TechnoViel Verrückt nach Technik

22. Dezember 2015

Testbericht Huawei Watch – das ideale Weihnachtsgeschenk?

Filed under: Android,Android Wear,Huawei,Smartwatch,Testbericht,Video — Schlagwörter: — Klaus @ 01:40

Wer noch in letzter Minute ein edles Weihnachtsgeschenk für stilbewusste Technik-Fans sucht, dürfte sicher schon über die Huawei Watch nachgedacht haben: Mit 399,- EUR ist sie deutlich teurer als die meisten Android-Wear Smartwatches auf dem Markt, sie sieht aber auch sehr schick aus und ist edel verarbeitet. Nachdem sich die Huawei Watch von gut einer Woche mit Euch gemeinsam ausgepackt habe, möchte ich nun im Test klären, wie gut sie als Last-Minute Tipp für den Weihnachtsmann geeignet ist.

( auf YouTube ansehen )

Die Uhr macht nicht nur auf den ersten Blick einiges her: Die edlen Materialien – mir hat es besonders das herrlich weiche Lederarmband angetan – das klassische schlichte Design und das tolle Display lassen diese Smartwatch zum Hingucker werden. Ganz ehrlich – mir hat noch keine Smartwatch so gut gefallen, auch die Apple Watch sieht dagegen eher dröge und ein wenig technisch aus. Ich habe bisher gerne die Meinung vertreten, dass eine Smartwatch nicht unbedingt das Aussehen einer klassischen Armbanduhr kopieren muss. Die Huawei Watch zwingt mich jetzt zum Umdenken – zumindest so lange, bis jemand es schafft eine Smartwatch zu designen, die besser aussieht!

Über die technischen Eigenschaften braucht man fast nicht reden (bzw. schreiben): Bis auf das schon erwähnte AMOLED Display, das mit 400×400 Pixeln den aktuellen Auflösungsrekord bei den schlauen Uhren hält, gibt es hier wenig Aufsehen erregendes: Im Vergleich zur allerersten Android Wear Smartwatch überhaupt, der 1,5 Jahre alten LG Watch (die man mittlerweile für ca. 80,- EUR bekommt), kommen hier gerade mal noch WLAN (was letztendlich nur für eine größere Reichweite auf Abwegen vom gekoppelten Smartphone sorgt) und der Pulsmesser dazu.

Huawei Watch seitlich

Der Akku ist sogar mit 300 mAh deutlich kleiner als der des Pioniers (400 mAh bei der LG Watch) – was aber (vermutlich dank des AMOLED Displays) keine wirkliche Auswirkung hat. Die Uhr hält tatsächlich die beworbenen 36 Stunden durch, und das sogar von morgens früh über Tag, Nacht und einen zweiten Tag hinweg. Zwei Nächte und ein Tag können auch 36h ergeben und wären für den Akku wesentlich einfacher, da die Uhr sich Nachts (bzw. immer bei längerer Bewegungslosigkeit) in einen tieferen Schlaf legt und das Display komplett abschaltet. Allerdings war bei mir gegen 20:00 am zweiten Tag dann der Akku unter 5%, was zu extremeren Energiesparmaßnahmen führt. Ich würde die Uhr jede Nacht auf die Ladestation legen – dann hat man notfalls mal einen Tag Puffer, sollte man das vergessen haben.

Erfreulicherweise lädt dieser Akku sehr schnell: in 45 Minuten sind schon wieder ca. 80% des Akkus geladen, so dass man auch mit einem kurzen Boxenstopp wieder fit für die nächsten Stunden sein kann.

Huawei Watch Rückseite

Insgesamt hat mir die Huawei Watch viel Spaß gemacht und ich werde das Testgerät nur ungern wieder zurückschicken. Sie ist sicher ein tolles Weihnachtsgeschenk für den Beschenkten, für den Schenkenden aber auch ein teurer Spaß – bei ca. 350,- EUR geht es aktuell los, die UVP liegt bei 399,- EUR – und man kann den Preis sogar bis weit über tausend Euro treiben – noch teurer ist da nur die Apple Watch und selbst die noch nicht erhältliche Tag Heurer connected soll nur ca. 10% mehr als das Spitzenmodell der Chinesen kosten. Für einen Hersteller, der bis vor Kurzem noch vor allem durch sehr preiswerte Produkte aufgefallen ist, ist das ein ganz schön mutiger Preis – der aber meines Erachtens für solch ein schickes Ding durchaus vertretbar ist.

Wer einfach nur eine Smartwatch sucht, kann diese für einen Bruchteil des Preises erhalten – aber darum geht des Huawei bei der ersten Smartwatch ganz offensichtlich nicht – man will seinen Anspruch in Richtung Premium unterstreichen – und das gelingt mit der Huawei Watch durchaus.

[ Datenblatt Huawei Watch ]

6 Comments

  1. Joa. Wie schon in der Ankündigung bemerkt: Optisch macht das Ding wirklich was her. Kein Gammel-Kaugummi-Automaten-Design, wie die Konkurrenz 😉

    Nun warten wir nochmal 4 – 5 Jahre, dann sind die SmartWatches von der Akkuleistung sicher auf demselben Niveau wie normale „dumme“ Armbanduhren, oder zumindest nicht mehr „1 – 2 Tage“, sondern vielleicht „ein paar Monate“. Und dann besorg ich mir tatsächlich Ersatz in dieser Form. Was weiß ich, zum 40. oder so 😀

    cu, w0lf.

    Kommentar by fwolf — 22. Dezember 2015 @ 16:20

  2. Naja. Edle Materialien. Der Materialwert der paar Gramm Edelstahl
    bewegt sich im zweistelligen Centbereich. Vom Rest will ich gar
    nicht erst reden. Knapp 100 Euronen wären für das Teil Ok.

    Kommentar by hubsi — 25. Dezember 2015 @ 00:26

  3. na dann .. bau es doch für den Preis ^_^
    während die konkurrenz für ihren kaugummi-automaten-dreck 300+ euro verlangt 😛

    cu, w0lf.

    Kommentar by fwolf — 25. Dezember 2015 @ 00:47

  4. Hm, wenn Du Armbanduhren nach dem Materialwert beurteilst dürfte es schwierig werden, etwas passendes zu finden – und Huawei hatte bei seiner Watch sich er nicht das Ziel, auf diese Art anzusprechen 😉

    Kommentar by Klaus — 25. Dezember 2015 @ 10:59

  5. […] umsehen. Welche Uhr ich wählen würde? Wenn Geld keine Rolle spielen würde, vermutlich die Huawei Watch, die mir vom Design her noch einen Tick besser gefällt, mit immer noch über 300 EUR aber […]

    Pingback by Vergleichstest LG Watch Urbane und G Watch R › TechnoViel — 21. Februar 2016 @ 13:50

  6. […] Testberichte zur ersten Huawei Watch lesen sich dafür durchaus positiv. Der Akku konnte durchaus überzeugen, auch wenn er nur 300mAH […]

    Pingback by Huawei Watch 2 soll mit eSIM kommen - eSIM-Karten - Alles Wissenswerte — 25. Januar 2017 @ 19:09

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