomen recht rauschig, dafür macht das Foto auf den ersten Blick was her.

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Der LED-Blitz auf der Hinterseite des Gerätes steht der Kamera bei schwierigen Lichtverhältnissen zur Verfügung. Dieser arbeitet recht zuverlässig, wodurch in der Finsternis geschossene Bilder, wie das obige, recht scharf werden.

Alle weiteren Testbilder, von Makros bis hin zu Panoramen, könnt ihr euch wie gesagt im Google Ordner anschauen.

Testvideo

( auf YouTube ansehen )

Die Hauptkamera des A452 nimmt Videos überraschenderweise maximal in HD – also 1280×720 Pixeln – auf. Trotzdem ist die Bildqualität recht ordentlich und der Ton ist auch recht gut. Zumindest kann man mich in dem Video problemlos verstehen.

Auch im Video kommt der gute AutoFokus zum Vorschein, welcher den angestrebten Zweig sehr schnell und problemlos scharfstellt.

Man kann mit dem Gerät auch TimeLapse Videos aufnehmen, wie das zum Beispiel aussehen kann, könnt ihr euch hier ansehen:

( auf YouTube ansehen )

Bei diesem Zeitraffervideo wurde jede Sekunde ein Bild gemacht, und die Bilder wurden dann zu einem Video zusammengefügt. Die Abstände, in denen die einzelnen Bilder gemacht werden sollen, kann man selbst wählen, wobei ein Bild/Sekunde das Minimum beziehungsweise Maximum ist.

Frontkamera/Selfiecam

Natürlich hat das ZTE – wie mittlerweile fast jedes Handy – auch eine Frontkamera, diese löst im Falle des A452 mit maximal zwei Megapixeln auf.

Die damit geschossenen Bilder sehen dann so aus:

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Für gelegentliche Selfies sollte die Qualität also reichen, will man aber täglich die sozialen Netzwerke mit dem eigenen Gesicht ausstatten, sollte man sich besser ein anderes Handy als das ZTE A452 suchen, da die Bilder der Frontkamera nicht gerade toll sind.

Die Bildqualität sollte aber auch für Videochats reichen, ein Profilbild damit zu machen würde ich eher nur empfehlen, wenn dieses nur klein angezeigt wird.

Kamera-App

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Die Kamera-App die ZTE auf das A452 gepackt hat, kennt man schon von vielen anderen Smartphones mit MediaTek Prozessoren. Insgesamt ist sie recht übersichtlich und aufgeräumt, man erreicht zum Beispiel leicht die Videofunktion, Galerie oder Frontkamera.

Sie bietet natürlich auch Standard Funktionen wie Panoramaaufnahmen und HDR-Modus. Zusätzlich gibt es noch Live Fotos und eben Zeitraffervideos.

Allerdings gibt es auch einen Punkt, weswegen ich höchstwahrscheinlich zu einer alternativen App greifen würde, wenn das A452 mir gehören würde: Fokussier- und Auslösegeräusche können nicht ausgeschaltet werden. Auch im Lautlos Modus sind die ziemlich lauten Töne noch vorhanden. Das heißt man muss sich die Töne bei jedem Mal Fokussieren und Auslösen anhören, was mich persönlich über lange Zeit sehr nerven würde.

Immerhin können Fotos und Videos von Haus aus auf die SD-Karte gespeichert werden.

Kamera-Fazit

Die Hauptkamera des ZTE Blade A452 ist für den Preis eigentlich sehr gut, nur das Bildrauschen könnte etwas weniger sein. Dafür ist der AutoFokus zuverlässiger als in manchen Geräten, die 300€ und mehr kosten.

Selfie-Fanatiker sollten sich allerdings woanders umsehen, da die Frontkamera des A452 höchstens für gelegentliche Aufnahmen taugt.

Insgesamt sind die Kameras ausreichend, die Hauptkamera sogar ziemlich gut, allerdings sollte die App unbedingt das Deaktivieren der Töne zulassen. Falls kein Update kommt, kann ich jedem, der das Gerät besitzt zu einer alternativen Kamera-App aus dem Play Store raten.

Besonders der tolle AutoFokus der rückseitigen Kamera hat mich beim Erstellen von Makros und Nahaufnahmen verblüfft, da er mit Touch-to-Focus sehr zuverlässig arbeitet.

Akku

Hier kann das ZTE A452 natürlich mit seinem 4000 mAh großen Akku punkten. Da die restliche Hardware auch recht stromsparend zu sein scheint, kann man mit diesem eine noch längere Laufzeit erreichen.

Diese Vermutung bestätigt auch der Battery Benchmark mit einem Score von über 100.000 Sekunden. Im Alltag hält der Akku bei recht viel Nutzung zwei Tage, bei wenig Nutzung könnte man auch 3 Tage damit auskommen.

Das Laden des dicken Akkus dauert mit dem Original Ladegerät, welches einen Output von 1.5 Ampere besitzt, circa 4.5 Stunden. Für die Kapazität der Batterie geht das gerade noch in Ordnung, schneller wäre aber trotzdem nicht schlecht gewesen.

Von 4000 mAh könnte man sich zwar fast noch mehr erwarten, aber auch so ist das A452 sehr ausdauernd!

Software

Wie bereits in den technischen Daten erwähnt, läuft auf dem ZTE Blade A452 Android 5.1. Zwar hat ZTE einen alternativen Launcher über das Betriebssystem gestülpt, allerdings kann man sich in den Einstellungen selbst entscheiden ob man diesen oder den Standard-Android Launcher, mit AppDrawer, nutzt.

Leider findet man auf dem Gerät auch recht viel Bloatware vor, die sich zum Glück aber großteils deinstallieren lässt. Trotzdem erschließt sich mir der Sinn von drei verschiedenen vorinstallierten Browsern nicht so ganz. Der von ZTE installierte Launcher verändert lediglich das Aussehen von ein paar App-Symbolen und entfernt den AppDrawer (eine Liste aller installierten Programme). Außerdem gibt es verschiedene Übergangseffekte von Homescreen zu Homescreen auszuwählen. Diese laufen hier zum Glück absolut ruckelfrei, also anders als zum Beispiel beim Wiko Fever.

In den Einstellungen findet man außerdem die Möglichkeit die drei Sensortasten unter dem Display zu konfigurieren, also ob man die Zurück-Taste links oder rechts von der Home-Taste haben möchte.

Alles in allem gefällt es mir gut, dass ZTE es den Käufern freistellt ob sie einen alternativen Launcher oder den von Android vorgegebenen nutzen wollen. Die vielen vorinstallierten Apps begeistern mich jedoch weniger.

Trotzdem läuft das System völlig flüssig und stabil, außerdem ist es – wie von Android gewohnt – leicht zu bedienen.

Sonstige Hardware

Lautsprecher

Bei günstigen Smartphones ist es nach wie vor üblich, den Lautsprecher des Gerätes auf der Rückseite anzubringen. So auch beim A452:

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Wären da nicht die zwei kleinen Hügelchen rund um den Lautsprecher würde er immer vollständig abgedeckt werden, wenn man das Gerät auf einen Tisch oder ähnliches legen würde.

Der Lautsprecher bietet eine durchschnittliche Tonqualität. Zwar geht er – subjektiv – lauter als so manche andere, allerdings klingt er dann eher nicht mehr sehr gut. Bei normaler Lautstärke geht die Audioqualität allerdings völlig in Ordnung.

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Wem der Ton des eingebauten Lautsprechers nicht reicht, kann natürlich die – auf der Oberseite verbaute – 3.5 mm Klinkenbuchse verwenden um Soundanlagen, Headsets oder Kopfhörer anzuschließen.

Das mitgelieferte Headset reicht meiner Meinung für gelegentliches Musik hören oder auch telefonieren, will man allerdings täglich mit dem A452 Musik genießen, sollte man sich hochwertigere Kopfhörer zulegen. Der Pausenknopf funktioniert immerhin gut und fühlt sich auch nicht zu billig an.

Die Tonqualität über die Klinkenbuchse ist gewohnt gut und ohne Störgeräusche, wie zum Beispiel Rauschen.

Speicher

Wenn ihr bis jetzt darüber nachgedacht habt euch das ZTE Blade A452 selbst zuzulegen, könnte ich euch diese Gedanken bei diesem Punkt nun rauben.

Nach dem ersten Start stehen dem Nutzer nur noch 2.7 GB von den beworbenen 8 GB Speicher zur Verfügung. Nachdem ich sämtliche deinstallierbare Bloatware vom Gerät entfernt habe, war danach interessanterweise sogar noch etwas weniger Speicher frei (siehe Screenshot 2).

Man sollte ja meinen, dass das alles halb so wild wäre, da das ZTE Blade A452 ja einen Micro-SD Karten Slot besitzt. Aber dem ist leider nicht so: Obwohl man in den Einstellungen die SD-Karte als Standard-Schreiblaufwerk auswählen kann, werden Apps nicht auf die SD-Karte installiert.

Nachträglich verschieben kann man sie ebenso wenig, somit muss man mit den 2.7 GB für Programme vorerst auskommen. Ich habe ZTE darauf hingewiesen und angeblich soll ein Update folgen, ein genaues Erscheinungsdatum konnte mir allerdings nicht genannt werden. Falls sich das ändert werde ich diesen Abschnitt hier dementsprechend editieren. Mir konnten übrigens zwei andere Besitzer des A452 dieses Problem bestätigen, um einen Einzelfall handelt es sich also definitiv nicht.

Achja, die Daten von Apps werden auch alle auf den kleinen internen Speicher gepackt, also zum Beispiel das Kartenmaterial von Navigations-Apps, der Wortschatz von Wörterbüchern und auch der Chatverlauf mit den Bildern von Whatsapp und anderen Messengern.

Pro und Cons:

+ Schickes und schlankes Design

+ Gute Hardware für wenig Geld

+ Stabiles Gehäuse, das sich wertig anfühlt und gut verarbeitet ist

+ Gutes Display mit ausreichender Schärfe und Helligkeit

+ Tolle Akkulaufzeit

+ Alltagstaugliche Performance ohne Ruckler

+ Akzeptable Kamera mit sehr zuverlässigem AutoFokus

+ USB-OTG und Radio können verwendet werden

 

– Winziger interner Speicher mit 2.7 GB freiem Speicherplatz

– App2SD wird nicht unterstützt, das heißt, dass alle Apps auf dem internen Speicher Platz finden müssen

– Eher mäßige Bildqualität der 2 MP Frontkamera

– Auslöse- und Fokussiertöne können in der Kamera-App nicht deaktiviert werden

– Ziemlich viele vorinstallierte Apps (zumindest großteils deinstallierbar)

– Besitzt man eine SIM-Karte von einem Betreiber ohne eigenes Netz, ist die Dual-SIM Funktion nutzlos

Fazit:

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Hätte ZTE dem A452 einen größeren internen Speicher und App2SD spendiert, hätte mich das Gerät großteils überzeugen können. So kann ich euch das ZTE Blade A452 aber nur sehr eingeschränkt empfehlen: Ihr solltet euch vor dem Kauf überlegen, ob euch 2.7 GB für Apps reichen werden, wenn dem so ist, erhaltet ihr für 140€ ein schickes Gerät mit tollem Akku, gutem Display und einer zuverlässigen Kamera. Auch die Verarbeitung und Performance stimmt für den Preis. Die Unterstützung von LTE, Dual-Sim in Verbindung mit Speichererweiterung und USB-OTG sollte ebenfalls gelobt werden.

Solltet ihr – wie ich – eine SIM-Karte eines Betreibers, der kein eigenes Netz besitzt, verwenden wollen, solltet ihr euch ebenfalls bei einem anderen Gerät umsehen, außer euch reicht Single-SIM.

Falls ZTE ein Update bringt, welches es zulässt Apps auf die Speicherkarte zu installieren und zu verschieben, kann ich das A452 aber immer noch nicht uneingeschränkt empfehlen, da selbst dann die 2.7 GB zum Flaschenhals werden könnten.

Würden euch 2.7 GB interner Speicher reichen? Was haltet ihr vom ZTE Blade A452? Lasst es mich doch bitte in den Kommentaren wissen, auch konstruktive Kritik zu meinem Testbericht ist erwünscht!

An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an ZTE, die mir das A452 für den Testzeitraum zur Verfügung stellten.

Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des ZTE Blade A452.

14. Dezember 2015

Testbericht ZTE Blade V6 – schicker Chinese mit stark eingeschränktem DualSIM

Filed under: Android,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Video,ZTE — Schlagwörter: — Björn @ 18:26

Nachdem das Unboxing nun schon über einen Monat her ist, wird es höchste Zeit euch endlich den Testbericht zum ZTE Blade V6 zu präsentieren. Die Verzögerung kam durch einige Umstände zu stande. Insbesondere die Dual-SIM-Funktionalität bereitete mir Sorgen, welche ich aber dringend abklären wollte, bevor ich das Gerät unnötig kritisiere. Doch dazu später mehr.

Zunächst einmal ein Blick auf das Blade V6 selbst. Ein Blick auf das Datenblatt zeigt uns auch bei diesem Gerät eine ordentliche Ausstattung im gehobenen Einsteigersegment. Der MT6735 SoC flankiert von 2GB RAM reicht erfahrungsgemäß für die meisten Anwendungen völlig aus. Die 16GB interner Speicher lassen sich via microSD-Karte um bis zu 128GB erweitern (allerdings wieder ohne exFAT-Support), so dass es hier nur in wenigen Fällen zu Problemen kommen sollte (extrem viele sehr große Apps, die sich nicht verschieben lassen). Ein 5 Zoll HD-Display und der „übliche“ Kameramix von 13MP + 5MP runden die technischen Daten ab.

Offensichtlich sehr viel Wert wurde bei diesem Gerät auf das Äußere gelegt. Ein Full-Alu-Body und ein 6,8mm dünnes Gehäuse sind in der Preisklasse unter 200€ eher ungewöhnlich. Der Energiespeicher kann bei solch dünner Bauweise natürlich nicht besonders groß ausfallen, sollte mit seinen 2200mAh in Verbindung mit dem bekannt stromsparenden Prozessor für ordentliche Laufzeiten sorgen. Wie sich das ganze im Alltag schlägt erfahrt ihr in diesem Test. Los gehts.

Direktlink zur YouTubeseite

Das ZTE Blade V6 hält also in den meisten Punkten was es verspricht. Ordentliche Verarbeitung, schickes Design, gute Performance und wenige echte Schwächen. Die Kamera ist eher mittelmäßig, reicht für Schnappschüsse aber aus. Das einzige richtig große Problem ist die Dual-SIM-Problematik. Im Prinzip wäre eine Single-SIM-Variante sinnvoller gewesen als dieser Hybridslot, der selbst ohne microSD nicht einmal vollwertig mit zwei SIM-Karten arbeiten kann. Aber der Reihe nach.

Das Äußere

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Am Gehäuse des Blade V6 gibt es nicht viel auszusetzen. Dank der Alu-Bauweise wirkt das Gerät schick bis edel. Allerdings ist das Wort „Full-Alu-Body“ dann doch nicht ganz zutreffend. Auf der Rückseite finden sich oberhalb und unterhalb der Aluschale je eine lackierte Kappe auf Kunststoff.

Die Verarbeitung ist durchwegs ordentlich. Zum Knarzen bekommt man das Teil eigentlich nie. Auch schlechte Spaltmaße konnte ich nicht entdecken. An einigen Übergangsstellen würde ich mir vielleicht noch eine etwas stärkere Rundung wünschen, da die Kanten sich leicht unangenehm beim Drüberstreichen anfühlen. Schnittgefahr besteht natürlich keine.

Die Tasten haben recht wenig Spiel, dafür ist dieses – in Ermangelung eines besseren Ausdrucks – sehr leichtgängig. Beim Schütteln kann man dadurch ein leichtes Rasseln erzeugen. Dafür ist der Druckpunkt und die Position der Tasten gut gewählt.

Das Display

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Mit der Anzeige des Testgerätes war ich sehr zufrieden. Lediglich unter extremen Blickwinkeln lässt sich eine Abdunklung oder Aufhellung des Displays erreichen. Die Farben bleiben dabei unverändert. Die Auflösung von 720×1280 Pixeln ergibt bei einem 5 Zoll-Gerät 293PPI (Pixel pro Inch) – gut genug um sehr genau hingucken zu müssen, um jemals einen Unterschied zu Full-HD zu sehen.

Überhaupt ist die Farbdarstellung sehr gut gelungen. Kräftige Töne, die jedoch nicht so überzeichnet wirken, wie es oftmals bei AMOLED-Displays der Fall ist, sorgen für viel Freude bei der Bedienung.

Die Benachrichtigungs-LED kann zwar nur zwei Farben darstellen (rot/grün), verrichtet jedoch zuverlässig ihren Dienst.

Der Touchscreen reagiert zuverlässig auf Eingaben. Weder Über- noch Unterempfindlichkeit wären mir hier aufgefallen. Zu erwähnen ist noch, dass die Tasten unterhalb des Displays konfigurierbar sind. Ihr könnt euch selbst aussuchen, ob ihr die Zurücktaste lieber links oder rechts von der Hometaste haben wollt.

Software und Performance

Die Leistung des MT6735 reicht für den Alltag jederzeit aus. Für Asphalt Airborn oder ähnliches auf höchsten Grafikeinstellungen wird es nicht reichen. Doch die alltäglicheren Dinge, wie Surfen, EMail, Whatsapp und Spiele von Angry Birds bis Beach Buggy Racing stellen kein Problem dar.

Die deutsch Übersetzung der nachträglich veränderten Bereiche der Bedienoberfläche hat auch bei diesem Gerät kaum stattgefunden. Größtenteils sind die Texte englisch geblieben, teilweise aber auch wieder völlig daneben. Man braucht schon etwas Fantasie oder viel Glück um die Gestensteuerung unter dem Stichwort „Farbkorrektur“ zu suchen.

Zuletzt sei unter diesem Punkt noch die Dual-SIM-Geschichte zusammengefasst. Wenn ich zwei SIM-Karten, die im gleichen Netz arbeiten (also zum Beispiel eine bild.de-Karte und eine mobilcom-Karte, die beide im Vodafone-Netz senden) in das Gerät einlege kommt es zu folgendem Problem: Beide Karten senden an den Netzbetreiber die IMEI (so eine Art Fahrgestellnummer für Handys). Da sich die Slots eine IMEI teilen kommt es zu einem Fehler – eine Karte wird abgelehnt und kann nicht für Internet oder Telefonie benutzt werden. Nimmt man nun die Nano-SIM heraus (die im Hybridslot) und legt stattdessen eine microSD-Karte rein funktioniert es… immer noch nicht. Dank der gespeicherten Einstellungen lehnt Vodafone die Karte im zweiten Slot weiterhin ab. Die einzige mir bekannte Möglichkeit, die sicher zum Erfolg führt ist ein Werksreset und dann von Anfang an nur den Micro-SIM-Slot benutzen. Ob es auch anders geht habe ich dann nicht mehr getestet. Einen Gerätedefekt schließe ich allerdings aus: Ich hatte ein zweites Gerät zum Gegentesten bekommen mit identlischen Problemen

Laufzeit/Akku

Die Laufzeit des ZTE Blade V6 liegt im leicht überdurchschnittlichen Bereich. Rund 13 Stunden im Battery Benchmark (der Durchschnitt sind etwa 12h) passen zu der gefühlten Erfahrung, die ich im Alltag sammeln konnte. Normalnutzer sollten damit problemlos über den Tag kommen.

Die Ladezeit fällt im Benchmark sehr heftig aus. Mit dem Originalladegerät in 4 Stunden von 10 auf 99% bei eingeschaltetem Display und minimaler Helligkeit – das schaffen andere Geräte in der Hälfte der Zeit.

Kamera

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Die 13MP-Hauptkamera macht eher mäßige Bilder. Für Schnappschüsse reicht es sicherlich allemal. Am besten macht ihr euch in der Galerie selbst ein Bild von den Bildern. 😉

Senden, Empfangen und der Rest

Ich konnte keine großen Auffälligkeiten bei Wlan, Bluetooth, Miracast, Radio oder Mobilfunk feststellen. Weder positiv noch negativ stach hier einer dieser Punkte heraus.

Telefonieren kann man mit dem Blade V6 natürlich auch. Die Klangqualität, die bei mir ankam war in Ordnung. Die höchste Lautstärke war vielleicht nich ganz so hoch wie bei anderen Geräten, für Leute, die nicht jeden Tag in einer Schmiede telefonieren wollen sollte es aber dennoch ausreichen.

Was beim Gegenüber ankommt lass ich euch wie üblich selbst beurteilen.

Das GPS arbeitet zuverlässig und schnell. Leichte Abweichungen kommen zwar immer wieder vor, belaufen sich aber stehts auf wenige Meter. Für die Autonavigation sollte das nie zum Hindernis werden.

Der Kompass hat oft keine 100%ig genaue Nordausrichtung. Wie auf den Screenshots zu erkennen zeigt der Kegel mal ein wenig nach links, mal nach rechts.

Fazit

Das ZTE Blade V6 ist ein dünnes, schickes Smartphone mit ordentlicher Performance, gutem Display und wenigen Schwächen. Als Dual-SIM-Gerät ist es leider fast unbrauchbar. Wenn ihr darauf verzichten könnt – und euch die Kamera nicht sehr wichtig ist – ist dieses Alugerät einen zweiten Blick wert.

Datenblatt ZTE Blade V6

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