TechnoViel Verrückt nach Technik

18. November 2014

Testbericht Nokia Lumia 530 DS: Quadcore für unter 80 EUR

Filed under: Nokia,Smartphone,Testbericht,Windows Phone — Schlagwörter: — Klaus @ 01:31

Das Nokia Lumia 530 DS wir aktuell für 77,- EUR angeboten und stellt damit eindeutig das günstigste Quadcore-Smartphone auf dem deutschen Markt dar. Doch reicht das aus, um zum Schnäppchen zu werden? Der Praxistest sollte das klären – hier kommt der ausführliche Bericht in Video-Form:


( YouTube Direktlink )

Das Gehäuse: Klein, dick, bunt und robust

Als 4-Zoll Gerät steckt das Lumia 530 natürlich in einem sehr kompakten Gehäuse – hier dürften selbst sehr zierliche Hände keine Probleme mit einhändiger Bedienung haben. Allerdings ist das Gehäuse alles andere als dünn: 11,7 mm tragen ganz schön auf, was vor allem bei einem ansonsten kleinen Gehäuse stark auffällt. Immerhin wirkt das Gehäuse sehr robust, die Plastik-Rückschale ist richtig stabil. Und als nette Geste gibt es zu dem Gerät in meist knalligen Farben (Grün, Orange und auch Weiß) immer noch eine dunkelgraue Rückschale dazu – bei Bedarf kann man also auch mal ganz dezent unterwegs sein 😉

Display: Der große Schwachpunkt des Lumia 530

Das Display ist ganz klar der größte Schwachpunkt dieses Handys: Die FWVGA Auflösung mit 480×854 Pixeln geht bei der Größe ja noch in Ordnung, aber Schwarzwert und maximale Helligkeit sind beide nicht berauschend, so dass sich ein schwacher Kontrast ergibt. Schon bei leichten Blickwinkeländerungen sieht man eine Art Flimmern, welches das Lesen von kleinen Schriften deutlich erschwert. Und bei spitzeren Blickwinkeln Sacken die Farben plötzlich komplett weg oder kehren sich ins Gegenteil um. Dazu kommt dann noch das Fehlen einer Helligkeitsregelung und oben drauf noch nur 3 manuelle Einstellungen für die Displayhelligkeit – das ist wirklich praxisfern. Das das Display nicht sehe hell leuchtet, Bei schönem Wetter hat man draußen so gut wie keine Chance, etwas zu erkennen.

Hier wurde eindeutig zu viel am falschen Bauteil gespart… das Display ist zusammen mit dem integrierten Touchscreen schließlich die wichtigste Schnittstelle zum Benutzer – wenn das nicht stimmt, macht gleich der Umgang mit dem ganzen Gerät keinen Spaß mehr.

Performance: Kein Renner, aber alles flüssig

Das Lumia 530 DS wird von einem Qualcomm Snapdragon 200 Quadcore-Prozessor angetrieben, der dem kleinen Teil ordentlich Dampf macht. Natürlich sind die meisten anderen Quadcores (und auch einige Dual-Core) leistungsfähiger, aber bei der sonstigen Ausstattung des Lumia 530 könnte man diese Leitung kaum ausreizen.

Kamera: 5 Megapixel können auch schärfer sein

Die Kamera lässt mit 5 Megapixeln und ohne Autofokus oder LED nicht viel erwarten – die Bilder sehen zunächst einmal gar nicht so übel aus. Belichtung und Farben stimmen meistens – aber die Schärfe ist nicht sonderlich gut, das Wiko Birdy zeigt bei gleicher (bzw. minimalst geringerer) Auflösung mehr Details. Die Videofunktion löst maximal mit 800×480 Punkten auf, eine Front Kameras für Selfies oder Video-Chats fehlt.

Mobilfunk: Selbst beim Heimspiel eher unter Durchschnitt

Mit seiner langjährigen Erfahrung im Mobiltelefon-Bau hat Nokia eigentlich den Ruf, gute Empfangs- und Sprachqualität zu liefern. Bei der Sprachqualität gibt es auch wenig zu meckern, aber die Empfangsleistung ist unterdurchschnittlich – und das Lumia 530 hatte im Test wiederholt Probleme, nach dem abreißen der Verbindung diese später wieder aufzubauen. Ich habe dadurch im Testzeitraum einige Anrufe verpasst, die ich mit anderen Telefonen recht sicher wenigstens mitbekommen hätte – auch wenn ich wegen des schlechten Empfangs hier zum Telefonieren meist in den Garten gehen muss…

Auch das WLAN ist etwas schwächer als der Durchschnitt was die Reichweite angeht – ich hatte schon lange kein Gerät mehr hier, dass an kritischen Stellen so häufig die Verbindung verlor.

Speicherkarten: Problem gelöst

Während meines Tests konnte ich keine der 3 micro-SD Karten, mit denen ich das Lumia 530 konfrontiert hatte, richtig nutzen. Erstaunlicherweise konnte die „Dateien“ App (ein Dateimanager von Microsoft, der leider nicht vorinstalliert ist) auf die Speicherkarten zugreifen, aber ansonsten weder das Betriebssystem selber noch andere Apps. Die Systemeinstellungen meldeten „keine Speicherkarte eingelegt“, Here Maps wollte keine Karten installieren, Fotos landeten nur im internen Speicher und die Musik App fand kein MP3, obwohl einige auf der Speicherkarte lagen. Immerhin hat ein Zurücksetzen auf Werkseinstellung (es gehen also sämtliche Apps, Daten, Einstellungen usw. verloren) das Problem lösen können – von ähnlichen Problemen liest man auch in Foren, das Problem scheint sporadisch bei Windows Phone Geräten aufzutreten.

Navigation macht Spaß!

Immerhin macht die Navigation mit Here Maps Spaß – das GPS funktioniert präzise und sehr flink, die App kann durchaus mit Google Maps oder auch kostenpflichtigen Navi-Apps mithalten – und man bekommt das Kartenmaterial für fast die ganze Welt dazu, auf Wunsch auch auf der eingelegten Speicherkarte, so dass man komplett offline navigieren kann – das kann z.B. im Ausland sehr praktisch sein.

Fazit: Leider zu sehr am wichtigsten Bauteil gespart

Bei der Kalkulation des Nokia Lumia 530 wurde leider zu sehr am wichtigsten Bauteil eines Smartphones gespart: Dem Display. Dass man zunächst einmal die Akzentfarbe ändern muss, um einige Texte überhaupt lesen zu können, spricht schon Bände. Hier wäre es sinnvoller gewesen, an anderer Stelle (z.B. der CPU) etwas mehr zu sparen, und dafür ein besseres Display zu suchen. Abgesehen vom Display schlägt sich das Lumia 530 recht wacker – wenn man bei der Bewertung den sensationell niedrigen Preis im Auge behält. Wer ein paar EUR mehr ausgeben kann, solle dies tun und sich z.B. das Lumia 620 ansehen, welches man schon für knapp über 100 EUR bekommen kann.

[ Datenblatt Nokia Lumia 530 DS ]

Preise und Bezugsquellen:
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Zum Vergleich – Preise und Bezugsquellen Nokia Lumia 620:
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Testbilder Nokia Lumia 530:

Zum Vergleich: Testbilder Wiko Birdy 4G, ebenfalls 5MP Kamera (s. Testbericht)

Testfilm Nokia Lumia 530 in maximaler Auflösung – 800×480 Pixel:
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Screenshots Lumia 530:

Nokia Lumia 530 bei geizhals.de

15. August 2014

Vergleichstest: Windows Phone 8.1 und Android 4.4 „KitKat“

Filed under: Android,KitKat,Nokia,Smartphone,Testbericht,Video,Wiko,Windows Phone — Schlagwörter: — Klaus @ 01:11

In meinem Testbericht zum Nokia Lumia 925 hatte ich ja schon angekündigt, noch einen separaten Vergleich von Windows Phone 8.1 und Android 4.4, also den aktuellen Versionen der Smartphone-Betriebssysteme von Microsoft bzw. Google, zu veröffentlichen. Hier ist er nun:


( YouTube Direktlink )

Mein Fazit zum Vergleich Windows Phone und Android – aus der Sicht eines Android-Erfahrenen Anwenders:

  • Beide Systeme ähneln sich von den Grundsätzlichen Bedienkonzepten überraschend stark: Ob nun Homescreeen oder Live-Tiles, die Idee ist die Gleiche, die Unterschiede sind vor allem optischer Natur. Da unterscheiden sich die Oberflächen mancher Android-Smartphone Hersteller wie z.B. Emotion UI von Huawei stärker von Googles Android als Windows Phone!
  • Windows Phone gefällt durch eine gute Performance, z.B. bei den sehr weichen Animationen, auch auf nicht mehr zeitgemäßer Hardware. Ich habe auf dem Nokia Lumia 925 (mit Dual-Core CPU) keinen einzigen Ruckler finden können. Das ist bei Android durchaus auch möglich, aber längst nicht bei allen Android-Geräten mit ähnlicher Hardware der Fall.
  • Windows Phone nervt mit ewig langen und völlig unstrukturierten Menüs, z.B. bei den Einstellungen. Anstatt z.B. alle Display-Einstellungen in einem Untermenü gruppiert zu finden, muss man sie aus einer über viele Bildschirmseiten verteilten Textwüste heraussuchen, welche keine nachvollziehbare Reihenfolge aufweist. Trotzdem verstecken sich manche Optionen in Unterpunkten, in denen ich sie nie vermutet hätte (warum z.B. ist der Display-Timeout unter „Displaysperre“ eingeordnet?).
  • Windows Phone tendiert zu langen Abfrage-Dialogen und Wartezeiten – das fängt gleich beim ersten Start eines Windows Phones an, bei dem man insgesamt ca. 5 1/2 Minuten auf irgendwelche Installationen oder Neustarts warten muss. Das zum Vergleich verwendete Android-Gerät Wiko Getaway (s. Unboxing und Gewinnspiel), schafft die gleiche Aufgabe in 20 Sekunden (16 mal so schnell) und mit ca. der Hälfte der Benutzereingaben. Allerdings gibt es auch Android-Geräte, die einem sehr langwierige Einrichtungs-Prozeduren aufzwingen, wie z.B. viele (alle?) Samsung Galaxy Geräte…
  • Windows Phone ist stark auf Microsoft-Umgebungen wie z.B. Exchange spezialisiert – hier dürfte man sehr angenehm bedient werden. Will man das Gerät aber in andere Umgebungen einbinden, kommt man schnell an Grenzen – und findet auch nicht immer per App eine Lösung (wie z.B. bei CardDav).
  • Alle bisher genannten Punkte verblassen wahrscheinlich neben den enormen Unterschieden beim Angebot an Apps: Während man für den „Grundbedarf“ an Apps bei beiden Systemen ordentlich versorgt sein dürfte, stößt man bei spezielleren Wünschen bei Windows Phone viel schneller an die Grenzen. So muss man auch für die ein andere App, die es bei Android zu Hauf umsonst gibt, bei Windows Phone bezahlen (z.B. Dateimanager mit Zugriff auf Netzwerklaufwerke).

Letztendlich hat es mich positiv überrascht, wie schnell man als Android-erfahrener Anwender mit Windows Phone zurecht kommen kann. Letztendlich kommt es darauf an, ob man „seine“ Apps auf dem jeweiligen System in zufriedenstellender Qualität findet. Um hier nicht die Katze im Sack kaufen zu müssen, eignen sich die Web-Versionen der entsprechenden App-Shops für ein erstes Durchstöbern:

Windows Phone App Store im Web

Google Play Store im Web

Mehr Informationen zu den im Video verwendeten Smartphones:
Testbericht Nokia Lumia 925
Unboxing Wiko Getaway (Testbericht folgt)
Gewinne ein Wiko Getaway!

Preise uns Bezugsquellen Nokia Lumia 925:
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Preise uns Bezugsquellen Wiko Getaway:
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12. August 2014

Testbericht: Nokia Lumia 925 – solides Business Smartphone

Filed under: Nokia,Smartphone,Testbericht,Video,Windows Phone — Schlagwörter: — Klaus @ 12:08

Das Nokia Lumia 925 war letztes Jahr eines der Top-Geräte im Windows Phone Lager und wirkt 2014 wegen des stark gefallenen Preises weiterhin attraktiv. Im Praxistest habe ich versucht herauszufinden, ob das Lumia 925 auch heute noch eine Kaufempfehlung wert ist. Dabei gehe ich in diesem Testbericht bewusst nur am Rande auf Windows Phone 8.1 ein – dazu folgt noch ein separates Video, um WP8.1 mit Android 4.4 „KitKat“ zu vergleichen. Schauen wir uns zunächst also die Hardware des Lumia 925 an:


( YouTube Direktlink )

Das Nokia Lumia 925 erweist sich also weitestgehend als robuster Alltagsbegleiter, der sich nicht zuletzt wegen der Affinität von Windows Phone zu Microsoft Exchange gut für den beruflichen Einsatz eignet. Aber auch im Privaten kann das Gerät durchaus überzeugen – vor allem die gute Kamera, die mit extrem wenig Licht noch brauchbare Bilder machen kann – und auch das farbenfrohe und helle Display machen Spaß. Schade nur, dass der Speicher nicht erweiterbar ist – hier wird man regelmäßiger als sonst seine Bilder und Videos vom Handy weg auf dem PC speichern müssen. Ansonsten ist das Lumia 925 recht komplett ausgestattet, selbst LTE fehlt nicht.

Leider hat das Lumia 925 während meines Tests gerade bei der „Basisarbeit“, dem Telefonieren zweimal übel gepatzt: Ein ankommender Anruf konnte wegen des nicht reagierenden Touchscreens nicht angenommen werden (erst zweimaliges Betätigen des Einschalters half weiter). Da ich das Problem weder reproduzieren konnte, noch Berichte von Ähnlichem im Web fand, gehe ich aber von einem Einzelfall aus.

Wer also ein robustes und sehr seriös wirkendes Windows Phone Gerät sucht, aber nicht gleich zum fast doppelt so teuren aktuellen Topmodell 930 greifen will, sollte sich das Lumia 925 genauer ansehen. Wer auf den schicken Alu-Rahmen verzichten kann, findet allerdings in der 2014er Kollektion attraktive Konkurrenten, die deutlich günstiger daher kommen, wie z.B. das Lumia 635, oder ohne LTE als Lumia 630 sogar für den halben Preis des hier getesteten Modells.

Im Android Bereich ist die Konkurrenz noch größer: So ist z.B. das im Test immer wieder mal zum Vergleich herangezogene Wiko Getaway (s. Unboxing und Gewinnspiel) ähnlich schick und eher noch besser verarbeitet, hat auch eine tolle Kamera (mit anderen Stärken), Dual-SIM oder Speicherkarten-Slot, allerdings kein LTE. LTE gäbe es z.B. beim Motorola Moto G 4G (s. Datenblatt) oder auch beim Wiko Wax (s. Testbericht) – und das jeweils für unter 200,- EUR.

Zum Thema Windows Phone 8.1 aus Sicht eines Android-Anwenders folgt wie schon gesagt noch ein eigenes Video, in dem ich WP8.1 und Android 4.4 direkt miteinander vergleichen werde. So viel kann ich vorweg nehmen: Es gibt bei den Basics überraschend viele Ähnlichkeiten, der Teufel steckt dann eher im Detail. Ganz wesentlich hängt die eigene Freude am Gerät letztendlich von den Verfügbaren Apps ab – hier ist zumindest zahlenmäßig Android sehr klar im Vorteil.

[ Datenblatt Nokia Lumia 925 ]

Testbilder (in voller Auflösung, unbearbeitet, bitte etwas Geduld beim Laden der großen Darstellung):

Zum Vergleich: Testbilder vom Wiko Getaway

Screenshots (Speicherbelegung, Benchmarks usw.):

Testvideo (Full-HD):

( YouTube Direktlink )

Preise und Bezugsquellen Nokia Lumia 925:
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