TechnoViel Verrückt nach Technik

25. März 2017

Moizen M1 & M2 – magnetische USB-Kabel im Test

Filed under: Kurztest,Testbericht,Video,Zubehör — Schlagwörter: — Klaus @ 22:41

Das Problem kennen viele Smartphone-Nutzer: Der micro-USB Anschluss des Ladekabels will irgendwie immer erst bei dritten Versuch passen… und man wird nie den Verdacht los, das die Buchse bald verschlissen sein wird. Magnetische Ladekabel wollen beides lösen: Dank eines kleinen micro-USB Steckers, der dauerhaft im Handy bleibt und eines magnetisch daran andockenden Gegenstücks am USB-Kabel erledigt sich das Verbinden so gut wie von alleine – „falsch herum“ gibt es nicht mehr. Im Testbericht stelle ich Euch zwei günstige Produkte des chinesischen Herstellers Moizen vor und berichte über meine Erfahrungen damit:

( auf YouTube ansehen )

Neben Versionen für andere Steckverbindungen wie Apples Lightning, gibt es von Moizen zwei verschiedene magnetische micro-USB-Kabel: Das M1 ist die günstigere Basis-Variante in weißem Plastik, während das M2 mit Geflecht-ummanteltem Kabel und Alu-Steckern schicker daher kommt. Mit ca. 3,60 EUR bzw. 4,79 EUR muss man für beide Varianten nicht sonderlich viel investieren.

Die Kabel erfüllen jeweils für sich ihren Zweck wie erwartet: Das magnetische Andocken geht bequem und ohne hinzuschauen von der Hand, die Verbindung wird mit hoher Zuverlässigkeit hergestellt. Beim M1 ist die Chance eines Verkantens etwas höher, das M2 hat hier – vermutlich wegen des geringfügig flacheren Steckers und größerer magnetischer Anziehungskraft – recht deutlich die Nase vorn. Wie das M2 Kabel den herumliegenden Stecker unabhängig von seiner Lage und Ausrichtung immer korrekt andockt ist schon beeindruckend zu sehen. In der Praxis  – mit dem kleinen Steckerchen im Smartphone steckend und nicht irgendwo herumliegend – ist der Unterschied aber wesentlich weniger auffällig.

Moizen M2 am Honor 5X

Enttäuschend ist aber die Inkompatibilität der beiden Systeme untereinander. Auch wenn die Anschlüsse identisch Aussehen und bei korrekter Verbindung auch tatsächlich im Mischbetrieb funktionieren, klappt das magnetische Andocken nicht wirklich. M1 Kabel und M2 Stecker stoßen sich sogar gegenseitig ab, so dass eine Verbindung nur zustande kommt, wenn man sie gegeneinander drückt – so macht das Ganze natürlich keinen Sinn.

Das wischt leider auch die Hoffnung hinweg, dass man passende Stecker für USB Typ-C oder Lightning bekommen könnte. Wer sich nicht auf einen Stecker-Typ festlegen mag oder im Haushalt verschiedene Systeme hat, muss sich also ein anderes System suchen.

Wenn man aber einfach nur ein bequem anzuschließendes Ladekabel für micro-USB sucht, kann ich die Moizen-Produkte durchaus empfehlen. Vor allem das M2 mit der wertigeren Optik und Haptik und der sicheren Verbindung kann für sich alleine gesehen überzeugen.

6 Comments

  1. JM Jarre im Hintergrund? 🙂

    Eine gute Idee icht ganz zu Ende gedacht….
    Ich warte mal ab, ob die Moizen-Leute sich nochmal dransetzen und die von Dir beschriebenen Mängel bei einem ungoldenen M3 beseitigen…

    Kommentar by FitzcarraldoAC — 27. März 2017 @ 23:37

  2. Hi Fitz,

    jetzt hast Du mir aber einen Schreck eingejagt… aber ich hatte doch nicht vergessen, in der Videobeschreibung die Musik-Quelle anzugeben:
    Musik: Europa von Teknoaxe – https://www.youtube.com/user/teknoaxe

    Ich würde ehrlich gesagt eher nach einem System Ausschau halten, dass Systemübergreifend (micro-USB, Typ-C, Lightning) funktioiniert. Von Moizen erwarte ich nach den M1 & M2 Erfahrungen eher wenig 😉

    Gruß,
    Klaus

    Kommentar by Klaus — 28. März 2017 @ 00:56

  3. Hallo Klaus,
    schönes Video erstmal. Eine Frage hätte ich aber noch: Hast du (mit der App Ampere zum Beispiel) mal die Ladeströme mit und ohne Adapter gemessen? Ich hatte mal so ein verdrehsicheres microUSB-Kabel aus einer Laune heraus gekauft, was dann anstelle von 1Ah nur noch 300mAh ins Gerät gelassen hat. Auch (falls du die Möglichkeit hast) eine kompatibilitätsprüfung zu Quickcharge wäre interessant.
    Beste Grüße
    Björn

    Kommentar by Björn — 27. März 2017 @ 23:56

  4. Hallo Björn,
    danke für den Tipp mit Ampère, das kannte ich noch nicht. Das Tool liefert allerdings auf meinem Honor 5X stark schwankende Werte und scheint leider keinen Graph aufzuzeichnen… und jedes mal, wenn das Display sich ausschaltet werden Min und Max zurückgesetzt. Kann man damit brauchbar messen?
    Beim normalen USB Kabel am BoostCube IC-B12 schwanken die Werte zwischen 300 und 1380 mA, am Moizen Kabel zw. 280 und 1000 mA. Sieht nach einem Nachteil für das Moizen Kabel aus, aber ich traue dem Braten wegen der hohen Schwankungen eher nicht. Wenn das Tool durchgehend aufzeichnen würde, könnte ich ja mal über Nacht (ohne andere Verbraucher am BoostCube) messen…
    Ich habe leider kein Smartphone mit micro-USB hier, dass QuickCharge-fähig wäre.
    Gruß,
    Klaus

    Kommentar by Klaus — 28. März 2017 @ 01:07

  5. Hallo Klaus,
    nein, Graphen kann die App tatsächlich nicht. Ich bin irgendwann mal drüber gestolpert und lasse – wenn ich mal was teste in der Richtung – die App einfach ein paar Minuten bei eingeschaltetem Display laufen und beobachte das Ganze. Die Werte würde ich auch nicht als Messung auf Referenzniveau bezeichnen, aber sie sind relativ wiederholgenau und stimmen mit meinem Messgerät am Kabel brauchbar überein. Die kleinen Werte (bei dir um die 300) kommen meist am Anfang des Messzyklus vor, nach ein paar Sekunden haben die sich dann eingespielt. Mein Moto Z Play wird danach zwischen 2900 und 3000mAh gemessen (was den Specs des Ladegerätes entspricht), bei einem Asus Zenfone 2 konnte ich dank der App einen defekten Akku identifizieren.
    Eine App mit den von dir angesprochenen Features wäre mir aber auch lieber – konnte nur bisher keine finden 🙂
    Beste Grüße
    Björn

    Kommentar by Björn — 28. März 2017 @ 11:40

  6. Habe immer wieder das ganze Jahr über bei Technoviel hereingeschaut. Musste aber zu meinem Bedauern feststellen, dass dieser Test von März 2017 der letzte Test war.

    Vermutlich ist Technoviel gestorben.

    Danke für die schönen Jahre mit den wunderbaren Tests.

    Gruß Egon

    Kommentar by Egon Meinnert — 14. November 2017 @ 14:47

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