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3. Dezember 2015

Testbericht des Wiko Lenny 2 – Ausgewachsenes Smartphone mit schwacher Kamera

Filed under: Android,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Wiko — Schlagwörter: — Werner @ 23:15

Mein Unboxing des Wiko Lenny 2 ist nun bereits mehr als ein Monat alt. Das liegt aber nicht (nur) an mir, sondern daran, dass mein Testgerät leider einen Defekt hatte.

Von dem einen Monat diente mir das Wiko Lenny 2 etwa 2 Wochen als mein Hauptgerät. Wie es sich im Alltag so schlägt werdet ihr jetzt in meinem ausführlichen Testbericht erfahren.

Falls ihr noch sehen wollt wie ich das Gerät auspacke beziehungsweise was dem Gerät beiliegt, könnt ihr das gerne hier tun:

Technische Daten

Bevor ich zum eigentlichen Testbericht übergehe habe ich euch hier nochmal – wie immer – die wichtigsten technischen Daten zusammengetragen:

  • 5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 854×480 (=~196 ppi)
  • MediaTek MT6582 mit 4 Kernen zu je 1.3 GHz
  • 1 GB RAM und 8 GB Flashspeicher
  • 5 MP Kamera mit LED-Blitz ohne Auto Fokus
  • 2MP Kamera
  • 1800 mAh Akku (wechselbar)
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 145.4×73.2×9 mm
  • Gewicht: 156 Gramm
  • Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.1

Die vollständigen Spezifikationen und die Preise (bewegen sich großteils um 100€) des Gerätes könnt ihr auch dem Datenblatt entnehmen.

Das Wiko Lenny 2 gibt es übrigens auch noch in anderen Farben als in der – von mir getesteten – schwarzen Version: weiß, türkis, rot und blau.

Gehäuse und Verarbeitung

Design

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Für die Preisklasse von unter 100€ sieht das Lenny 2 immerhin nicht billig aus. Zwar wirkt es auch nicht wirklich edel, aber immerhin schlicht und nicht so plump wie zum Beispiel mein Wiko Rainbow.

Außerdem ist es auch schön schlank und die silberne Hörmuschel sticht hervor. Ob diese schön oder eher nicht schön ist muss jeder für sich entscheiden.

Gegen das Wiko Rainbow Up wirkt es dann aber doch ein Stück billiger:

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Hier fallen beim ersten Blick sofort die relativ groß geratenen Android Tasten des Wiko Lenny 2 auf, außerdem wirkt auch die Anordnung oberhalb des Display etwas willkürlicher.

Alles in allem sieht das Lenny 2 – vorallem in Anbetracht des niedrigen Preises – nicht schlecht aus, für ein Einsteigersmartphone auf jeden Fall angemessen und eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger, also dem Wiko Lenny.

Bedienungselemente und Anschlüsse

Die jeweiligen Bedienungselemente und Anschlüsse in der Reihenfolge der obigen Bilder lauten:

Rechte Seite: Hier sitzt der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe. Diese Tasten haben nur wenig Spiel und einen angenehmen Druckpunkt. Die Platzierung des Ein-/Ausschalters ist gut gewählt, da er in sämtlichen Situationen gut erreichbar ist.

Oberseite: Hier findet man den Micro-USB Anschluss – der leider nicht ganz mittig platziert ist – und die 3.5mm Klinkenbuchse für das Anschließen von Kopfhörern oder Headsets.

Linke Seite: Diese ist völlig frei von Bedienungselementen oder Anschlüssen.

Unterseite: Hier befindet sich nur ein Mikrofon.

Vorder- & Rückseite

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Auf der Vorderseite des Wiko Lenny 2 findet man natürlich das – 5 Zoll große – IPS-Display, welches mit FWVGA – also 854×480 Pixeln – auflöst. Unter ihm befinden sich die drei Android-Tasten die beim Lenny 2 mit Zurück, Home und Menü (Länger halten: Multitasking) belegt sind. Diese sind meiner Meinung nach etwas zu groß geraten, wären sie etwas kleiner würde das Gerät besser aussehen, da die Tasten dezenter wären.

Über dem Bildschirm findet man die Benachrichtigungs-LED, die schwach in Rot und Grün leuchten kann, die silberne Hörmuschel, welche etwas hervorsticht und die mit maximal 2 Megapixel auflösende Frontkamera.

Die Displayränder fallen angenehm klein aus – besonders für diese Preiskategorie ist das Lenny 2 schön kompakt gebaut.

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Kommen wir jetzt zur Rückseite des Smartphones: Hier sitzt die – mit maximal 5 Megapixel auflösende – Hauptkamera, die zwar von einem LED-Blitz unterstützt wird, allerdings keinen AutoFokus hat.

Außerdem befindet sich der Lautsprecher auf der Rückseite des Gerätes, dieser wird übrigens – wie am Bild zu sehen – von einem kleinen Hügelchen umgeben, damit der Lautsprecher nicht plan auf der Unterlage aufliegt und der Ton noch „rauskommen“ kann, ohne vom Tisch oder ähnlichem aufgehalten zu werden.

Wie ihr wahrscheinlich schon wisst lässt sich die Rückseite auch abnehmen:

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Somit erhält man dann Zugang zu den zwei SIM-Slots, wovon einer in Micro- und einer in Mini-Größe ausgeführt ist, zu dem Micro-SD Karten Slot, der laut Wiko bis zu 64GB große Karten erkennt, und dem wechselbaren 1800mAh Akku.

Die Rückseite lässt sich übrigens problemlos abnehmen und macht auch beim wieder verschließen keine Probleme.

Verarbeitung

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Die Verarbeitung stimmt für den Preis des Wiko Lenny 2 auf jeden Fall. Man kann dem Gehäuse nur wenige Knarzgeräusche entlocken, die Spaltmasse sind gut und es fühlt sich relativ wertig an. Auch die Tasten fühlen sich gut an und drücken sich angenehm.

Für den Preis eine tolle Verarbeitung!

Handling

Für ein 5 Zoll ist das Lenny 2 – wie schon erwähnt – recht kompakt gebaut, das schlägt sich auch im Handling nieder. Dank seiner runden Form und abgerundeten Ecken liegt es gut in der Hand und es ist auch mit einer (großen) Hand gut bedienbar.

Für das erste Smartphone könnte das Gerät zwar etwas groß sein, das stört einen – meiner Erfahrung nach – aber nur am Anfang, mit der Zeit lernt man den großen Bildschirm sogar zu lieben.

Display

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Auch wenn man wegen der Auflösung des Displays meinen würde, dass es nicht gut sein kann, würde man sich täuschen. Obwohl es mit nur 854×480 Pixeln bei einer Größe von 5 Zoll auflöst, ist es scharf genug. Außer man hat seine Augen regelmäßig in einem Abstand von 5 Zentimetern am Display während es eine kleine Schrift anzeigt.

Man merkt zwar den Unterschied zu HD oder gar Full HD, allerdings ist dieser kleiner als ich selbst dachte. Auch eine Pixeldichte von unter 200ppi kann reichen. 😉

Aber auch – nein, besonders – abseits der Schärfe kann das Display punkten. Anders als beim Vorgänger findet die IPS-Technologie im Wiko Lenny 2 Verwendung. Diese ist generell für bessere Blickwinkel bekannt – und tatsächlich, hier kann man sich beim Lenny 2 nicht beschweren. Die Blickwinkel sind von sämtlichen Seiten und Ecken passabel bis gut.

Auch die Farben sind schön knallig, die Display Helligkeit ist bei Bedarf recht hoch – allerdings nicht so hoch wie bei manchen bq Geräten und der Schwarzwert geht meiner Meinung nach auch in Ordnung.

Was gibt es sonst noch zum Display zu sagen? Der Helligkeits Sensor arbeitet zuverlässig und schnell und auch der G-Sensor – der für die Drehung des Bildschirminhaltes verantwortlich ist – erledigt seine Arbeit – wie gewohnt – problemlos. Das Display erkennt übrigens nur 2 Berührungen, allerdings ist mir keine Situation bekannt in der diese Tatsache stören könnte.

Alles in allem handelt es sich für den Preis von unter 100€ um ein tolles Display, welches im Wiko Lenny 2 verbaut ist.

Performance

Performance im Alltag

Hier ist auch schon der nächste Pluspunkt des Lenny 2. Das System läuft immer flüssig. Abstürze hatte ich keine und auch Apps kamen nie ins Ruckeln. Allerdings spielte ich auch keine aufwendigen Spiel. Dabei würde es dem Lenny 2 dann vermutlich etwas schlechter ergehen.

Der eine Gigabyte Arbeitsspeicher ist auch völlig ausreichend, Apps öffnen sich schnell und Multitasking funktioniert gut. Nur beim Aktualisieren vieler Apps gerät das Lenny 2 manchmal ins Stocken, sofern man währendessen etwas anderes machen will.

Benchmarks

Wie immer habe ich auch ein paar bekannte Benchmarks über das Lenny 2 ergehen lassen. Die Ergebnisse könnt ihr euch hier ansehen:

Die Ergebnisse fallen – wie erwartet – mittelprächtig aus, wie man es von dem altbekannten MediaTek MT6582 ebenkennt. Einen Tick besser sind die Scores deshalb, weil der Quadcore wesentlich weniger Pixel berechnen muss als bei Geräten mit HD-Display wie zum Beispiel dem Wiko Rainbow (2014) oder dem Honor Holly.

Wenn man sich allerdings wieder den Preis des Wiko Lenny 2 in Erinnerung ruft, dann kann man mit den Ergebnissen aber zufrieden sein, wenn nicht sogar begeistert. Teilweise findet man solche Scores noch in der über 150€ Preisklasse.

Konnektivität

Empfangsleistung

Für etwas weniger als 100€ darf man üblicherweise noch kein LTE erwarten, dem ist auch hier so. Trotzdem ist man meistens erreichbar, wenn man es mit anderen Geräten auch wäre.

Der Empfang ist akzeptabel. Er liegt jedoch etwas unter dem des Wiko Rainbow (2014). In Städten sollte man damit allerdings trotzdem keine Probleme haben.

Gesprächsqualität

Hier geht alles in Ordnung, der Gesprächspartner versteht mich und ich ihn. So soll es auch sein.

Wlan und Bluetooth

Bluetooth funktioniert bei dem Wiko Lenny 2 – welches übrigens Bluetooth 4.0 an Bord hat – problemlos.

Die Wlan Leistung des Gerätes kam mir sogar ziemlich gut vor. Es übertrifft teilweise sogar die des um 200€ teureren bq Aquaris M5.5. Ich konnte mich zum Beispiel auch noch im Garten mit dem Router verbinden, zwar dauerte das Laden von aufwendigen Webseiten schon sehr lange, aber immerhin.

USB-OTG und FM-Radio

USB-OTG ist anders als beim Wiko Rainbow Up beim Wiko Lenny 2 zum Glück an Bord. Es funktioniert auch wie es soll, USB-Sticks oder Mäuse werden schnell erkannt und können danach sofort verwendet werden.

Auch das FM-Radio erledigt seinen Job gut. Ist ein Headset oder sind Kopfhörer angeschlossen, ist der Empfang gut und man kann die Ausgabe sogar auf den Lautsprecher schalten. Auch im StandBy geht die Ausgabe weiter, also kann man das Display in Ruhe ausschalten wenn man einmal Radio hört.

GPS

Erstmal der übliche Screenshot aus Komoot:

Komoot

Und jetzt die Bewertung: Okay, aber nicht toll.

Das GPS findet die Satelliten – besonders in Verbindung mit aktivem Internet – schnell, dafür ist es dann nicht sehr genau. Immer wieder werden Kurven abgekürzt oder man fährt laut der Aufzeichnung neben der Straße.

Für das Navigieren mit Google Maps sollte es aber reichen, für mehr – wie zum Beispiel Geocaching – wohl eher kaum.

Kamera

Das ist leider der Punkt, der das Wiko Lenny 2 von „richtigen“ Smartphones trennt. Bei der Konkurrenz findet man vereinzelt auch schon in dieser Preisklasse Kameras mit AutoFokus, und dieser Unterschied machts.

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Das Problem am fehlenden AutoFokus ist einfach die Tatsache, dass man nahe Dinge nicht scharf bekommt beziehungsweise fokussieren kann. Eine Zeitung oder eine Buchseite bekommt man schlicht und einfach nicht lesbar.

Der fehlende Auto Fokus macht Makro Aufnahmen unmöglich

Der fehlende Auto Fokus macht Makro Aufnahmen unmöglich

Dieses Problem können auch die relativ annehmbare Landschaftsaufnahmen nicht ändern. Die Farben der 5MP Kamera gehen großteils auch in Ordnung.

Hier könnt ihr euch noch die von mir geschossenen Testbilder ansehen. Teilweise auch unschöne Nahaufnahmen, als Beweis für den fehlenden AutoFokus:

Teilweise sind die Aufnahmen sogar recht ansehnlich – zum Beispiel bei Sonnenuntergangsfotos fällt die eher mäßige Auflösung und der fehlende Auto Fokus kaum auf. Aber wie gesagt sind Nahaufnahmen leider unmöglich, aber vielleicht gibt es ja Leute die nur ab und zu eine Landschaft oder einen Moment mit der Familie festhalten wollen, dann sollten sie sich von dem fehlenden AutoFokus nicht abschrecken lassen.

Der LED-Blitz vom Lenny 2 ist durchschnittlich hell, trotzdem schafft er es auch im Dunklen Fotos ziemlich aufzuhellen (wie man an den letzten zwei Testbildern sehen kann).

Testvideo

( direkt auf Youtube ansehen )

Wie ihr selbst anhand des Videos sehen könnt, nimmt die Kamera des Wiko Lenny 2 Videos in maximal Full HD auf. Das klingt vielversprechend, allerdings enttäuscht die Qualität eher. Das Video ist rauschig und die Farben sind blass, einzig das Mikrofon macht seine Arbeit ganz gut.

Es gibt auch hier wieder die Möglichkeit ein TimeLapse Video zu machen (das heißt, dass die Kamera jede Sekunde oder seltener ein Bild macht und die Bilder dann zu einem Video zusammenfügt – wird auch Zeitraffer genannt) und man kann EBS einschalten, allerdings bezweifle ich, dass der angebliche elektronische Bildstabilisator etwas an der Videoqualität ändern kann.

Frontkamera/Selfiecam

Die Frontkamera und deren Fotos, welche mit höchstens 2 Megapixel aufgenommen werden können, sind okay.

IMG_20151201_140622

Sobald man etwas in das Bild hineinzoomt sieht man schon schnell nur noch Pixelmatsch. Zur Not tut es diese Qualität aber auch für ein Profilbild oder einen Video Chat. Schön anzusehende Selfies sollte man von der Kamera allerdings nicht erwarten.

Kamera-App

Die Kamera-App hat Wiko zum Glück ziemlich unverschont gelassen, das heißt keine neue oder alternative Kamera-App vorinstalliert, sondern einfach die von MediaTek vorgegebene.

Trotzdem gibt es ein paar nette Funktionen, zum Beispiel die Time-Lapse Funktion, einen Live-Fotos Modus (dabei werden vor und nach dem eigentlichen Foto ein paar Sekunden in Form von Videos festgehalten) oder natürlich auch Panorama Bilder.

Positiv anzumerken wäre noch die Möglichkeit, dass man mit der Lautstärke-Runter Taste auslösen kann – das ist zum Beispiel praktisch wenn man ein Selfie mit der Hauptkamera machen will – und die Möglichkeit, dass das Lenny 2 ein Bild macht, sobald jemand im Bildausschnitt das✌-Zeichen macht.

Kamera-Fazit

Die Kamera ist leider – wie der Titel schon andeutet – einer der wenigen Schwachpunkten des Wiko Lenny 2. Wenn einem Nahaufnahmen aber absolut egal sind und man nie ein Dokument oder ähnliches abfotografieren möchte, dann ist dieser Schwachpunkt nicht so gravierend.

Landschaftsaufnahmen können durchaus ansehnlich werden und auch die Frontkamera geht für den Preis in Ordnung.

Screenshot_2015-11-27-20-08-43Akku

Der mit 1800mAh eher normal bemessene Akku schafft etwa einen Tag. Verwendet man das Wiko Lenny 2 viel, dann muss es auch schon mal früher an die Steckdose. Verwendet man es nur alle paar Stunden für Kleinigkeiten wird man mit dem Akku sicherlich einige Tage auskommen.

Für ein Einsteigersmartphone reicht der Akku auf jeden Fall. Falls nicht, ist er ja auch wechselbar und man kann den leeren Akku durch einen voll aufgeladenen ersetzen, wenn man gerade keine Steckdose in seiner Nähe hat.

Etwas verwundert war ich dann, als ich den Battery Benchmark Score sah:

Obwohl der Akku des Wiko Lenny 2 deutlich kleiner als der des Wiko Rainbow Ups ist (2800 vs 1800 mAh), hat das Lenny 2 den besseren Wert erreicht. Während das Rainbow Up „nur“ etwas über 67000 Sekunden durchhielt, blieb das Lenny für über 71000 Sekunden aktiv.

Im Alltag schlägt sich das Gerät allerdings nicht so gut, mehr als einen Tag schaffte ich mit dem Akku nie.

Alles in allem ist der Akku aber trotzdem ausreichend.

Software

Wie schon erwähnt, läuft das Wiko Lenny 2 unter Android 5.1, damit muss man sich wohl auch begnügen, da man in dieser Preisklasse nur kaum mit einem Update rechnen kann.

Wiko hat – wie bei ihren neuen Geräten so üblich – die Wiko UI (ein eigener Launcher von Wiko) darüber installiert, diese entfernt aber nur den App Drawer und gibt einem ein paar Einstellungsmöglichkeiten mehr, wie zum Beispiel verschiedene Übergänge von Homescreen zu Homescreen.

Anhand der folgenden Screenshots könnt ihr euch noch ein Bild von den vorinstallierten Apps und den Schnelleinstellungen machen:

Die Anzahl der vorinstallierten Apps ist zum Glück recht überschaubar. Nur eine war mir ein Dorn im Auge: der verhasste Clean Master. Allerdings kann man diesen problemlos deinstallieren und damit ist man dann auch die ständigen nervigen Hinweise, Verbesserungsvorschläge und Benachrichtigungen los.

Abschließend kann ich sagen, dass man mit dem System gut und flüssig  arbeiten kann und auch mit den kleinen Veränderungen der Wiko UI schon nach kurzer Zeit gut klarkommt.

Sonstige Hardware

Lautsprecher

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Der Lautsprecher des Wiko Lenny 2 leistet ziemlich gute Abeit. Natürlich fehlen die Bässe, aber auch bei höchster Lautstärke – die übrigens wirklich laut ist – ist die Tonqualität noch recht gut. Schön ist auch, dass man die Lautstärke sehr leise einstellen kann, falls man einmal niemanden stören will ist das praktisch.

Für Spiele, Videos oder auch ein paar Lieder ist der Lautsprecher also in jedem Fall ausreichend.

Und falls nicht, gibt es ja die 3.5mm Klinkenbuchse, über die der Ton schön klar und ohne Störgeräusche ausgegeben wird.

IMG_2072Wie im Unboxing versprochen, habe ich mich auch kurz mit dem – recht hochwertig wirkenden und im Lieferumfang enthaltene – Headset beschäftigt. Auch hier ist die Tonqualität recht gut, wenn auch nicht perfekt, falls man also sehr viel Musik genießen will sollte man doch lieber zu Kopfhörer seiner eigenen Wahl greifen.

Speicher:

Beim Speicher hat Wiko einen schönen Schritt gemacht, musste man sich beim Wiko Rainbow und beim Wiko Lenny mit 4 GB Speicher begnügen, bekommt man hier mittlerweile schon bei einem 100€ Gerät eine ausreichende Größe von 8 GB.

Von den 8 GB internen Speicher waren beim ersten Start mehr als 5 GB frei (den obige Screenshot habe ich mitten im Testzeitraum gemacht). Damit kommt man auf jeden Fall aus, besonders auf Grund der Tatsache, dass sich die meisten Apps – falls von den App-Entwicklern unterstützt – auf die Micro SD-Karte verschieben lassen.

Die SD-Karte lässt sich auch von vornherein als Standard-Schreiblaufwerk auswählen – gut so!

Auch der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB ausreichend groß bemessen, ich konnte – auch bei Multi Tasking – keine Ruckler oder längeren Ladezeiten feststellen.

Pro und Cons:

+ Das Wiko Lenny 2 bietet für seinen Preis von unter 100€ ein gutes und vollständiges Gesamtpaket

+ Das IPS-Display ist trotz der eher niedrigen Auflösung schön anzusehen, da es eine hohe Helligkeit, gute Farben und Blickwinkel bietet

+ Empfangsleistung und Sprachqualität sind ausreichend bis gut

+ Die Performance ist absolut ausreichend

+ Wlan, Bluetooth funktionieren einwandfrei

+ USB-OTG und FM-Radio wird unterstützt und der Akku ist wechselbar

+ Die Verarbeitung ist gut und das Gerät ist schön dünn gehalten

+ Für die Preisklasse ein gutes und dezentes Design

+ Alltagstaugliche Akkulaufzeit

+ Das Gerät bietet eine aktuelle Android Version, einen tollen Lautsprecher und eine Benachrichtigungs-LED

 

– Die Kamera besitzt keinen Auto Fokus

– Bilder und Videos der Kamera werden ziemlich rauschig und eher blass

– Die Frontkamera könnte rauschärmer sein

– Der Akku könnte ruhig etwas größer bemessen sein

– Die Android-Tasten unter dem Display sind nicht beleuchtet

 

Fazit:

Das Wiko Lenny 2 hat eindeutig das Zeug in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten und ein Verkaufsschlager zu werden. Die Pluspunkte wiegen die etwas magere Kamera-Ausstattung ohne Probleme auf.

Ich kann das Gerät jedem empfehlen, der bei einem Smartphone keinen besonders großen Wert auf die Kameras, aber dafür auf ein schönes Display und ein schickes Design – und dabei unter der 100€ Grenze bleiben will – legt.

Wer größeren Wert auf die Kamera eines Handys legt, kann sich gerne meinen Testbericht des Wiko Rainbow Ups ansehen.

Abschließend kann ich sagen, dass Wiko auch hier wieder bewiesen hat, dass sie tolle Preis-/Leistungspakete und günstige Handys bei denen man auf fast nichts verzichten muss bringen können.

Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des Wiko Lenny 2.

An dieser Stelle noch ein Dankeschön an WikoGermany, die mir dieses Testgerät für den Testzeitraum zur Verfügung stellten.

Was haltet ihr vom Wiko Lenny 2? Hat es das Zeug ein neuer Verkaufsschlager zu werden? Lasst es mich doch bitte in den Kommentaren wissen.

7 Comments

  1. Also, wenn ich keinen Wert auf ne tolle Kamera lege, würde ich eher zu einem Teil greifen, dass sonst „mehr Druck“ hat.
    Speicher und so.

    Z.B. das hier scheint in dieser Preisklasse extrem attraktiv:

    DOOGEE X5 Pro 5,1″ Zoll 4G FDD-LTE Smartphone Simlockfrei Dual SIM
    Quad-Core Kapazitiv HD Screen 2GB+16GB
    Dual SIM Card (Two Micro SIM Slot, One SD Card Slot)

    Schlauer ist natürlich immer erst, wenn man das Teil ein paar Wochen in Gebrauch hat.

    Grüße

    Kommentar by KB — 5. Dezember 2015 @ 17:28

  2. Hallo KB,
    Dir ist aber schon klar, dass das Doogee hierzulande nicht offiziell angeboten wird? Kein Wunder, dass bei solchen Direktimporten der Preis verlockend ist, der Hersteller braucht ja keinerlei Infrastruktur (Vertrieb, Service, Hotline) in Deutschland aufzubauen. Diese Vergleiche hinken also immer ein wenig…
    Gruß,
    Klaus

    Kommentar by Klaus — 5. Dezember 2015 @ 22:14

  3. Oh nein das erwähnte Rainbow Up ist unakzeptabel mit nicht auswechselbarn Akku und teuer kostet etwa 50 Euro mehr wie das Lenny 2 dann ist das Rainbow Jam ab 120 Euro die bessere Alternative.

    Und diese exsoten China billig Mobiltelefone ohne richtigen Support kann man vergessen !

    Kommentar by frankkl — 6. Dezember 2015 @ 13:09

  4. Moin,

    als Besitzer des Lenny 2 bin ich hin und hergerissen.
    Ich fang mal mit den Contra an
    Kamera ist im nahbereich schlecht. Wollte QR Codes scannen, geht leider nicht. Hier hat sogar das Sunset2 trotz noch kleiner Auflösung im Nahbereich die Bessere Schärfe.
    Das Wiko UI, unterdrück für einige Apps die Widget. (z.B. bei einer Forensoftware),
    (Externe UI wie MM 6 Launcher von Original zeigt die fehlenden Widgets an
    In den Systemeinstellungen der Akku können keine Appdetails angezeigt werden.
    Pro hat mich das doch Gute Preis/Leistunsgverhältnis überrascht, die Laufzeit des Gerätes, die Anzeige trotz geringer Pixelanzahl.

    Würde Wiko das UI noch überarbeiten, könnte ich über die Kamera hinweg sehen.
    Brauche Sie nicht für Fotos, aber als Barcodescanner in dieser Auslegung nicht wirklich zu gebrauchen

    Kommentar by MS — 10. Dezember 2015 @ 18:26

  5. Bitte im Text korrigieren:
    … „Auf der Vorderseite des Wiko Lenny 2 findet man natürlich das – 5 Zoll große – IPS-Display, welches mit HD auflöst.“ …

    Richtig ist:
    „5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 854×480 (=~196 ppi)“

    Kommentar by Mikkes — 14. Dezember 2015 @ 15:52

  6. Hallo Mikkes,
    danke für deinen Hinweis – ist korrigiert! 🙂

    Grüße,
    Werner

    Kommentar by Werner — 14. Dezember 2015 @ 17:18

  7. […] beim Wiko Lenny 2 und beim Wiko Rainbow Up sich Wiko noch für die Standard MediaTek Kamera-App entschieden hat, […]

    Pingback by Testbericht des Wiko Fever – Schicker Allrounder mit guter Hardware › TechnoViel — 8. Januar 2016 @ 21:56

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