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5. Mai 2015

Vergleich Siswoo Monster R8 und LG G3

Filed under: Android,KitKat,LG,Lollipop,Siswoo,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: , — Klaus @ 23:26

Wie beim Testbericht des Siswoo Monster R8 bereist angekündigt präsentiere ich Euch heute noch einen direkten Vergleich des Monster R8 mit dem LG G3. Beide bekommt man aktuell für in etwa den gleichen Preis (wenn man das LG G3 mit 16GB Flash nimmt), beide haben 5,5 Zoll große und hoch auflösende Displays, 13 MP Kamera mit dem Sony IMX135 Bildsensor und ordentlich schnelle Prozessoren. Warum also nicht vergleichen? Kann der Newcomer mit einem der besten Smartphones von 2014 konkurrieren?

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Im Vergleich habe ich mich auf drei Bereiche konzentriert: Display, Performance und Kamera. Den Bereich Software habe ich mündlich ein wenig gestreift.

Das Display – Kein Vorteil durch QHD

Der Vergleich der Display fällt für viele sicher überraschend aus: Das LG G3 war das weltweit erste Smartphone mit einer noch höheren Displayauflösung als Full-HD. Die 1440 x 2560 Pixel bringen aber in der Praxis keinen Vorteil – schon Full-HD ist so fein auflösend, dass man von pixelig auf keinen Fall reden kann. Und selbst bei kleinen Schriften – hier kann sich Full-HD am ehesten von HD absetzen – kann ich beim besten Willen keinen Vorteil der höheren Auflösung erkennen.

Von den Farben her konnte mich das LG G3 nicht so recht überzeugen – die Anzeige wirkt sehr warm abgestimmt, mit deutlichem Hang zu gelblichen Sepia-Tönen. Das Monster R8 wirkt dagegen schon fast bläulich, obwohl es für mein Empfinden eigentlich neutral abgestimmt ist.

Stören beim LG G3 finde ich die hellen Ränder, die bei Text auf hellgrauem Untergrund manchmal die Buchstaben umgeben. Das wirkt fast so, als hätte es jemand in der Bildverarbeitung beim unscharf Maskieren übertrieben…

Insgesamt siehe ich das Display des Monster R8 vor. Wie seht Ihr das?

Performance: MediaTek gewinnt, Qualcomm punktet bei Grafik

Die Benchmarks reden eine recht deutliche Sprache: Der MediaTek MT6595 im Siswoo hängt den Qualcomm Snapdragon 801 des LG in allen Belangen, außder bei der Grafikleitung, recht deutlich ab. Bei der GPU (also dem Grafikprozessor) sieht es dann eher umgekehrt aus.

Insgesamt kann man getrost sagen, dass beide Geräte mehr als genug Leistung bieten. Ich kenne aktuell keine App, die diese Systeme überfordern würde. Aber die ganz neue Generation der Topmodelle von 2015 legen natürlich wieder einmal eine Schippe drauf – ob man das braucht, steht auf einem anderen Blatt.

Hier die Benchmark-Ergebnisse im Überblick:

Siswoo Monster R8
(MT6595 2 GHz)
LG G3
(Snapdragon 801,
2,5 GHz)
Kingzone Z1
(MT6752 1,7 GHz)
Honor 6
(HiSilicon Kirin 920,
1,3 / 1,8 GHz)
AnTuTu 4.5 41501 35216 38154
AnTuTu 5.x 40106 38181 43579 42021
Geekbench 3
single core
1020 914 814 866
Geekbench 3
multi core
3570 2554 4015 3169
GFX Manhattan [fps] 5,9 7,2 11 8,7
GFX Manhattan offscreen [fps] 6 11 5,8
GFX T-Rex [fps] 17 20,1 25 17,4
GFX T-Rex offscreen [fps] 18 23 16
Vellamo Browser 3580 2791 2760 3315
3dmark Ice Storm Unlimited 13562 15230 10868 13471
Sunspider 1.0.2
(kleine Werte = besser)
475,7 552,4 709,7 584,9

Kameras: LG G3 gewinnt klar

Der Vergleich der beiden Kameras macht klar, dass ein guter Sensor nur eines von vielen wichtigen Bauteilen für eine gute Kamera ist. Zwar liefert auch das Siswoo Monster R8 durchaus ansehnliche Bilder, aber das LG G3 holt trotz identischem Sensor deutlich mehr Details auf die Speicherkarte. Dazu kommt dann noch der tolle Laser-Autofokus, der wesentlich zur enormen Geschwindigkeit der Kamera des G3 beiträgt, sowie die Bildstabilisierung, die vor allem bei Videos positiv auffällt.

Software: Android pur gegen eigene Oberfläche

Das Thema Software habe ich ein wenig hinten an gestellt und nur mündlich erläutert. Für einen ausführlichen Vergleich vor der Kamera fehlte mir leider die Zeit.

Im Bereich Software unterscheiden sich beide Kontrahenten sehr stark: Während Siswoo auf ein weitestgehend unverändertes Android 4.4.2 setzt – nur ein paar Änderungen in den Einstellungen, viele davon schon bekannt von anderen MediaTek-basierten Geräten – grenzt es vom puren Android ab. LG hat dagegen dem G3 eine eigene Oberfläche verpasst, die eine ganze Reihe Goodies mitbringt, aber optisch auf mich nicht wie aus einem Guss wirkt – erst recht nicht nach dem Android 5.0 Update. Hier ist LG dem Mitstreiter deutlich voraus – schließlich was das G3 eines der ersten Geräte überhaupt, das Android Lollipop per Update erhielt. Beim Monster R8 soll ein solches Update bald kommen, einen genauen Termin mochte man mir aber noch nicht nennen.

Fazit: Zwei sehr potente Smartphones

Beide Geräte haben viele Stärken und kaum echte Schwächen. Wobei mich persönlich (und damit scheine ich eher einsam zu sein…) die LG Geräte immer wieder durch ungewolltes Einschalten nerven – ob dies am Rear-Key oder dem Knock-On Feature liegt kann ich nicht sagen, denn man kann leider keine der beiden Möglichkeiten abschalten. Aus diesem Grund würde ich auch das Siswoo dem LG vorziehen – wobei die Dual-SIM Funktion die Entscheidung noch leichter machen würde.

Insgesamt bieten beide Geräte ihrem Käufer eine Menge Funktionalität und Rechenleistung und sind ab ca. 340 EUR mittlerweile auch durchaus fair bepreist – auch wenn es der Newcomer Siswoo vermutlich nicht so leicht haben wird, sein Monster R8 zu diesem Tarif viele Geräte zu verkaufen. Es bleibt also spannend zu sehen, wie sich die Preise nun weiterentwickeln. Bei LG hoffen einige Kunden mit Marktstart des G4 sicherlich auf noch weiter fallende Preise für das G3.

Jetzt seid Ihr gefragt: Welches der beiden würdet Ihr vorziehen?

[ Technische Daten Siswoo Monster R8 und LG G3 im Vergleich ]

Preise und Bezugsquellen Siswoo Monster R8:

[PDBgetPrice id=371]

Preise und Bezugsquellen LG G3:

[PDBgetPrice id=262]

1. Mai 2015

Testbericht Siswoo Monster R8: Monströs gut?

Filed under: Android,KitKat,Siswoo,Smartphone,Testbericht — Schlagwörter: — Klaus @ 02:24

Das Siswoo Monster R8 überraschte auf dem MWC mit einer monströs guten Ausstattung zu einem Preis, der zu gut um wahr zu sein war – und tatsächlich, die damals angegebenen 249,- EUR Endpreis müssen wohl ein Missverständnis gewesen und sich auf ein anderes Gerät bezogen haben – die UVP des Monster R8 liegt bei 339,- EUR. Dafür bekommt man aber durchaus eine Menge: 5,5 Zoll Ful-HD Display (1080 x 1920 Pixel), MediaTek MT6595 Octacore CPU, 3 GB RAM, 32 GB Flash-Speicher (leider nicht erweiterbar), 13 Megapixel Kamera mit Sony IMX 135 Sensor, 5 Megapixel Selfie-Cam, Dual-SIM, LTE, NFC und 3350 mAh Akku – da bleibt kaum ein Wunsch offen. Kann das Siswoo Monster die von diesen Angaben geweckten hohen Erwartungen erfüllen?

( YouTube Direktlink )

Das Siswoo Monster R8 kann im Praxistest überzeugen und zeigt so gut wie keine Schwwächen – allerdings konkurriert dieses Phablet preislich nun auch mit der 16GB Variante des LG G3 – immerhin noch eines der besten Smartphones auf dem Markt im letzten Jahr. Auf diesen Vergleich will ich später noch einmal eingehen. Schauen wir uns das Monster R8 zunächst einmal genauer an…

Gehäuse: Solide verarbeitet, aber kein Luxusobjekt

Das Gehäuse des Siswoo Monster R8 macht einen sehr soliden Eindruck: Der umlaufende Metallrahmen scheint dem Ganzen eine gute Stabilität zu verleihen, die strukturierte Plastik-Rückseite ist weder Fingerabdruck-freundlich noch allzu rutschig – ganz so rutschfest wie eine Softtouch-Oberfläche ist sie aber nicht. Die mit minimalem Spiel im Gehäuse sitzenden Tasten unterstreichen diesen Eindruck. Einziger Wermutstropfen an meinem Testgerät ist die nicht ganz perfekt aufgebrachte Display-Schutzfolie – und der Umstand, dass wir hier kein Gorilla Glas oder vergleichbares vorfinden.

Siswoo Monster R8

Display: Sehr ordentlich, keine perfekten Blickwinkel

Auch das Full-HD Display weiß zu gefallen – die hohe Auflösung sorgt vor allem bei Textdarstellung für mehr Details. Das Display leuchtet ordentlich hell, so das es mit etwas gutem Willen auch noch im prallen Sonnenschein genutzt werden kann. Die Blickwinkel sind durchaus ok, aber nicht perfekt: Vor allem von der Seite betrachtet fällt die Helligkeit spürbar ab, jedoch nicht so stark, dass dies die Ablesbarkeit einschränken würde. Der Touchscreen erkennt zuverlässig und mir ordentlicher Empfindlichkeit jede Berührung.

Performance: Eines der schnellsten Smartphones

Der MediaTek MT6595 ist ein sehr potenter Achtkern-Prozessor, der bei Bedarf eine enorme Performance liefern kann, ansonsten aber auch sehr sparsam mit dem Strom umgehen kann. Den Snapdragon 801 im LG G3 hängt er in fast allen Benchmarks ab:

Siswoo Monster R8
(MT6595 2 GHz)
Kingzone Z1
(MT6752 1,7 GHz)
Honor 6
(HiSilicon Kirin 920,
1,3 bzw. 1,8 GHz)
LG G3
(Snapdragon 801,
2,5 GHz)
AnTuTu 4.5 41501 38154 35216
AnTuTu 5.x 40106 43579 42021 38181
Geekbench 3
single core
1020 814 866 914
Geekbench 3
multi core
3570 4015 3169 2554
GFX Manhattan [fps] 5,9 11 8,7 7,2
GFX Manhattan offscreen [fps] 6 5,8 11
GFX T-Rex [fps] 17 25 17,4 20,1
GFX T-Rex offscreen [fps] 18 16 23
Vellamo Browser 3580 2760 3315 2791
3dmark Ice Storm Unlimited 13562 10868 13471 15230
Sunspider 1.0.2
(kleine Werte = besser)
475,7 709,7 584,9 552,4

Im Alltagsbetrieb treten wie zu erwarten keinerlei Ruckler auf, das gesamte System läuft sehr flüssig – wozu neben der schieren CPU-Leistung sicher auch das nicht verbastelte, sondern weitestgehend unangetastete Android 4.4.2 auf dem Monster R8 beiträgt. Wobei wir gleich beim nächsten Thema wären:

Software: Android (fast) pur, nette Zusatzoptionen

Hier wurde zum Glück keine Energie in optische Spielereien oder eine visuelle Abgrenzung von anderen Android-Geräten investiert – wer „Vanilla Android“ kennt, wird sich hier gleich zu Hause fühlen. In wenigen Wochen soll auch das Manke der nicht mehr ganz frischen Android Version 4.4.2 „KitKat“ behoben sein, man arbeitet zur Zeit mit Hochdruck an der Finalisierung des OTA-Updates auf Android 5 „Lollipop“.

In den Einstellungen findet man neben den für MediaTek basierte Smartphones typischen Menüpunkten wie SIM-Verwaltung, Audio-Profile, Gestensteuerung und der zeitbasierte Ein- / Ausschaltung noch ein paar nette zusätzliche Punkte, wie z.B. die Einstellung der Tastenbeleuchtung oder einen Schriftarten-Manager.

Im Appdrawer findet sich eine etwas zusammengewürfelt wirkende Auswahl an vorinstallierten Apps: Neben zwei Webbrowsern (der „alte“ Android Browser und Chrome) finden sich auch zwei Dateimanger (der übliche sowie der ES Dateiexplorer), Facebook, Twitter, WhatsApp, Dr. Safety von Trend Micro, der MX Player, Ookla Speedtest sowie eine Taschenlampen-App mit viel zu vielen Berechtigungen – hier könnte man fast meinen, ein Entwickler oder Tester hätte von einem nicht ganz aufgeräumten System das Image für die Produktion gezogen… Immerhin kann die meisten dieser Apps bei Bedarf deinstallieren und so noch ein wenig mehr als die ursprünglich freien 27 GB erhalten.

Siswoo Monster R8 seitlich

Kamera: Gute Bilder, aber andere können es noch etwas besser

Die Kamera des Siswoo Monster R8 basiert auf dem gleichen Sony IMX 135 Sensor wie die des LG G3, allerdings kann der Koreaner zusätzlich noch auf seinen Laser-Autofokus und eine optische Bildstabilisierung bauen, die dem Monster fehlen. Trotzdem kann man damit sehr ordentliche Bilder machen. Beim Hineinzoomen kann man dann allerdings erkennen, dass beim LG G3 doch einige Details mehr zu sehen sind – zudem ist dessen Kamera einfach rasend schnell, während das Siswoo die die meisten Handys ein wenig Zeit zum Fokussieren benötigt. Mit der Hauptkamera gelingen Full-HD Videos in sehr ansehnlicher Qualität, dass die Selfie-Cam aber nur maximal VGA-Videos aufzeichnen kann ist unverständlich.

Immerhin ist die Ausleuchtung des Dual-LED Blitzes sehr gut und deutlich besser als beim LG G3.

Telefonieren, Navigieren usw.

Natürlich kann man auch mit einem solchen Performance-Monster ganz schnöde telefonieren… dann fällt aber das recht leise Mikrofon auf, durch das man beim Gegenüber nicht optimal verständlich ist. Dieses sollte sich aber per Einstellung oder Update beheben lassen – sobald ich dazu neue Infos habe, werde ich den Artikel hier aktualisieren. Hier könnt Ihr ich selber ein Bild von der Gesprächsqualität machen:

Der Mobile Datenfunk gibt keinen Anlass zur Kritik: Ich habe mit dem Monster gute Übertragungsraten erreicht und auch den Eindruck eines soliden Empfangs gewonnen. Allerdings hat es wie viele andere MediaTek basierte Smartphones ein Problem mit dem Inlands-Roaming, mit dem O2 und E-Plus seit einigen Wochen ihre Netze zusammenschalten – mehr dazu später in einem separaten Artikel. Auch WLAN, Bluet00th, NFC und HotKnot funktionieren tadellos, das GPS tut’s für die Auto-Navigation ebenfalls, könnte aber durchaus ein wenig genauer sein.

Akku: Unter Last ok, bei normaler Nutzung ein Dauerläufer

Der 3350 mAh Akku, den man leider nicht wechseln kann, versorgt die CPU wenn sie unter Last steht durchschnittlich lange – exakt 3 Stunden brauchte der AnTuTu Tester im Battery Test, um den Akku von 100% auf 19% sinken zu lassen – das ist ziemlich genau der Durchschnitt aller von mir gemessenen Ergebnisse. Beim Battery Benchmark, der deutlich weniger Last erzeugt, den Akku aber komplett leer fährt, hielt das Siswoo Monster R8 satte 15 Stunden durch – und das bestätigt auch meinen Eindruck in der Praxis, dass das Monster selbst bei recht intensiver Nutzung deutlich über einen Tag durchhält, bei einem normaleren Mix sicher auch 2 und mehr Tage durchmachen kann.

Fazit: Tolles Smartphone, aber harte Konkurrenz

Das Siswoo Monster R8 ist ein tolles Smartphone mit viel Power und nur kleinen Schwächen – mir wird es seit längerem noch einmal so richtig schwer fallen, das Testgerät einzupacken und zurückzuschicken – das Monster R8 könnte mir auch dauerhaft Spaß machen. Vor allem die tolle Performance, das gute Display und auch die Kamera haben mit immer wieder Spaß gemacht.

Allerdings sind 339,- EUR auch kein Pappenstiel – und für das gleiche Geld bekommt man auch ein LG G3 mit 16GB Ausstattung. Das ist verdammt harte Konkurrenz und eine völlig unbekannt Marke wird es hier nicht leicht haben, Käufer zu finden – ich drücke Siswoo trotzdem die Daumen, denn das Monster R8 ist wirklich gelungen, und ein Faible für Newcomer und Underdogs habe ich sowieso. Wie sich das Monster R8 im direkten Vergleich zum LG G3 schlägt möchte ich in einem separaten Artikel noch beleuchten.

Was sagst Du zum Siswoo Monster R8?

[ Datenblatt Siswoo Monster R8 ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=371]

Weitere Preise bei geizhals.de

Testfilm in Full-HD aufgenommen:

Testbilder in Originalformat (bitte Geduld beim Laden):

Screenshots mit Benchmarkergebnissen, installierten Apps usw.

 

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