TechnoViel Verrückt nach Technik

22. Dezember 2015

Testbericht Huawei Watch – das ideale Weihnachtsgeschenk?

Filed under: Android,Android Wear,Huawei,Smartwatch,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 01:40

Wer noch in letzter Minute ein edles Weihnachtsgeschenk für stilbewusste Technik-Fans sucht, dürfte sicher schon über die Huawei Watch nachgedacht haben: Mit 399,- EUR ist sie deutlich teurer als die meisten Android-Wear Smartwatches auf dem Markt, sie sieht aber auch sehr schick aus und ist edel verarbeitet. Nachdem sich die Huawei Watch von gut einer Woche mit Euch gemeinsam ausgepackt habe, möchte ich nun im Test klären, wie gut sie als Last-Minute Tipp für den Weihnachtsmann geeignet ist.

( auf YouTube ansehen )

Die Uhr macht nicht nur auf den ersten Blick einiges her: Die edlen Materialien – mir hat es besonders das herrlich weiche Lederarmband angetan – das klassische schlichte Design und das tolle Display lassen diese Smartwatch zum Hingucker werden. Ganz ehrlich – mir hat noch keine Smartwatch so gut gefallen, auch die Apple Watch sieht dagegen eher dröge und ein wenig technisch aus. Ich habe bisher gerne die Meinung vertreten, dass eine Smartwatch nicht unbedingt das Aussehen einer klassischen Armbanduhr kopieren muss. Die Huawei Watch zwingt mich jetzt zum Umdenken – zumindest so lange, bis jemand es schafft eine Smartwatch zu designen, die besser aussieht!

Über die technischen Eigenschaften braucht man fast nicht reden (bzw. schreiben): Bis auf das schon erwähnte AMOLED Display, das mit 400×400 Pixeln den aktuellen Auflösungsrekord bei den schlauen Uhren hält, gibt es hier wenig Aufsehen erregendes: Im Vergleich zur allerersten Android Wear Smartwatch überhaupt, der 1,5 Jahre alten LG Watch (die man mittlerweile für ca. 80,- EUR bekommt), kommen hier gerade mal noch WLAN (was letztendlich nur für eine größere Reichweite auf Abwegen vom gekoppelten Smartphone sorgt) und der Pulsmesser dazu.

Huawei Watch seitlich

Der Akku ist sogar mit 300 mAh deutlich kleiner als der des Pioniers (400 mAh bei der LG Watch) – was aber (vermutlich dank des AMOLED Displays) keine wirkliche Auswirkung hat. Die Uhr hält tatsächlich die beworbenen 36 Stunden durch, und das sogar von morgens früh über Tag, Nacht und einen zweiten Tag hinweg. Zwei Nächte und ein Tag können auch 36h ergeben und wären für den Akku wesentlich einfacher, da die Uhr sich Nachts (bzw. immer bei längerer Bewegungslosigkeit) in einen tieferen Schlaf legt und das Display komplett abschaltet. Allerdings war bei mir gegen 20:00 am zweiten Tag dann der Akku unter 5%, was zu extremeren Energiesparmaßnahmen führt. Ich würde die Uhr jede Nacht auf die Ladestation legen – dann hat man notfalls mal einen Tag Puffer, sollte man das vergessen haben.

Erfreulicherweise lädt dieser Akku sehr schnell: in 45 Minuten sind schon wieder ca. 80% des Akkus geladen, so dass man auch mit einem kurzen Boxenstopp wieder fit für die nächsten Stunden sein kann.

Huawei Watch Rückseite

Insgesamt hat mir die Huawei Watch viel Spaß gemacht und ich werde das Testgerät nur ungern wieder zurückschicken. Sie ist sicher ein tolles Weihnachtsgeschenk für den Beschenkten, für den Schenkenden aber auch ein teurer Spaß – bei ca. 350,- EUR geht es aktuell los, die UVP liegt bei 399,- EUR – und man kann den Preis sogar bis weit über tausend Euro treiben – noch teurer ist da nur die Apple Watch und selbst die noch nicht erhältliche Tag Heurer connected soll nur ca. 10% mehr als das Spitzenmodell der Chinesen kosten. Für einen Hersteller, der bis vor Kurzem noch vor allem durch sehr preiswerte Produkte aufgefallen ist, ist das ein ganz schön mutiger Preis – der aber meines Erachtens für solch ein schickes Ding durchaus vertretbar ist.

Wer einfach nur eine Smartwatch sucht, kann diese für einen Bruchteil des Preises erhalten – aber darum geht des Huawei bei der ersten Smartwatch ganz offensichtlich nicht – man will seinen Anspruch in Richtung Premium unterstreichen – und das gelingt mit der Huawei Watch durchaus.

[ Datenblatt Huawei Watch ]

26. Juni 2015

Testbericht Huawei P8 – elegant, tolles Display & Kamera, aber schwacher Akku

Filed under: Android,Huawei,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 02:32

Das Huawei P8 stellt die evolutionäre Weiterentwicklung seiner Vorgänger dar: Noch etwas größeres Full-HD Display (5,2 Zoll), schnellerer Prozessor (Hisilicon Kirin 930), mehr RAM (3 GB) und ansonsten eine rundum komplette Ausstattung. Mein Praxistest sollte zeigen, wie sich das P8 im Alltagseinsatz schlägt: (more…)

8. April 2015

Honor Holly im Test: Wieviel Smartphone bekommt man für 119,- EUR?

Filed under: Android,Honor,Huawei,KitKat,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 21:36

Das Honor Holly legt die Latte im Preis-Leistungs-Vergleich noch mal ein Stück höher, als das bisher in diesem Bereich sehr beliebte Wiko Rainbow: 5 Zoll-HD Display, Quadcore CPU, 16GB Flash Speicher und auch ansonsten eine brauchbare Grundausstattung  für ganze 119,- EUR sind eine starke Ansage. Mein Praxistest soll zeigen, ob das Holly die durch diese guten Daten geweckten Erwartungen erfüllen kann.

( YouTube Direktlink, Direktlink zur ausführlichen Version )

Hinweis zum Video: Ich habe noch einmal etwas neues Versucht – anstelle der Zweiteilung gibt es dieses mal eine kompakte und eine ausführliche Version – was haltet Ihr von dem Ansatz?

Das Gehäuse – rundlich, flutschig, glatt

Das Gehäuse des Honor Holly ist recht rundlich gestaltet und in der von mir getesteten weißen Variante durch seinen Hochglanz-Rücken sehr glatt – es besteht durchaus das Risiko, dass einem das Gerät aus der Hand flutscht. Die schwarze Version soll allerdings eine matte und weniger rutschige Rückseite haben. Es wirkt recht solide verarbeitet, die Taster am rechten Rand sitzen mit minimalem Spiel und haben einen guten Druckpunkt, aber wenn man das Gehäuse drückt oder ein wenig verdreht gibt das Honor Holly knarzende Geräusche von sich. Das ist nicht wirklich schlimm und beim Preis sicher verzeihbar, geht aber besser.

Auf der Gehäusefront gibt es eine Benachrichtigungs-LED, die sehr gut sichtbar ist und in vielen verschiedenen Farben leuchten kann – eine Konfigurationsmöglichkeit dafür gibt es allerdings nicht, hier ist man auf zusätzliche Apps angewiesen.

Ungünstig gelöst sind die Tasten unterhalb des Displays: Sie sind nicht beleuchtet und mit derart geringem Kontrast aufgedruckt, dass man sie selbst bei Tageslicht in Innenräumen kaum erkennen kann. Zudem sind sie nicht sonderlich empfindlich, so dass man immer mal wieder mehrere Versuche braucht, um eine Taste zu bedienen. Dieser Effekt mag sich aber mit der Zeit, wenn man sich an die genaue Position der Tasten gewöhnt hat, nachlassen.

Honor Holly Testbericht Ostereier Rückseite

Das Display: Hochauflösend, leichter Gelbstich

Das Display ist für die Preisklasse außergewöhnlich hoch auflösend (die HD-Auflösung des Holly entspricht 720 mal 1280 Pixeln) und macht im großen und ganzen eine gute Figur. Allerdings zeigt es im direkten Vergleich zu anderen Smartphones einen deutlich sichtbaren Gelbstich – oder um es durch die Blume auszudrücken: Es ist recht warm abgestimmt. Solange kein anderes Handy daneben liegt, ist mir dies im Alltag allerdings nie aufgefallen. Die Blickwinkel sind ganz ok, auch die Helligkeit geht in Ordnung, wenngleich es nicht zu den hellsten Smartphone-Displays zählt. Der Schwarzwert könnte auch ein wenig besser sein.

Honor Holly Testbericht Ostereier Frontal

Performance: Typisch MT6582, flüssige Bedienung

Die Performance des Honor Holly ist mehr als zufriedenstellend: Im Alltagsbetrieb stören keine Ruckler, und der Quadcore-Prozessor lässt auch viele Spiele flüssig laufen, auch wenn er heutzutage eher zu den langsameren Gesellen zählt. Die flüssige Bedienung ist sicher auch dem nur geringfügig veränderten Android 4.4.2 zu verdanken – wie man am Beispiel des Phicomm Passion (s. Testbericht) sieht, kann es dank nicht gut optimierter Änderungen an der grafischen Oberfläche selbst bei deutlich leistungsfähigeren CPU zu deutlichen Rucklern kommen. Womit wir schon beim nächsten Aspekt wären:

Software: Nur der Launcher wurde auf EmotionUI getrimmt

Von Smartphones aus dem Hause Huawei (und hier kommt ja auch die Marke Honor her) kennen wir seit einigen Jahren ein optisch stark angepasstes Android mit der sogenannten „EmotionUI“ Oberfläche. Auf den ersten Blick scheint diese auch auf dem Honor Holly zu laufen, allerdings stellt sich schnell heraus, dass die optischen Änderungen sich ausschließlich auf den Launcher – also die App die die Homescreens darstellt – beschränken. Alles weitere sieht nach purem Android bzw. typisch MediaTek aus. Wir finden also ein klassisches Einstellungsmenü mit den für diesen Prozessor-Hersteller typischen Erweiterungen wie der komfortablen SIM-Verwaltung, Audio-Profilen und der zeit-basierten Ein-/Ausschaltung. Das ist einerseits erfreulich – s. Performance – andererseits mag manch ein Huawei-Fan die lieb gewonnenen EmotionUI Funktionen wie z.B. den Berechtigungsmanager oder die Möglichkeit , die Oberfläche mit Themes weitgehend optisch zu verändern, vermissen.

Der Launcher bringt dagegen nicht nur bunte Icons, sondern auch eine Oberfläche ohne AppDrawer mit sich, so dass sämtliche App-Icons auf den Homescreens abgelegt werden müssen. Das ist nicht jedermanns Sache, kann aber einfach durch die kleine App AppDrawer oder gleich einen anderen Launcher (hier einige Launcher-Vorschläge von Björn) geändert werden.

Honor Holly Testbericht Tasten 2

Etwas eigenartig kommt mir immer wieder die Huawei Tastatur vor: Weniger, weil sie optisch sehr stark an die vom iPhone erinnert, sondern vor allem, weil sie die praktische Wisch-Funktion für Zahlen und Sonderzeichen – man muss dafür die Taste nicht wie üblich lange festhalten (was allerdings auch unterstützt wird), sondern braucht nur nach oben oder unten zu wischen – nur im englischen Layout sinnvoll unterstützt wird. In der deutschen Einstellung gibt es kaum Zweitbelegungen der Tasten, so dass man für jede einzelne Ziffer in einen anderen Modus wechseln muss. Wer so wie ich diese Funktion mag, kann sich aber die kostenlose TouchPal Tastatur installieren, die auch swype-artiges Wischen erlaubt – bei der Huawei Tastatur gibt es das nicht. Immerhin ist auch die Standard-Android-Tastatur installiert, so dass man auch ohne App-Installation wechseln kann.

Ansonsten sind noch ein paar Apps vorhanden, die man bei Bedarf auch deinstallieren kann: Facebook, Twitter und WPS Office. Nicht löschen kann man allerdings die Taschenlampen App, bei der Huawei sich eine Schludrigkeit erlaubt hat: Diese App hat unglaublich viele Berechtigungen. Eigenartig, dass dies immer wieder mit der Taschenlampen-App passiert, wie z.B. auch damals beim Alcatel One Touch 997D.

Kamera: Wenig Details und im Nahbereich meist unscharf

Die 8 Megapixel Kamera gehört leider nicht zu den Schokoladenseiten des Honor Holly: Die Bilder sind selbst bei besten Lichtverhältnissen deutlich verrauscht, gleichzeitig verschwimmen aber auch Details wie z.B. Grashalme zu Aquarell-artigen Flächen – hier scheint die Rauschunterdrückung den Spagat zwischen dem Entfernen von Rauschen und dem Beibehalten von Details gar nicht hinzubekommen. In beiden Disziplinen ist die Kamera des direkten Konkurrenten Wiko Rainbow sichtbar besser. Trotzdem können durchaus schöne Bilder entstehen, man sollte nur nicht zu tief in die Details hineinzoomen. Immerhin stimmen die Farben und auch die Belichtung passt meistens. Leider war es mir aber kaum möglich, mit dem Holly brauchbare Nahaufnahmen zu machen – der Fokus scheint immer ein Stück daneben zu liegen, fast alle Bilder bis zu einem Objektabstand von ca. einem halben Meter sind unscharf. Es ist nicht auszuschließen, dass hier ein Problem meines Testgerätes vorliegt das nicht auf die gesamte Serie zutrifft, denn im Web habe ich durchaus auch scharfe Nahaufnahmen gefunden, die vom Holly stammen sollen.

Videos wirken auch recht unscharf und der Autofokus irrt manchmal etwas unbeholfen durch die Gegend, der Ton hat mir aber ganz gut gefallen. In beiden Fällen rate ich dazu, die Testbilder und -Videos mit eigenen Augen genau anzuschauen – die Ansprüche an Fotos einer Handy-Kamera  sind zuweilen individuell sehr unterschiedlich…

Beim Funken alles bestens

Bei den Funkverbindungen leistet sich das Holly keinerlei Schwächen: Der Mobilfunkempfang ist ok, WLAN und Bluetooth gut, auch das GPS hat bei mir recht präzise funktioniert. Auch in der Kombination – Navigieren per GPS, Google Maps nutzt UMTS, gleichzeitig Musik und Navi-Ansagen per BT streamen und WLAN ist auch aktiv – gab es keinerlei Probleme.

Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut, nur beim Freisprechen könnte das Mikrofon empfindlicher sein – so ist man immer recht nahe an der Grenze, ab der das Handy stumm schaltet, weil es meint nichts zu hören – aber hört selber, wie immer gibt es eine Hörprobe der Sprachqualität, so wie sie auf der Gegenseite ankommt:

Allerdings nervt beim Telefonieren die starke und vergleichsweise lange Vibration sobald die Verbindung aufgebaut ist. Während eine dezente Erinnerung daran, dass das Gespräch nun beginnen kann, ja durchaus hilfreich sein kann, ist die beim Holly definitiv unangenehm laut, wenn man das Telefon am Ohr hat.

Akku: Reicht locker für einen Tag, Anzeige ungenau

Der Akku hatte mich zunächst mit einem sehr guten Ergebnis beim AnTuTu Battery Tester überrascht – über vier Stunden sind aber nicht sehr realistisch, wenn man bedenkt, dass die meisten Geräte mit ähnlicher Hardware (inkl. Akku-Kapazität) eher so um die 3 Stunden erreichen. Schuldig an diesem zu guten Messergebnis ist die unpräzise Akkustands-Ermittlung des Honor Holly – unterhalb von 10% angezeigtem Akkustand geht es plötzlich ganz rapide gegen 0% und plötzlich ist das Telefon aus… hier zeigt sich einmal mehr, dass ein Akku-Test, der den Akku nicht komplett leert, immer recht ungenau ist. Der AnTuTu Tester deckt z.B. den Bereich zwischen 0 und 19% nicht mit ab. Beim Battery Benchmark von MonacoDevDroid erreicht das Holly hingegen ca. 8 Stunden – dieses Tool belastet den Akku deutlich weniger, schaltet zwischendurch z.B. regelmäßig das Display aus und erreicht so deutlich längere Laufzeiten. Zum Vergleich: das Wiko Ridge 4G lag hier bei 9,5 Stunden, das Phicomm Passion erreichte sogar fast 11 Stunden.

Insgesamt reicht der Akku normalerweise gut über den Tag, bei moderater Nutzung des Handys ist auch mehr drin – nur bei sehr intensiver Nutzung muss man vor dem Schlafen-Gehen ans Ladekabel. Allerdings kann das plötzliche Abfallen des Ladestandes gegen Ende für unangenehme Überraschungen sorgen, das hat sich auch nach einigen Ladezyklen nicht wirklich verändert.

Und sonst so?

Es bleiben noch ein paar Testpunkte zu ergänzen: Das Holly bietet den Inhalt der eingelegten Speicherkarte optional als USB-Massenspeicher am PC an, an den internen Speichers kommt man nur im Medien- oder Kamera-Modus. USB On The Go (OTG), also die Möglichkeit USB-Geräte wie Speicher-Sticks, Tastatur usw. anzuschließen, wird nicht unterstützt. Es ist ein gut funktionierendes FM-Radio mit RDS integriert, der Kompass funktioniert, wenn auch nicht sehr präzise.

Honor Holly Testbericht seitlich

Fazit – viel Smartphones fürs Geld, leider mit schwacher Kamera

Insgesamt bietet das Honor Holly sehr viel Smartphone für den schlanken Preis von 119,- EUR – HD Display, Quadcore CPU und 16 GB Speicher sind in diesem Preissegment bei weitem nicht üblich. Leider trübt die eher schwache Kamera das Bild deutlich – Rauschen, vermatschte Details und vor allem die Probleme bei Nahaufnahmen vermiesen dem Holly den klaren Preis-Leistungs-Sieg über das Wiko Rainbow. Ansonsten haben mich im Alltag noch die unbeleuchteten Tasten gestört, an die man sich aber sicher schnell gewöhnen kann.

Wer also nicht viel mit dem Handy fotografiert bzw. keine großen Anforderungen an die Bilder stellt, kann beim Honor Holly getrost zugreifen und bekommt eine Menge Gegenwert für sein Geld.

Vergleich Honor Holly vs. Wiko Rainbow

Natürlich darf ein Vergleich dieser beiden Preis-Leistungs-Knüller hier nicht fehlen. Einen klaren Sieger mag ich nicht küren, denn das Holly punktet zwar mit mehr Speicher und günstigerem Preis, das Rainbow hat dafür die bessere Kamera und erfreut auch mit kleinen Details wie USB OTG, den beleuchteten Tasten und den sehr farbenfrohen Designs mit Soft-Touch-Oberfläche. Ich würde allen, die gerne mit dem Handy fotografieren eher das Wiko Rainbow empfehlen. Wenn Fotos nicht so wichtig sind kann man auch gut zum Holly greifen und so deutlich mehr Speicher für einen geringeren Preis abstauben.

Honor Holly: Stärken und Schwächen im Überblick

+ Tolles Preis-Leistungsverhältnis
+ In der Preisklasse tolle Ausstattung mit HD-Display, 16 GB Speicher und Dual-SIM
+ ordentliche Performance, flüssige Bedienung
– Kamera mit wenig Details, viel Rauschen und Problemen bei Nahaufnahmen
– Tasten nicht beleuchtet
– kein USB OTG, UMTS nur mit einem SIM Slot

[ Technische Daten Honor Holly | Vergleich mit Wiko Rainbow ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=366]

Zum Vergleich: Preise Wiko Rainbow:

[PDBgetPrice id=225]

Testbilder (Originaldateien, bitte Geduld beim Laden)

Testfilm mit EBS aktiv:

[yts id=“Kd4QHFifRk8″]

Testfilm mit abgeschaltetem EBS:

[yts id=“isfz6omOS_o“]

Screenshots (Benchmarks, vorinstallierte Apps, Speicherbelegung):

Weitere Preise bei geizhals.de

30. November 2014

Huawei Mobile WiFi E5330: Mobiler Hotspot im Unboxing und Kurztest

Filed under: Huawei,Kurztest,Testbericht,Unboxing,Video,Zubehör — Schlagwörter: — Klaus @ 19:33

Mit einem Mobilen Hotspot kann man auch ganz unabhängig von einem Smartphone eine über UMTS hergestellte Internet-Verbindung verschiedenen WLAN-fähigen Geräten wie z.B. Laptop, Tablet und Smartphones zur Verfügung stellen. Die meisten modernen Smartphone können das zwar auch, aber ein separates Gerät kann auch seine Vorteile haben, wie z.B. den Akku des Smartphones zu schonen. Heute möchte ich Euch den Huawei Mobile WiFi E5330 vorstellen, den es für ca. 40,- EUR zu kaufen gibt und der auch gerne bei Mobilfunkverträgen als Beigabe dient – wie z.B. dem neulich vorgestellten Vodafone Vertrag mit 3 GB LTE Speed für effektiv 3,74 EUR im Monat. Hier nun Unboxing und Kurztest im Video:

[ytb id=“9p0OY0xSAxw“]

Der Mobile WiFi E5330 von Huawei ist ein handliches kleines Ding, das sich spielend leicht in Betrieb nehmen lässt und auf Anhieb eine Internetverbindung zur Verfügung stellte. So passt es bequem in jede Reisetasche und kann auf Wunsch gleich einer ganzen Gruppe einen Internetzugang zur Verfügung stellen.

Sollten sich im Alltagsbetrieb noch Probleme oder andere Auffälligkeiten zeigen, werde ich diesen Kurztest hier entsprechend aktualisieren.

Ich habe das Gerät übrigens zusammen mit dem Vodafone Vertrag mit 3 GB LTE Speed für effektiv 3,74 EUR im Monat von Logitel erhalten – wer noch eine günstige und schnelle mobile Internetverbindung für unterwegs sucht, sollt sich diesen auf jeden Fall genauer ansehen.

Preise und Bezugsquellen für den Kauf ohne Vertrag:
[PDBgetPrice id=343]

 

29. November 2014

Testbericht Honor 6: Spitzen-Performance zum Mittelklasse Preis

Filed under: Android,Honor,Huawei,KitKat,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 00:09

Mit dem Honor 6 stellt die neue, auf junge Kunden ausgerichtete Marke Honor aus dem Huawei Konzern sein erstes Smartphone in Europa vor – und legt uns gleich ein sehr attraktives Paket vor. 5 Zoll Full-HD Display, Octacore CPU, 16 GB Speicher (erweiterbar) und 3 GB RAM für ganze 299,- EUR sind schon eine Ansage. Kann es die aufgrund dieser Daten geweckten Erwartungen erfüllen? Der Testbericht nach ausgiebigem Praxistest soll dies klären:


( YouTube Direktlink )

Display: Sehr gut, aber nicht Spitzenklasse

Das Display des Honor 6 ist schon mal keine Enttäuschung: Die Full-HD Auflösung sorgt für fein gezeichnete Details, was sich vor allem beim Lesen angenehm bemerkbar macht. Die Farbdarstellung, Helligkeit und Kontraste sind gut, nur bei den Blickwinkeln fällt es ein wenig hinter absolute Spitzendisplay zurück: Aus spitzem Winkel betrachtet wird das Display dunkler – so etwas fällt aber stärker bei der eingehenden Prüfung eines Handys auf, als im Alltag – hier stört der Effekt kaum.

Performance: Auf Augenhöhe mit Snapdragon 801

Um der fast schon exotischen CPU namens Kirin 920 von HiSilicon (auch zu Huawei gehörend) ein wenig auf den Zahn zu fühlen, habe es das Honor 6 und auch ein LG G3 (mit Qualcomms Snapdragon 801 an Bord) durch den gleichen Benchmark-Parcours gejagt, wie das Huawei Ascend G7 – nur den 3Dmark „Ice Storm“ Test musste ich in der „Unlimited“ Version verwenden, da die normale Version auf diesen schnellen CPUs ohne Ergebnis abbricht („maxed out“) – diesen Test habe ich auch auf dem G7 entsprechend neu durchgeführt. In der folgenden Tabelle sehr Ihr alle Ergebnisse zusammengefasst:

Honor 6
(HiSilicon Kirin 920,
1,3 bzw. 1,8 GHz)
LG G3
(Snapdragon 801,
2,5 GHz)
Huawei Ascend G7
(Snapdragon 410,
1,2 GHz)
AnTuTu 4.5 38154 35216 19510
AnTuTu 5.1 42021 38181 20351
Geekbench 3
single core
866 914 469
Geekbench 3
multi core
3169 2554 1328
GFX T-Rex [fps] 17,4 20,1 9,7
Quadrant 11141 23747 11682
Vellamo Browser 3315 2791 1507
3dmark Ice Storm Unlimited 13471 15230 4371
Sunspider 1.0.2
(kleine Werte = besser)
584,9 552,4 1337,7

Es gibt keinen Zweifel, dass der Kirin 920 es gut mit dem Snapdragon 801 – einem der performantesten Prozessoren im Smartphone Markt – gut aufnehmen kann. Mal liegt der eine vorne, mal der andere. Beim GeekBench 3 multi-core hängt der Achtkerner des Honor 6 den Konkurrenten sogar recht deutlich ab – 24% mehr Leistung sind gut spürbar. Dagegen fällt er beim veralteten Quadrant Benchmark deutlich zurück. Ansonsten liegen die Werte aber alle so nahe beieinander, dass man die Unterschiede in der Praxis kaum wahrnehmen wird. Zudem sieht man auch, dass beide Prozessoren die neue Qualcomm-Mittelklasse Snapdragon 410 (hier im Huawei Ascend G7) deutlich abhängt – der Faktor liegt hier zwischen 2 und 3.

Kamera: Ok, aber keine Spitzenklasse

Die Fotografie ist der Bereich, in dem das Honor 6 wohl am weitesten hinter den Spitzen-Geräten bleibt: Die 13 Megapixel-Bilder sind durchaus brauchbar, zeigen einige Details und liegen von Autofokus, Belichtung und Farbgebung meistens sehr gut, aber bei genauem Hinsehen erkennt man sowohl Raschen, als auch einige verschwommene Details. Mein Testgerät hat zudem eine Schwäche am linken bzw. im Hochformat am oberen Rand des Bildes – hier ist in einem ca. 10% breiten Streifen alles deutlich verschwommen. Hier tippe ich aber eher auf eine Produktionsschwankung als auf einen Serienfehler.

Im Video-Modus entstehen dagegen sehr gute Full-HD Filme, allerdings klingt der Ton hier extrem komprimiert – das ist schade, sollte sich aber per Software-Update beheben lassen.

Die Frontkamera macht für Ihre 5 MP Auflösung erstaunlich detailarme Bilder – selbst wenn man den verspielten „verschönern“ Modus (Gesichter werden hier bewusst unscharf gestellt, um Pickel, Falten usw. verschwinden zu lassen – das Ergebnis ist aber einfach nur verschwommen) ausschaltet.

Und Sonst? Keine Probleme, alles bestens.

Ansonsten gibt es nicht wirklich etwas zu meckern: WLAN, Mobilfunk, Bluetooth und GPS funktionieren tadellos. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut, wenn auch nicht überragend.Wie immer könnt Ihr Euch anhand einer Hörprobe hier selber ein Bild von machen:

Der Akku hält auch bei intensiver Nutzung locker über den gesamten Tag, bei moderater Nutzung sicher auch länger. Leider funktionierte auf dem Honor 6 der Battery Test des AnTuTu Testers nicht.

Fazit: Spitzen-Performance, keine großen Schwächen, fairer Preis

Um die Frage aus der Einleitung zu beantworten: Ja, das Honor 6 kann die hohe Erwartungen, welche von der guten Ausstattung geweckt wurde, locker erfüllen, sie sogar übertreffen. So braucht sich das Honor 6 in Sachen Performance vor keinem anderen Gerät verstecken, auch das Display ist gut, die Kamera ist vermutlich schon der größte Schwachpunkt – wobei ich sie alles andere als schwach bezeichnen würde, nur halt nicht ganz in der Spitzenklasse angekommen.

Von daher kann man das Honor 6 guten Gewissen empfehlen – es liefert sowohl beim Rechnen als auch bei der Mobilfunk-Verbindung danke LTE hohe Geschwindigkeiten, leistet sich keine Fehler und ist im Alltag ein angenehmer und schicker Begleiter. Das alles für unter 300,- EUR ist schon eine Ansage.

[ Datenblatt Honor 6 ]

Preise und Bezugsquellen:

[PDBgetPrice id=329]

Testbilder

Screenshots (Benchmarkergebnisse usw.)

Testfilm in Full-HD aufgenommen:
[yts id=“lbS3S41m1dg“]

26. Oktober 2014

Testbericht Huawei Ascend G7: Schickes Snapdragon 410 – Phablet

Filed under: Android,Huawei,KitKat,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 01:16

Ein Phablet mit aktueller Technik im edlen Aluminium-Gewand für unter 300 EUR – das klingt interessant! Grund genug, sich das Huawei Ascend G7 ganz genau anzuschauen und im harten Alltagsbetrieb zu testen.


( YouTube Direktlink )

Das Huawei Ascend G7 wurde auf der IFA 2014 zusammen mit dem Topmodell Mate 7 vorgestellt und sortiert sich eine Klasse unterhalb dieses Gerätes ein: Etwas kleineres Display mit geringerer Auflösung, nicht ganz so leistungsstarke CPU, deutlich günstiger (knapp 300 statt knapp 500,- EUR) – aber trotzdem in einem ähnlich schicken und robust wirkenden Gehäuse verpackt. Schauen wir uns dieses zunächst genauer an:

Äußerlichkeiten

Huawei Ascend G7Das Ascend G7 steckt in einem Unibody-Gehäuse aus Aluminium, dessen Rückseite stark an die MediaPad getauften Tablets aus gleichem Hause erinnert: Glatte Flächen, oben und unten durch Kunstoffabdeckungen unterbrochen, welche ein Sammelsurium an Antennen unter sich verbergen dürften. Zum Rand hin wird das Gehäuse in einem sanften Schwung schlanker, um dann nahezu rechtwinklig in die Seiten überzugehen. Die Front wird vom schwarzen Displayglas dominiert, welches von einer blank polierten Fase des Metallgehäuses eingerahmt wird. Die seitlichen Tasten für das Einschalten und die Lautstärkeregulierung sind im gleichen matt-grauen Aluminium gehalten wie das Gehäuse, nur die beiden Einschübe für SIM- und Speicherkarte treffen ebenso wie die erwähnten Plastik-Abdeckungen nicht exakt diesen Farbton – was dann auch schon der einzige kleine Makel an diesem wunderschönen und sehr stabil wirkenden Gehäuse wäre. Trotz gleich großem Display ist das Huawei Ascend G7 einige Millimeter höher und breiter als das LG G3, aber auch spürbar flacher. Mit 165g ist es nicht das leichteste, liegt aber angenehm satt in der Hand. Dieses Gehäuse würde auch einem absoluten Spitzengerät gut stehen, in der Preisklasse unter 300,- EUR dürfte es einmalig hochwertig sein.

Das Display: Kein Pixelmonster, aber schön anzusehen

Das 5,5-Zoll große Display löst mit 720×1280 Punkten, also der „kleinen“ HD-Auflösung auf, was zu einer eher mittelprächtigen Pixeldichte von 267ppi führt. Allerdings darf man sich schon sehr guter Augen rühmen, wenn man hier einzelne Pixel oder gar Stufen in Linien erkennt; eine höhere Auflösung würde vor allem einer besseren Textdarstellung zu Gute kommen. Trotzdem macht das Display richtig Spaß – denn es besitzt einen guten Schwarzwert und kräftige, aber nicht überzogene Farben und kann bei Bedarf auch recht hell leuchten – leider hat Huawei hier aber nicht die für diesen Hersteller typische Justierbarkeit der Helligkeitsautomatik übernommen – die Automatik funktioniert aber so wie sie ist gut. Allerdings sind die Blickwinkel nicht gerade rekordverdächtig – vor allem bei einem flachen Blick über die Ecken hinweg auf das Display sieht man entweder ein leichtes Verblassen (rechte untere Ecke) oder ein deutliches Abdunkeln (linke untere Ecke) des Bildschirminhalts. Das kann durchaus im Alltag auffallen, z.B. wenn das Handy neben einem auf dem Schreibtisch liegt.

Geschützt wird das Display durch Gorilla Glas 3, welches zudem den Finger besonders leicht über den Touchscreen gleiten lässt und so die flüssige Performance des Gerätes angenehm unterstützt.

Performance

Wobei wir beim Thema Performance wären. Nachdem ich bei den ersten Begegnungen mit dem G7 im Hands-On auf der IFA und beim Unboxing für TechnoViel von den butterweichen Animationen beim Wischen durch die Screens sehr angetan, stiegen meine Erwartungen an den neuen Snapdragon 410 von Qualcomm stark an… und wurden nicht ganz erfüllt. Keine Frage, der 410 ist ein sehr potenter Prozessor und sorgt dafür, dass das G7 in allen Lagen schnell reagiert und Animationen ohne jegliche Ruckler ablaufen – aber die Benchmarks erinnern dann deutlich daran, dass dies ein Mitglied der 400er Snapdragon-Reihe ist, welches dem 400 vor allem die 64-Bit Architektur voraus hat. Ob und in welchem Umfang diese auf dem Smartphone einen Geschwindigkeitszuwachs bringt wird sich erst zeigen, wenn Android 5.0 „Lollipop“ für das G7 verfügbar ist, denn alle bisherigen Android Versionen können die 64-Bit Möglichkeiten nicht nutzen. Immerhin stellt Huawei ein Update in Aussicht, gibt aber noch keinen Termin preis.

Die Benchmarkergebnisse liegen grob 10-20% über dem Niveau eines gleich schnell getakteten Snapdragon 400, wie er z.B. im Asus ZenFone 5 LTE oder auch dem Motorola Moto G steckt. Das Huawei Ascend G7 bewegt sich damit auf Augenhöhe mit dem HTC Desire 816 (s. Testbericht), welches den Snapdragon 400 mit 1,6 GHz betreibt. Nur bei sehr grafiklastigen Benchmarks wie 3D-Mark und GFX fällt der 410 ein wenig zurück, vermutlich weil seine Adreno 306 GPU mit maximal 400 MHz etwas weniger hoch takten kann also der Adreno 305 im orgänger (bis 450 MHz).

Huawei Ascend G7 (Snapdragon 410, 1,2 GHz) Asus Zenfone 5 LTE (Snapdragon 400, 1,2 GHz) Vergleich Huawei Ascend G7vs. Asus ZenFone 5 LTE HTC Desire 816 (Snapdragon 400, 1,6 GHz)
Quelle: MobileGeeks
AnTuTu 4.5 19510 16745 117% 21705
AnTuTu 5.1 20351 17690 115%
Geekbench 3
single core
469 337 139% 443
Geekbench 3
multi core
1328 1121 118% 1463
GFX T-Rex [fps] 9,7 10,5 92% 5,9
Quadrant 11682 8552 137% 13014
Vellamo Browser 1507 1579 95% 1407
3dmark Ice Storm 5237 5619 93% 4839
Sunspider 1.0.2(kleine Werte = besser) 1337,7 1573,1 118% 910,2
Durchschnitt 114%

In der Praxis schlägt sich der Snapdragon 410 aber wie schon angedeutet sehr gut – auch bei Spielen kommt man so schnell nicht an Grenzen. So kann man z.B. Riptide GP 2 in den höchstmöglichen Einstellungen absolut flüssig spielen.

Software

Huawei hat auch beim Ascend G7 über das (noch) aktuelle Android 4.4.4 seine eigene Oberfläche namens Emotion-UI gelegt. Mit der hier vorliegenden Version 3.0 hat sich Emotion-UI von der grafischen Spielerei, die Anfangs vor allem verschiedene Themes anbot, zu einer der elegantesten Android-Oberflächen auf dem Markt entwickelt. Zudem bietet „EMUI“ einiges an echtem Mehrwert: So kann man z.B. den Apps sehr detailliert die Berechtigungen wie Internetzugriff, Benachrichtigungen und Hintergrund-Energieverbrauch einschränken, es gibt Belästigungsfilter, eine App-Sperre mit PIN Code sowie verschiedene Energiesparmodi. Eine tolle Idee ist die Möglichkeit, die On-Screen Tasten auf Wunsch auszublenden – erst durch einen Wisch vom unteren Bildschirmrand nach oben erscheinen sie wieder. Die Option kann man unter Einstellungen → Navigationsleiste → Navigationsleiste an/aus aktivieren – das ist nicht gerade selbsterklärend. Bei Apps, die nicht von sich aus den „immersive mode“ von Android 4.4 nutzen, klappt das Ganze wunderbar, es behindert aber leider in manchen Apps genau diesen Automatismus. So bleibt beim Spiel Riptide GP 2 die Navigationsleiste stur stehen und verdeckt dabei wichtige Bedienelemente des Spiels – bis man sie per Tap selber einklappt. Ob dies an einem unsauber programmierten Spiel oder der Huawei-Modifikation liegt ist nicht ganz klar, bei YouTube z.B. klappt das Ganze wie gewohnt.
Nicht alles, was Huawei auf dem G7 vorinstalliert, ist derart nutzbringend: Die App „HiCare“ ist ja noch nett gemeint, bietet aber nichts weiter als ein paar Links und Kontaktdaten zum Huawei Support, unter dem Reiter „Forum“ findet man lediglich den Twitter Kanal des Herstellers. Wie so manche andere Huawei App, nötigt auch diese dem Anwender zunächst das Zustimmen von Datenschutzbestimmungen ab – was spätestens bei Start des Dateimanagers nervt und die Frage aufwirft, warum ein solches Tool Systemdaten nach Hause funken sollte… zum Glück gibt es zahllose gute Alternativen im Play Store. Zum Thema „nervig“ passen auch die 5 Spiele und die Werbe-App „100% Games“ von Gameloft: Was davon nicht eh nach dem Freemium-Konzept kostenlos im Play Store zu finden ist (Vorsicht! Diese Spiele können selbst bei getrennter Internetverbindung Kosten per SMS erzeugen!), darf ganze mal 3 Minuten lang angespielt werden – gerade mal lang genug um zu sehen, dass z.B. „Spider-Man: Ultimate Power“ ein primitives Jump&Run Spielchen ist, das maximal noch mit Retro-Charme punkten könnte. Einziger Trost bei dieser Bloatware: Man kann sie problemlos deinstallieren.

Die elegante Optik von Emotion-UI 3.0 hat sich eindeutig von MIUI6 inspirieren lassen, man findet viele ähnliche Ansätze und Gestaltungselemente. So auch beim Launcher, der weiterhin ohne App-Drawer auskommen muss. Für Einsteiger soll das den Umgang mit dem Gerät vereinfachen, den meisten die schon einmal mit Android gearbeitet haben wird der App-Drawer aber fehlen. Immerhin gibt es nun eine praktische Suchfunktion, die man durch einen Wisch nach unten aufruft – mit 1-3 Buchstaben kommt man hier sehr schnell zur gesuchten App, auch wenn sie sich im Chaos von Icons und Ordnern auf den Homescreen noch so gut verstecken mag. Zudem sind wir ja hier bei Android – es gibt so gut wie nichts, was sich nicht per App ändern ließe, und so kann man problem- und kostenlos einen AppDrawer nachinstallieren, oder gleich einen anderen Launcher ausprobieren.

Kameras

Die Kameras des Huawei Ascend G7 machen richtig gute Bilder – sowohl von den Details her als auch von der Farbgestaltung können die 13 Megapixel-Bilder der Hauptkamera überzeugen und kommen sehr nahe an die Ergebnisse des LG G3 heran, dessen Kamera als eine der Besten bei den Smartphones gilt. Das G7 zeigt gerade bei weniger guter Beleuchtung etwas weniger Details, aber auch weniger Rauschen als der Kollege aus Korea. Bei der Frontkamera liegt Huawei sogar klar vorne und spielt den Vorteil der höheren Auflösung (5 MP im Vergleich zu 2 MP beim LG) gekonnt aus. Unterstützt wird das ganze durch einen zuverlässigen Autofokus und eine LED, die zwar nicht bis in die Ecken des Bildes gleich hell ausleuchtet, dies aber immer noch deutlich besser tut als der Dual-Blitz des LG G3.
Videos in Full-HD sind knackscharf und haben einen natürlichen, sogar ansatzweise räumlich wirkenden Ton – nur die starken Windgeräusche können bei Außenaufnahmen schnell stören.
Die Kamera-App gefällt mit elegantem Design und ein paar sinnvollen Einstellungsmöglichkeiten, bietet aber keine Gimmicks wie Sprach- oder Gesten-Erkennung – bei der Konkurrenz scheinen diese derzeit hoch im Kurs zu stehen. Das Fotografieren mach mit ihr auf jeden Fall Spaß, zumal hier das große und farbenfrohe Display seine Stärken ausspielen kann.

Audio

Die Audio-Ausgabe kann per DTS-Modus aufgepeppt werden – bei Wiedergabe über den eingebauten Lautsprecher oder einfache Headsets wie z.B den Apple Earpods macht das durchaus Sinn und peppt den Klang maßvoll auf – bei guten Kopfhörern führt das aber schnell zu einem unangenehm aufdringlichen Bass. Apropos Earpods: Diese sind hier nur als Kopfhörer brauchbar, am Mikrofoneingang kommt wie bei vielen anderen Android Handys nur ein Zirpen an. Mit HTC, Blackberry oder Samsung kompatiblen Headsets spielt das Ascend G7 dagegen einwandfrei zusammen, selbst mit dem ansonsten recht wählerischen Beyerdynamic iDX 160 iE. Auf Wunsch (nach wegklicken einer Warnmeldung) kann es sogar ordentlich laut werden.
Die FM-Radio-App findet unzählige Sender, gibt diese aber mit recht vielen Störgeräuschen und Rauschen wieder. RDS bietet sie erstaunlicherweise nicht.

Akkuausdauer

Der Akku erreicht im AnTuTu Battery Test knappe 3 Stunden, bis er unter hoher Last von 100 auf 19% abgesackt ist – das ist knapper Durchschnitt. Im Alltagsbetrieb zeigt sich das G7 aber als ausdauernder als dieser Wert vermuten lässt – anscheinend reizt Huawei die Möglichkeiten, im Standby oder unter geringer Last Energie einzusparen, ordentlich aus. Dabei dürfte auch die im Vergleich zum Snapdragon 400 abgesenkte minimale Taktfrequenz von 200MHz hilfreich sein (beim 400er im ZenFone geht es ab 300MHz los). Selbst bei recht intensiver Nutzung während des Tests waren 2 Tage durchaus machbar, nur wer viel spielt oder das Gerät kaum aus der Hand legt muss täglich an die Steckdose.

Und sonst?

In allen weiteren Disziplinen gab es keine Probleme: WLAN, Bluetooth, NFC, GPS und Mobilfunk funktionieren gut und zuverlässig, der Mobilfunkempfang ist überdurchschnittlich gut, bei den LTE Download-Raten lag das G7 aber 20-30% unter jenen des Asus Zenfone 5 LTE – und das sowohl im Telekom als auch im Vodafone Netz*.
Ach ja, telefonieren kann man mit dem G7 natürlich auch… die Sprachqualität ist sehr ordentlich, ein klein wenig blass, aber gut verständlich und ohne Verzerrungen – und das sowohl beim normalen Telefonieren sowie im Freisprech-Modus. Hier eine „Hörprobe“, direkt auf eine Voice-Mail aufgenommen:


Im gesamten Testzeitraum (gut eine Woche) ist genau ein Problem aufgetreten, hier besteht aber Grund zur Hoffnung, dass dies dem Vorserienstatus des Testgerätes geschuldet ist: Beim Anschluss eines USB-Speichers per USB-OTG fängt das Gerät an, sich eigenartig zu benehmen, sobald man sich in den Einstellungen in den Bereich „Speicher“ begibt. So stürzte mehrfach die Einstellungs-App und der Launcher ab, sobald man sich den Speicherstand ansehen wollte, bei anderen Gelegenheiten kam es beim Klick auf „USB-Speicher trennen“zu einem plötzlichen Neustart des Systems. Huawei ist informiert und will dies untersuchen.
Ansonsten war das Huawei Ascend G7 ein sehr angenehmer Begleiter im Alltag und hat keinerlei Ärger, aber immer wieder Freude bereitet.

Fazit

Das Huawei Ascend G7 ist ein extrem gut verarbeitetes und schick wirkendes Smartphone der oberen Mittelklasse. Ein derart hochwertiges Gehäuse habe ich im Preisbereich unter 300 Euro bei keinem anderen Phablet gesehen, in dieser Disziplin braucht sich das G7 selbst vor den Spitzengeräten von HTC, Sony oder auch Apple nicht zu verstecken – bravo! Auch die Kamera spielt ganz weit oben mit. Erst bei der Performance und dem Display sieht man, dass man hier kein 500-Euro Gerät in der Hand hat – und trotzdem fühlt sich das G7 immer flüssig an und das Display macht mit guten Kontrasten und schönen Farben durchaus Spaß
Insgesamt hat Huawei mit dem Ascend G7 ein rundum gelungenes und für diese Preisklasse ungewöhnlich edles Phablet auf die Beine gestellt. Wer mehr Wert auf Verarbeitung und gute Bildqualität als auf Benchmark-Ergebnisse und Megapixel-Wahn legt, kann bedenkenlos zuschlagen. Das Huawei soll ab November für eine UVP von 299,- EUR erhältlich sein.

Testbilder:

Testvideo:
[yts id=“PFIE5MHAJqU“]

Screenshots mit Benchmarkergebnissen und vorinstallierten Apps:

[ Datenblatt Huawei Ascend G7 ]

Preise und Bezugsquellen:
[PDBgetPrice id=299]

* Vielen Dank an die Deutsche Telekom und Vodafone für die Teststellung von LTE-fähigen SIM-Karten!

Weitere Preise bei geizhals.de.

16. September 2014

Testbericht Huawei Ascend G610: Unauffällig, solide und preiswert

Filed under: Android,Huawei,Jelly Bean,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 23:54

Das Huawei gehört zu den günstigsten 5-Zoll Smartphones mit Quadcore-CPU auf dem Markt – aktuell (Mitte September 2014) geht es für knapp 140,- EUR über die Ladentheke. Der Praxistest sollte zeigen, ob man für solch einen Preis auch ein brauchbares Gerät bekommt:

[ytb id=“8TDsVLBVupE „]

Das G610 ist also durchaus ein brauchbares und solides Smartphone. Es liefert eine ordentliche Performance, Mobilfunk, WLAN und Bluetooth tun zuverlässig ihren Dienst, das Display ist recht hell und Farbenfroh und bietet recht ordentliche Blickwinkel – nur mit der niedrigen Auflösung muss man leben können. Enttäuscht haben allerdings das GPS und die Kamera – das GPS lag häufiger mal daneben, was Navi-Software vor allem an Abzweigungen in die Irre führt, und die Kamera macht zu häufig unscharfe Bilder wegen des unsicheren Autofokus – wie der manchmal rumeiert kann man auch ganz gut gegen Ende des Testvideos (s. weiter unten) erkennen.

Eine weitere Enttäuschung – zumindest für Kenner anderer Huawei Handys – ist die arg abgespeckte Version der Oberfläche Emotion-UI – bis auf die optischen Spielereien und den zumindest gewöhnungsbedürftigen Launcher ist davon nichts geblieben – gerade die weitreichenden Funktionen zu Kontrolle und Einschränkung der Tätigkeiten von Apps (z.B. Internetzugriff pro App getrennt für WLAN und Mobilfunk abschaltbar) machen für mich den wirklichen Mehrwert von Emoion-UI aus, fehlen hier aber.

Ansonsten ist das Huawei Ascend G610 ein zuverlässiger und angenehm unauffälliger Begleiter im Alltag – wer einen 5-Zöller sucht und nicht unnötig viel Geld ausgeben will, sollte sich das Gerät ruhig näher ansehen. Mögliche Alternativen wären z.B. das IceFox X2 (s. Testbericht), welches momentan zum gleichen Preis ein HD-Display, aber einen noch viel schlechteren Autofokus bietet und im Ruf steht kostenpflichtig „nach Hause“ zu SMSen, oder das Wiko Rainbow (s. Test), das für ca. 10,- EUR mehr HD-Display, knallige Gehäusefarben (aber auch schwarz) und keine großen Schwächen bietet.

Testbilder Huawei Ascend G610

Zum Vergleich: Testbilder des „großen Bruders“ Huawei Ascend G730 (s. Testbericht)

Screenshots mit Benchmark-Ergebnissen, vorinstallierten Apps usw.:

Testfilm in maximaler Video-Auflösung 1280×720:
[yts id =“bRd-SnfSOkg“]

[ Datenblatt Huawei Ascend G610 ]

Preise und Bezugsquellen:
[PDBgetPrice id=229]

13. September 2014

Testbericht Huawei Ascend G730: Der große Allrounder

Filed under: Android,Huawei,Jelly Bean,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 05:02

Das Huawei Ascend G730 ist eines der Geräte, die die großen Phablets in das Einsteiger-Preissegment bringen: Für ca. 170,- EUR erhält man hier ein 5,5-Zoll Display und eine Quadcore CPU mit ordentlicher Leistung, muss aber in der sonstigen Ausstattung einige Kompromisse eingehen: Das Display löst mit 540×960 Pixeln sehr gering auf, der Speicher ist  mit 1GB RAM und 4GB Speicher sehr knapp bemessen und die Kameras versprechen mit 5MP bzw. VGA Auflösung für Selfies auch nicht gerade viel. Mein Praxistest sollte zeigen, inwiefern sich mit einem solchen Sparfuchs im Alltag leben lässt:

[ytb id =“9rR1vfiq8eY“]

Das Huawei Ascend G730 erweist sich tatsächlich als zuverlässiges Arbeitspferd im Alltag ohne große Schwächen, aber auch ohne besondere Stärken. Hier ganz kurz zusammengefasst die Pros und Contras:

Pro:

  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ordentliche Performance
  • Emotion-UI bietet viele sinnvolle Möglichkeiten (z.B. Berechtigungsmanager), aber auch Eigenarten die nerven können (z.B. der fehlende App-Drawer)

Contra:

  • Display je nach Lichteinfall sehr flau, „Grauschleier“
  • Kamera enttäuschend
  • WLAN ein wenig schwächer als z.B. beim Wiko Slide (s. Testbericht)

Testbilder Huawei Ascend G730:

Zum Vergleich: Testbilder Wiko Slide:

Klangprobe Sprachqualität (Anruf mit dem G730 zu einer Voicemail):

[ Datenblatt Huawei Ascend G730 / Vergleich mit Wiko Slide ]

Preise und Bezugsquellen:
[PDBgetPrice id=228]

24. Juli 2014

Testbericht Huawei Ascend G6: Erschwinglicher Schönling

Filed under: Android,Huawei,Jelly Bean,Smartphone,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 05:30

Mit dem Ascend G6 hat Huawei es geschafft, das schicke Design des Ascend P6 (s. Testbericht) auf ein richtig preiswertes Gerät anzuwenden: Trotz Quadcore-CPU, 8 Megapixel Kamera und ansonsten gerade noch so brauchbarer Basisausstattung bekommt man hier ein sehr flaches und recht elegant designtes Smartphone für unter 170,- EUR. Der Praxistest sollte zeigen, wie sich das G6 im Alltag schlägt:


( YouTube Direktlink )

Das Huawei Ascend G6 kann bis auf ein paar kleine Schwächen durchaus überzeugen – die Performance ist mehr als ausreichend und mit den preiswerten Quadcore-Geräten auf MediaTek Basis ebenbürtig. Das Display geht in Ordnung, auch wenn es sich unter flachen Winkeln betrachtet ein wenig verfärbt und dunkler wird – es bleibt aber immer gut ablesbar. Mobilfunk, WLAN, GPS arbeiten zuverlässig und eher überdurchschnittlich gut – vor allem das empfangsstarke WLAN hat mir gut gefallen. Auch die Kamera macht für die Preisklasse recht gute Bilder.

Als Schwachstellen erweisen sich vor allem der Akku und Bluetooth: Der Akku hält unter Last im AnTuTu Battery Test nur knapp 2 Stunden durch – das ist absolut enttäuschend und liegt ca. eine Stunde unterhalb des Durchschnitts. Immerhin ist das G6 bei wenig Benutzung bzw. im Standby recht sparsam – ich bin bei sehr leichter Nutzung (ab und an mal E-Mail lesen und so) mit 19% des Akkus über 24 Stunden gekommen – theoretisch sollte man also bis zu 5 Tage Standby erreichen können. Update 02.08.2014: Nach dem Test hat das G6 bei nur sporadischer Nutzung über 6 Tage durchgehalten (s. letzter Screenshot) – das ist ein toller Wert, man kommt also ohne irgendwelche Dienste abzuschalten fast eine Woche im Standby aus.

Die Bluetooth Verbindung hatte leider immer mal wieder Aussetzer – Musikgenuss per A2DP ist so kaum zu ertragen, egal ob am Autoradio oder am Bluetooth-Kopfhörer. Leider scheint sich das auch auf Telefonie per Bluetooth Headset auszuwirken, wie ich nach dem Video-Dreh feststellen musste – im Video ging ich noch davon aus, dass das funktioniert. Wer also ein Headset benötigt, sollte ein Kabel-gebundenes wählen – am besten ein höherwertiges als das mitgelieferte, denn die Audio-Buchs liefert durchaus guten Klang.

Hinweis: Der ursprünglich an dieser Stelle stehende Absatz wurde nachträglich überarbeitet: Die anfangs geäußerte Kritik am zu leisen Headset-Eingang hat sich als unberechtigt herausgestellt – Anrufe kommen sowohl per eingebautem Mikrofon als auch per Headset mit grob vergleichbarer Lautstärke an. Auch das Fazit habe ich dementsprechend angepasst.
Als „Beweis“ hier zwei Audioaufnahmen von Anrufen mit dem Huawei Ascend G6:

Spieler und Freunde von Bluetooth werden also nur eingeschränkt Freude am Huawei Ascend G6 haben. Für alle anderen ist das Huawei Ascend G6 aber ein Designer-Stück zum Schnäppchenpreis.

Testbilder (in voller Auflösung ohne jegliche Nachbearbeitung – bitte etwas Geduld beim Laden):
[nggallery id=88]

Test-Video in 1280×720 (maximale Video-Auflösung):

( YouTube Direktlink )

Screenshots (Benchmarkergebnisse usw.):
[nggallery id=89]

[ Technische Daten Huawei Ascend G6 ]

Preise und Bezugsquellen:
[PDBgetPrice id=214]

29. Mai 2014

Testbericht Huawei Ascend Y530

Filed under: Android,Huawei,Jelly Bean,Smartphone,Testbericht — Schlagwörter: — Klaus @ 08:05

Ein viereinhalb Zoll Smartphone mit allem drum und dran für 119,- EUR – wie viel darf man da erwarten? Das sollte der Test des Huawei Ascend Y530 klären. Und eins vorweg: Man darf nicht alles erwarten, aber durchaus einiges.


( Youtube Direktlink )

Das Ascend Y530 macht also einen im doppelten Sinne soliden Eindruck: Zum einen ist die Hardware solide verarbeitet – da gibt es nichts zu meckern. Auch die Software läuft angenehm flüssig und verzichtet geschickt auf das ein oder andere Gimmick, das eine solide Performance bei Alltagsaufgaben kompromittieren könnte – so z.B. die hier nicht vorhandenen bzw. möglichen animierten Hintergründe (Live Wallpaper) für die Homescreens.

Zum anderen sind es die in manchen Augen vielleicht weniger „soliden“ Aufgaben, bei denen das Y530 schnell an seine Grenzen kommt: Die Spiele. Denn hier zeigt das Y530 deutliche Schwächen: Das beliebte Candy Crush Saga läuft mal flüssig, mal im Zeitlupen-Modus und stürzt ab und an sogar mal ab. Real Racing 3 ist erst gar nicht spielbar – es lässt sich zwar installieren und spült dabei gigabyteweise Daten auf die Speicherkarte, startet dann sogar noch, stürzt aber reproduzierbar vor dem Start eines Rennens ab. Aber immerhin: Der Klassiker Angry Birds läuft selbst in der aktuellsten Episode „Star Wars II“ flüssig.

Wenn man mal von der ungewöhnlichen Positionierung der Tasten an der linken Seite absieht (wer das Gerät nicht nur für einen zehntägigen Test und im Wechsel mit anderen Geräten bedient wird sich bestimmt schnell daran gewöhnen), gibt es abseits der Spieletauglichkeit kaum etwas zu kritisieren: Die Arbeit mit Homescreens, Menüs, Email und Webbrowser läuft für diese Preisklasse erstaunlich flüssig, das Display ist zwar kein Luxusmodell, zeigt aber keine gravierenden Schwächen, WLAN, GPS und Bluetooth funktionieren problemlos und die Kamera macht durchaus ansehnliche Bilder und Videos (ok, die Hauptkamera – die Frontkamera ist maximal für Video-Chats zu gebrauchen). Als Kritikpunkt fällt mir da eigentlich nur noch der (in meinen Augen) schrullige Launcher der Huawei eigenen „Emotion UI“ Oberfläche ein, der dem Android Bedienkonzept den App-Drawer raubt – aber wer will kann dies im Handumdrehen mit einer zusätzlichen App oder einem alternativen Launcher beheben.

Fazit: Spiele sind nicht so sein Ding, aber bei allem anderen schlägt sich das Huawei Ascend Y530 erstaunlich gut, und man vergisst schnell, dass man hier ein Smartphone für nur 119,- EUR in der Hand hält. Wer also auf Spiele keinen großen Wert legt und nicht unnötig viel Geld ausgeben will, sollte das Y530 definitiv in die engere Auswahl einbeziehen.

[ Datenblatt Huawei Ascend Y530 ]

Testbilder (alle im Original, unbearbeitet):
[nggallery id=77]

Screenshots mit Benchmarkergebnissen, Speicherbelegung usw.:
[nggallery id=78]

Testvideo in HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel):

( YouTube Direktlink )

Preise und Bezugsquellen:
[PDBgetPrice id=204]

Older Posts »

Powered by WordPress

TechnoViel verwendet Cookies, z.B. für Werbung mit Google AdSense. Mehr zur Verwendung von Cookies im Impressum.