TechnoViel Verrückt nach Technik

6. März 2016

Unboxing des Bluboo X9 – Gut ausgestatteter 5 Zöller mit Fingerabdrucksensor und Metallrahmen

Filed under: Android,Lollipop,Smartphone,Unboxing — Schlagwörter: — Werner @ 19:50

Bis vor circa einem Jahr war das Feature eines Fingerabdrucksensors vor allem der Oberklasse vorbehalten. Mittlerweile finden diese auch immer öfter ihren Weg in billigere Geräte.

Zu diesen gehört unter anderem das – eher unbekannte 😉 – Bluboo X9, welches ich euch im folgenden Artikel zeigen werde und was sich in den nächsten Wochen im Alltag beweisen kann.

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Doch bevor wir zum Auspacken schreiten, will ich euch noch kurz die wichtigsten Spezifikationen des Gerätes aufzählen:

  • 5.0 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 1920×1080 (=~441 ppi)
  • MediaTek MT6753 mit 8 Kernen zu je 1.3 GHz
  • 3 GB RAM und 16 GB Flashspeicher
  • 13 MP Kamera mit LED-Blitz
  • 5 MP Kamera an der Front
  • 2520 mAh Akku (wechselbar)
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 145.0×71.0×7.9mm
  • Gewicht: 166 Gramm
  • Fingerabdrucksensor, LTE, Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.1

Die vollständigen technischen Daten des X9 findet ihr im Datenblatt.

Das Gerät kann man übrigens in gold und silber auf Gearbest erwerben, beide Versionen kosten rund 145€, wobei man nicht vergessen darf, dass hier auch noch die Einfuhrsteuern zu zahlen sind.

Doch zurück zum Auspacken:

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Das Bluboo X9 kommt in einer recht dezenten, eher schon langweiligen, Verpackung daher. Inwiefern das bei „China-Handys“ das die Regel ist kann ich nicht beurteilen. Die Vorderseite der Verpackung konntet ihr schon oben sehen, auf dieser befinden sich nur der Herstellername „Bluboo“ und deren Motto „Beyond your life“. Auf der Rückseite der Verpackung befinden sich hingegen ein paar wichtige technische Daten.

Da die Verpackung eher langweilig und unkreativ ist, gehe ich jetzt direkt zum Inhalt über.

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Damit das Bluboo X9 den Weg von China unbeschadet übersteht, wurde es von Gearbest noch extra in eine Noppenfolie eingepackt. Nimmt man das X9 heraus und öffnet die Verpackung weiter, offenbart sich folgendes:

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Der Lieferumfang des Gerätes ist – meiner Meinung nach – durchschnittlich. Zwar bekommt man ein kurzes AUX-Verlängerungskabel und eine Displayschutzfolie mitgeliefert, dafür bekommt man weder ein Headset noch ein USB-OTG Kabel.

Am besten gehen wir das Zubehör nochmals einzeln durch:

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Glücklicherweise wird von Gearbest ein EU-Ladegerät mitgeliefert. Zwar ist dieses mit einem Output von 1 Ah nichts Besonderes, zum flotten Laden des 2520 mAh Akku sollte es aber trotzdem reichen.

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Auch das mitgelieferte Micro-USB Kabel ist nur Standardware, aber immerhin ist es in der selben Farbe wie das Ladegerät ausgeführt.

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Dieses Kabel gibt mir ehrlich gesagt ein Rätsel auf, da ich nicht weiß wofür man ein rund 15 Zentimeter langes AUX-Verlängerungskabel brauchen kann. Falls ihr euch vorstellen könnt wofür man es braucht oder es sogar sicher wisst, sagt es mir bitte in den Kommentaren.

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Der Akku des Bluboo X9 ist zum Glück wechselbar, was bei Chinaphones ja meines Wissens nach immer noch häufig anzutreffen ist. Er bietet eine Kapazität von 2520 mAh beziehungsweise 9.6 Wh, damit bietet er weniger als die Hälfte der Leistung des Cubot H1. Wie sich das im Alltag zeigen wird, werden wir in ein paar Wochen wissen.

Hier nochmal der gesamte Lieferumfang:

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Doch wie sieht nun das Bluboo X9 aus? Seht selbst!

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Wie ihr seht, ist das Bluboo X9 – besonders für seinen Preis – wirklich sehr schick. Der Metallrahmen rund um das Gehäuse macht das Gerät allerdings auch recht schwer, mit 166 Gramm wiegt es mehr als so mancher 5.5 Zöller.

Auf der rechten Seite befinden sich – wie oben zu erkennen – die drei Tasten, der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe. Diese haben zwar einen guten Druckpunkt, sind mir persönlich aber etwas zu schmal und vorallem besitzen sie sehr viel Spiel. Sowohl der Einschalter und die Wippe haben rund einen Millimeter Spiel, sind also nicht sehr genau in das Gehäuse eingebaut.

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Auf der Oberseite befinden sich die zwei Anschlüsse des X9 und zwar der Micro-USB Anschluss und die 3.5mm Klinkenbuchse.

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Da auf der rechten Seite des Bluboo X9 schon sämtliche Tasten waren, ist die linke Seite folglich ganz frei von Bedieneinheiten. Dafür sieht sie umso schicker aus, da sich der Metallrahmen hier in voller Pracht zeigen kann.

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Die Unterseite kann mit dem Lautsprecher und dem Mikrofon dienen. Erwähnenswert ist die Platzierung des Lautsprechers, da man in dieser Preisklasse den eingebauten Lautsprecher meist auf der Rückseite des Gerätes findet. Dadurch, dass er beim X9 auf er Unterseite sitzt, kann man das Bluboo auf den Tisch oder auf eine sonstige Unterlage legen und muss sich keine Sorgen machen, dass der Ton abgedämpft wird.

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Auf der Vorderseite findet man das 5.0 Zoll große IPS-Display, welches mit Full-HD – also 1920 x 1080 Pixeln – auflöst. Die Ränder um dieses fallen angenehm schmal aus, sodass die Ein-Hand-Benutzung auch Menschen mit kleineren Händen möglich sein sollte. Über dem Display findet man die Benachrichtigungs-LED, die Hörmuschel, diverse Sensoren und die 5 MP Frontkamera.

Unter dem Bildschirm hat Bluboo glücklicherweise Softkeys verbaut. Jedoch ist lediglich die Home-Taste sichtbar und beleuchtet. Die beiden anderen kapazitiven Tasten sind zwar vorhanden, allerdings nicht sichtbar.

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Hinter dem abnehmbaren Akkudeckel bekommt man Zugang zu dem wechselbaren 2520 mAh Akku, dem Micro-SD Karten Slots und den zwei SIM-Slots (1x Mini und 1x Micro).

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Außerdem sieht man auf der Rückseite des Bluboo X9 natürlich den Fingerabrucksensor, die 13 MP Hauptkamera mit ihrem LED-Blitz und das Bluboo Logo.

Verarbeitung:

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Wie bereits erwähnt, macht die Verarbeitung des Bluboo X9 einen relativ guten Eindruck, jedoch haben die drei Tasten leider ein deutliches Spiel, was diesen Eindruck etwas schmälert. Außerdem sind die Spaltmaße zwischen dem abnehmbaren Akkudeckel und dem Metallrahmen nicht ganz perfekt.

Nichtsdestotrotz ist die Verarbeitung solide, wenn nicht sogar gut – in Anbetracht des verlangten Preises, immerhin ist ein „echter“ Metallrahmen in dieser Preisklasse schon eine Seltenheit, wenn er dann auch noch schön aussieht, sich gut anfühlt und sorgfältig verarbeitet ist, ist es umso erwähnenswerter.

Display:

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Das 5 Zoll große IPS-Display des Bluboo X9 löst mit Full-HD auf, die daraus resultierende Pixeldichte von 441ppi ist in einem sehr hohem Bereich angesiedelt, weswegen man keine einzelnen Pixeln mit dem Auge erkennen kann.

IPS-typisch gibt es schöne Farben, dafür ist der Schwarzwert nicht so gut wie bei AMOLED-Display. Trotzdem macht der Bildschirm des X9 einen guten Eindruck, welcher von der recht hohen Helligkeit ebenfalls gestärkt wird.

System:

Bluboo hat das X9 mit Android 5.1 ausgestattet, welches immer noch ziemlich aktuell ist. Auf ein Update würde ich allerdings nicht hoffen, da Chinahandys nicht unbedingt für eine sehr gute Updatepolitik bekannt sind.

Überraschender Weise blieb dem System fast jede Änderung erspart. Weder es ist ein alternativer Launcher vorinstalliert, noch findet man viel Bloatware auf dem Gerät.

Daher gibt es auch den – teilweise heiß umstrittenen – AppDrawer, welcher als Auflistung aller installierten Apps dient. Auf dem X9 befinden sich lediglich drei – von Bluboo – vorinstallierte Programme, und zwar eine Taschenlampenapp, mit einem eher hässlichen Design aber dafür angemessenen Berechtigungen, die App „AppLock“ und „Smart wake“.

Bei AppLock hätte ich gehofft, dass man Apps mit dem verbauten Fingerabdrucksensor verschlüsseln kann, allerdings wird hier nur ein Passwort verwendet, was ich persönlich etwas schade finde. Folglich kann man den Sensor nur für das Entsperren des Gerätes nutzen.

Auch in den Einstellungen des Gerätes findet man keine erwähnenswerten Besonderheiten. Von dem 16 GB messenden internen Speicher, sind für den Nutzer 10.83 GB nutzbar. App2SD wird leider nicht unterstützt, obwohl man die eingesetzte Micro SD-Karte als „Standard-Schreiblaufwerk“ definieren kann, diese Option scheint allerdings nur den Speicherort von Bildern und Videos zu beeinflussen. Dafür unterstützt das X9 USB-OTG.

Das in China ziemlich verbreitete HotKnot hat das Gerät mit an Bord, allerdings kann ich dieses nicht nutzen, da ich kein zweites Gerät mit dieser – mit Bluetooth vergleichbaren – Technologie besitze.

Insgesamt läuft das System übrigens sehr flüssig, was man von einem potenten Octacore in Verbindung mit 3 GB Arbeitsspeicher aber auch erwarten können sollte. Multitasking sollte mit dieser Hardware auch keine Probleme darstellen.

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In den nächsten drei Wochen wird sich das Bluboo X9 nun im Alltag beweisen können. Ich bin schon gespannt, wie sich der eher kleine Akku im Alltagsgebrauch schlägt. Außerdem wird es spannend, ob der Fingerabdrucksensor zuverlässlich arbeitet und einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Entsperrmethoden bietet. Bis jetzt gefällt mir das Gerät ganz gut, besonders der schicke Metallrahmen hat es mir angetan. Ob die Kameras des Gerätes gute Bilder liefern, werde ich ebenfalls im Testbericht klären.

Falls ihr etwas bestimmtes über das Gerät wissen wollt oder Fragen und Anregungen für den Testbericht habt, schreibt es mir bitte in die Kommentare.

Bis dahin könnt ihr euch noch das Bluboo X9 auf Gearbest ansehen, oder wenn ihr es nicht mehr aushaltet natürlich auch direkt bestellen. Die technischen Daten des Gerätes findet ihr auch im Datenblatt.

4 Comments

  1. Mein Kollege nutzt so ein Kabel, wenn er im Büro Radio über den Lautsprecher hören möchte, aber natürlich eine Antenne braucht.
    Aber sonst? 🙂

    Kommentar by FitzcarraldoAC — 7. März 2016 @ 18:15

  2. Daran dachte ich auch schon, allerdings bezweifelte ich, wie gut der Empfang mit einem so kurzem Käbelchen wäre – vielleicht probiere ich das ja mal bei Gelegenheit. 😉

    Kommentar by Werner — 7. März 2016 @ 18:32

  3. Könnte es sich hierbei um einen Adapter handeln?

    Adaptare 3,5mm Klinkenkabel (4-polig) für Headset (tauscht Pins 3+4)

    Kommentar by Jörg — 7. März 2016 @ 21:26

  4. Hallo Jörg,
    auf soeinen Verwendungstipp tippte auch schon Klaus, wenn ich Zeit habe teste ich das mal, danke für deinen Tipp. 😉

    Kommentar by Werner — 7. März 2016 @ 21:28

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