Es ist soweit! Nachdem mein Unboxing des bq M5.5 bereits mehr als zwei Wochen her ist, ist es Zeit, den Testbericht des großen Spaniers abzuliefern.
Mit dem Testbericht des bq Aquaris M5.5 gibt es nun zu jedem Mitglied der M-Serie von bq auf TechnoViel einen Testbericht. Doch heute widme ich mich nur dem großen Mitglied der Serie – dem M5.5.
Falls ihr mir beim Auspacken des Gerätes zusehen wollt, könnt ihr das mit diesem Video tun:
Bevor ich die einzelnen Punkte meines Testberichtes jetzt durchgehe, habe ich euch noch schnell – wie immer – die wichtigsten technischen Daten des getesteten Gerätes zusammengetragen:
Die kompletten Spezifikationen könnt ihr auch dem Datenblatt des Gerätes entnehmen.
Das bq Aquaris gibt es übrigens in insgesamt 6 Versionen und zwar eine mit 16+2 GB Speicher (diese habe ich getestet), eine mit 16+3 GB Speicher und eine mit 32+3 GB Speicher, jedoch gibt es jede Speicheraustattung auch noch in weiß und schwarz.
Die Preise der kleinsten Version gehen etwa ab 300€ los.
Ich persönlich finde, dass das bq M5.5 gut aussieht. Zwar besteht es nur aus Kunststoff und nicht wie die derzeitigen Flaggschiffe aus Glas, Aluminium oder Keramik, aber billig sieht es trotzdem nicht aus. Manch einer könnte das Design für langweilig halten, doch ich persönlich bevorzuge Schlichtheit bei Smartphones. Ob einem das Äußere des bq Aquaris M5.5 zusagt bleibt daher jedem selbst überlassen.
Insgesamt halte ich es für ein gelungenes Design, da das Gerät für ein 5.5 Zoll großes Display schön kompakt ausfällt und für den großen Akku mit 8.5 Millimeter auch ziemlich schlank ist.
Auf der rechten Seite des Gerätes findet man den Ein-/Ausschalter, die Lautstärkewippe und den Micro-SD Karten Slot.
Auf der Oberseite des bq findet man ausschließlich die 3.5mm Klinkenbuchse, an die man Headsets oder Kopfhörer schließen kann.
Die linke Seite des Smartphones bietet Zugang zu den beiden Micro-SIM Schächten.
Auf der Unterseite sitzt der – wer hätte es gedacht – Micro USB Anschluss, umgeben von einem Mikrofon (linker Lautsprechergrill) und einem Lautsprecher (rechter Lautsprechergrill). Mit Stereo Sound kann das M5.5 leider nicht dienen – außer man verbindet es mit Boxen oder Kopfhörern.
Die Vorderseite des bq Aquaris M5.5 wird natürlich von dem 5.5 Zoll großem IPS-Display dominiert. Unter diesem findet man die drei Sensor Tasten, also Zurück, Home und Multitasking, welche beleuchtet sind. Über dem Bildschirm findet man die Benachrichtigungs-LED, welche in praktisch allen Farben hell leuchten kann, ein paar Sensoren, die Hörmuschel und die mit 5 Megapixel auflösende Frontkamera, welche sogar von einem eigenen LED-Blitz unterstützt wird.
Die Displayränder sind – wie bereits erwähnt – schön schlank, was bei einem 5.5 Zoll Gerät aber auch so sein sollte.
Auf der Rückseite findet man in der linken oberen Ecke eine mit 13 MP auflösende Hauptkamera, die von zwei LED-Blitzen unterstützt wird, sowie ein kleines Mikrofon, den bq Schriftzug und den Modellnamen mit der CE-Kennzeichnung.
Die Verarbeitung des M5.5 ist gut bis sehr gut. Unregelmäßige Spaltmaße konnte ich nirgends feststellen und Knarzgeräusche kann man dem Gehäuse nur an ganz bestimmten Stellen mit genug Druck entlocken.
Auch die Tasten, also Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe, sind gut verarbeitet, die Position von ihnen ist gut gewählt und auch ihr Druckpunkt ist ideal. Die SIM-Schlitten und der Micro-SD Karten Schlitten sind ebenfalls gut verarbeitet und sitzen im Gehäuse ohne hervorzustehen.
Alles in allem fühlt sich das Gerät sehr wertig an und es ist gut verarbeitet!
Auch beim Handling merkt man wie kompakt das Gerät gebaut ist. Obwohl das Display des Handys 5.5 Zoll misst, liegt es angenehm in der Hand und lässt sich auch mit einer (großen) Hand noch komfortabel bedienen.
Die Rückseite fühlt sich ebenfalls gut und vor allem griffig an. Laut bq stammt das Finish von einer schwedischen Firma und soll extra fingerdruckabweisend sein, was sich im Test auch bestätigen konnte – Fingerabdrücke auf der Rückseite gibt es beim M5.5 nicht.
Ein weiterer Pluspunkt beim Handling ist die Platzierung des Ein-/Ausschalters, dieser ist praktisch in jeder Situation gut erreichbar. Anscheinend hat sich hier bq wirklich sorgfältig mit der Platzierung beschäftigt.
Zuletzt trägt auch die runde Form des Gerätes zu einer guten Haptik bei.
Das Display ist meiner Meinung nach eine Wucht. Bq typisch ist ein sehr leuchtstarkes IPS-Display verbaut.
Ich will gar nicht auf die einzelnen Punkte eingehen, da ich mit Kontrast, Farben, Blickwinkel und Schwarzwert absolut glücklich war.
Die Farben sind schön knallig ohne übertrieben zu wirken. Die Blickwinkel sind toll und der Schwarzwert geht völlig in Ordnung.
Wie ihr im obigen Bild sehen könnt, hat man selbst im direkten Sonnenlicht, bei maximaler Helligkeit keine Probleme den Displayinhalt ablesen zu können. Die Helligkeitsautomatik und der G-Sensor funktionieren weiters auch sehr zuverlässig. Das Display unterstützt übrigens maximal 10 Berührungen.
Dank der Full-HD Auflösung ist die Anzeige sehr scharf, 401 ppi reichen absolut aus um keine Pixel mehr mit bloßem Auge erkennen zu können.
Ich habe beim Display des bq Aquaris M5.5 keinen einzigen negativen Punkt feststellen können und wüsste auch nicht was an einem Display besser sein kann. Für mich ist es eines der besten Displays die ich kenne.
In den zwei Wochen in denen ich das bq M5.5 in Verwendung hatte konnte ich nie einen Ruckler feststellen. Auch eher unaufwendige Spiele konnten natürlich ohne Probleme gespielt werden. Selbst in aufwendigeren 3D-Games sollte der Snapdragon 615 nicht allzu schnell an seine Grenzen stoßen.
Mit den 2 GB RAM bin ich absolut ausgekommen. Beim Wechseln durch verschiedene Apps hatte ich nie das Gefühl, dass ich 3 GB bräuchte. Wer jedoch unbedingt 3 GB Arbeitsspeicher benötigt oder glaubt diese zu benötigen kann ja auch zu einer Version mit besserer Speicherausstattung greifen.
Für die Benchmark-Interessenten unter euch habe ich am bq M5.5 ein paar Benchmarks laufen lassen, die Ergebnisse könnt ihr euch in den folgenden Screenshots anschauen.
Der Antutu Score ist mit etwas über 33.000 in die Mittelklasse einzuordnen. Ein Ergebnis, dass für die meisten User völlig ausreichen sollte.
Nur für die echten Hardcore-Gamer taugt der Snapdragon 615 nicht wirklich.
Obwohl die derzeitige Qualcomm Generation für große Hitzeentwicklung bekannt ist, hätte ich beim M5.5 nie eine übermäßige Hitzeentwicklung bemerkt – auch nach den Benchmarks nicht.
Der Empfang des bq Aquaris M5.5 hinterließ bei mir ein durchschnittliches Bild. Er liegt ziemlich genau auf dem Level des Wiko Rainbows (2014)
Natürlich unterstützt das Gerät auch LTE, allerdings kann ich dies leider nicht testen, da ich keinen LTE Vertrag besitze. Mit Hilfe von LTE sollte man auch am Land meist Empfang haben, da die entsprechenden Sendemasten hier inzwischen öfter zu finden sind als UMTS-Masten.
Telefonieren funktioniert mit dem M5.5 problemlos. Die Tonqualität dabei geht völlig in Ordnung, sowohl was beim Gesprächspartner ankommt als auch das was man hört. Die Lautsprecherfunktion erledigt ihre Arbeit ebenfalls sehr ordentlich. Der Lautsprecher klingt hierbei auch bei höherem Pegel noch klar und verständlich.
Der Wlan-Empfang des Gerätes ist eher unterdurchschnittlich, sogar der meines Wiko Rainbows ist besser. Immerhin unterstützt das M5.5 dafür 5 GHz Wlan und ist damit am aktuellen Stand der Dinge.
Das Bluetooth des bq ist dafür wieder unauffällig und funktioniert – wie gewohnt – einwandfrei.
Wie fast alle bq Geräte unterstützt auch das M5.5 USB-OTG und FM-Radio.
Ersteres funktioniert auch hier wieder perfekt, man kann USB-Sticks oder USB-Mäuse anschließen und sie werden flott erkannt – so soll es sein.
Auch Radio hören über die dafür vorhergesehene App klappt gut, nur braucht man – wie so üblich – ein Headset oder Kopfhörer, das/die als Antenne dienen. Allerdings kann man die Tonausgabe auch dem Lautsprecher des Gerätes zuweisen und die Kopfhörer somit wirklich nur als Antenne verwenden.
Eine NFC-Antenne ist beim M5.5 ebenfalls verbaut. Hiermit kann man zum Beispiel bargeldlos zahlen oder auch Bilder austauschen. Allerdings kann ich diese Schnittstelle nicht testen, da ich kein zweites NFC Gerät besitze.
Das GPS des bq Aquaris M5.5 arbeitet recht zuverlässig. Die Satelliten werden schnell gefunden und die Genauigkeit reicht fürs Navigieren aus. Absolut genau ist es allerdings nicht, es werden immer wieder Kurven geschnitten oder es scheint als wäre man auf der Straße in Schlangenlinien gefahren.
Kommen wir nun zum – bei Smartphones – immer wichtiger werdenden Teil unserer mobilen Begleiter: Der Kamera. Bq hat sich beim M5.5 für eine 13 MP Kamera mit einer Blendenzahl von f2.0 von Samsung entschieden.
Die Hauptkamera des bq Aquaris M5.5 macht teilweise recht gute Bilder. Allerdings ist ihr Auto Fokus leider sehr unzuverlässig – besonders bei Makros oder Nahaufnahmen. Es kommt sogar vor, dass man in weniger als ein paar Minuten nicht einmal eine Zeitungsseite lesbar fotografieren kann, weil der Auto Fokus wild herumpumpt und sich auch von Touch-to-Focus nichts reinreden lässt.
Doch seht euch am besten selbst die von mir geschossenen Testbilder an. Bitte habt Geduld beim Öffnen der Bilder, da ich die unveränderten Original Dateien hochgeladen habe und diese bei einer Auflösung von 13 Megapixeln schon recht groß geraten können:
Landschaftsaufnahmen oder Sonnenuntergangsbilder gelingen mit der Kamera des bq M5.5 recht gut, Nahaufnahmen sind aber teilweise eher ungelungen. Zum Beispiel habe ich bei dem Bild von den Hagebutten sehr lange versucht den Vordergrund scharf zu bekommen, aber der Auto Fokus wollte darauf nicht scharf stellen. Mit der Kamera des Wiko Rainbows gelang es dann auf den ersten Versuch.
Die Farben der Bilder sind relativ ausgeglichen, die Details gehen aber höchstens in Ordnung. Bei den Bildern mit Schnee hätte ich eigentlich mehr Details des Schnees erwartet.
Auch die Panorama Fotos überzeugen nicht so wirklich. Zum Beispiel wirkt das Geländern auf dem einen Panorama Bild sehr pixelig. Der HDR Modus funktioniert recht zuverlässig. Diesen habe ich bei zwei Aufnahmen der obigen Galerie verwendet, das erkennt ihr daran, dass eine Landschaft zwei Mal hintereinander kommt, zuerst ohne HDR, dann mit.
Die Kamera soll angeblich einen OIS, also einen Bildstabilisator, verbaut haben, doch selbst wenn dieser eingeschaltet war konnte ich keine echte Verbesserung gegenüber den Bildern mit deaktiviertem OIS feststellen.
Dafür kann die Kamera mit ihren zwei Blitzen – wie ihr an den letzten zwei Bildern der Galerie sehen könnt – überzeugen, selbst in absoluter Dunkelheit gelingen mit Hilfe des Dual-Blitzes ziemlich scharfe und detailreiche Fotos.
Die Hauptkamera des bq Aquaris M5.5 nimmt Videos in maximal Full-HD – also 1920×1080 Pixel – auf. Die Qualität der Videos ist meiner Meinung nach ganz gut und auch der Ton ist relativ klar.
Wie ihr im obigen Video sehen könnt, macht auch hier wieder der Auto Fokus Probleme. Erst nach vielen Touch-to-Focus Versuchen auf das Motiv – in dem Fall ein vom Wind bewegter Ast (vielleicht lagen die Fokus Probleme also auch an der Bewegung des Motives) stellt die Kamera wirklich dort scharf wo man es haben will.
Die Frontkamera des Gerätes löst mit maximal 5 Megapixeln auf und wird von einem LED-Blitz auf der Vorderseite unterstützt. Wie ein mit ihr aufgenommenes Bild dann aussieht, könnt ihr hier bewundern:
Die Qualität der Bilder der Selfiecam gehen in Ordnung. All zu viele Details darf man allerdings nicht erwarten, aber wer wünscht sich die bei Selfies schon. 😉
Hier noch ein Bild mit verwendetem Frontblitz:
Zwar kann der Frontblitz eine gute Hilfe sein, bei absoluter Dunkelheit kann er jedoch nicht sehr viel ausrichten. Es gehen die meisten Details verloren.
Wie schon beim bq Aquaris M4.5 kommt auch beim großen Bruder dessen eine bq-eigene Kamera-App zum Einsatz. Allerdings hatte ich beim M5.5 keinerlei Probleme mit dieser. Sie startet schnell und sie ist sofort einsatzbereit. Außerdem ist es möglich, die Lautstärke-Runter Taste so zu konfigurieren, dass man beim Drücken dieser ein Foto macht. Das kann in einigen Situationen sehr praktisch sein. Eine weitere Funktion lässt es zu, dass man selbst den Fokus – also wohl die Brennweite – variieren kann, diese Funktion sollte man bei Makros wohl auch verwenden, da der verbaute Auto Fokus – wie schon geschrieben – bei Nahaufnahmen eher unbefriedigende Ergebnisse erzielt.
Die Kamera des M5.5 unterstützt weiters Zeitlupen und Zeitraffer (Time-Lapse) Videos. Bei den Zeitlupen Videos kann man bis zu 120 FPS einstellen und bei Time-Lapse Videos kann man selbst entscheiden in welchen Abständen ein Bild geschossen werden soll.
Die Kameraaustattung des bq M5.5 geht in Ordnung. Für den Preis von über 300€ könnte man allerdings mehr Details und einen zuverlässigeren Auto Fokus erwarten – immerhin bekommt man für diesen Preis auch schon ein LG G3, welches eine sehr gute Kamera bietet.
Die Frontkamera ist zumindest ganz gut und ihr eigener Blitz ist eine nette Erweiterung für Selfies im Dunklen.
Trotzdem ist die Kamera des bq Aquaris M5.5 einer der größten Schwachpunkte – was ich persönlich sehr schade finde.
Der Akku des bq Aquaris M5.5 ist dafür einer der größten Pluspunke des Gerätes. Wie bereits die Zahl 3620 mAh vermuten lässt, hält der Akku sehr lange durch.
Meistens bin ich mit dem Akku zwei Tage ausgekommen, das ist bei einer Display On Time von über 7 Stunden richtig gut. Auch der Battery Benchmark Score bestätigt mit einem Score von über 100000 Sekunden mein Bild. Der Akku des bq M5.5 ist klasse! Wenn man das Gerät wenig nutzen würde, sollten sogar drei Tage mit einer Akkuladung möglich sein. Dass man vor Tagesende den Akku leergemacht hat, kann ich mir fast nicht vorstellen, nachdem er wirklich lange hält und ihn auch aufwendigere Aufgaben wie Spiele oder Surfen mit Musik hören nicht beeindrucken. Die gute Akkulaufzeit haben wir vermutlich auch Qualcomm zu verdanken, die mit dem Snapdragon 615 anscheinend einen sehr effizienten Prozessor entwickelt haben.
Die Ladezeit des 3620 mAh großen Akku geht auch völlig in Ordnung – mit einem Standard-Ladegerät schafft es eine volle Ladung in etwa 3 Stunden.
Das bq Aquaris M5.5 läuft mit einem ziemlich unverändertem Android 5.1. Soweit ich weiß, hat bq sogar schon ein Update auf Android 6 versprochen. Wann es kommen wird, ist allerdings noch offen.
Wie immer hat bq auch hier wieder sinnvolle Features verbaut. Zum Beispiel kann man einstellen wann, beziehungsweise wie lange die Sensortasten beleuchtet sein sollen.
Das ist bei anderen Geräten eher selten, bei Geräten von bq mittlerweile die Regel. Dass sie immer beleuchtet sind, wenn das Display eingeschaltet ist macht auch wesentlich mehr Sinn, als wenn sie nur nach einer Eingabe auf den Touchscreen kurz leuchten.
Eine weitere nette – bq-typische – Funktion ist auch das verbaute Double-tap-to-wake. Mit zwei kurz hintereinander ausgeführten Berührungen auf dem ausgeschalteten Bildschirm lässt sich das Gerät einschalten. Auf diese Weise kann man es dann auch wieder ausschalten. Hierbei sei der Tipp erwähnt, dass man das Gerät – wenn diese Funktion aktiviert ist – besser mit Display nach außen am Körper trägt, sonst treibt es ab und zu in der Tasche sein Unwesen.
Außerdem ist auch beim M5.5 wieder eine hell leuchtende Benachrichtigungs-LED verbaut. Diese kann in sehr vielen Farben leuchten und ist auch im Tageslicht gut erkennbar. Man kann in den Einstellungen außerdem konfigurieren in welcher Farbe und wie schnell sie bei einer Benachrichtigung einer gewissen App blinken oder leuchten soll.
Ansonsten hat bq aber – wie schon gesagt – alles beim Normalen gelassen und das ist auch gut so, da so die Performance am besten ist und man einen AppDrawer (Auflistung aller Apps) hat.
Im Testzeitraum habe ich nie einen Ruckler oder Absturz des Systems erlebt. Auch Bugs kamen mir keine unter.
Der Lautsprecher des bq M5.5 ist meiner Meinung nach richtig gut. Er ist sehr laut, ohne dabei schlecht zu klingen, und bietet einen recht ausgewogenen Sound. Außerdem gibt es die Möglichkeit Dolby Atmos zu verwenden, damit wird praktisch 3D Sound simuliert. Ich muss zugeben, dass diese Funktion den Sound tatsächlich noch ein Stück satter macht.
Natürlich kann man – alternativ zum verbauten Lautsprecher – auch ein Headset, Kopfhörer oder Boxen anschließen. Die Klinkenbuchse ermöglicht eine rauschfreie und gute Tonausgabe, die Audioqualität ist hierbei einwandfrei.
Wie bereits erwähnt gibt es das M5.5 mit 16 und 32 GB internem Speicher. Ich habe von bq die 16 GB Version zugeschickt bekommen.
Anhand der Screenshots könnt ihr erkennen, dass das bq beim ersten Start noch etwas mehr als 11 GB des internen Speichers frei hatte. Außerdem muss man das Standard Schreiblaufwerk unter dem Punkt „Apps“ konfigurieren. Üblicher ist das ja eigentlich unter dem Punkt „Speicher“.
Die meisten Apps können zum Glück auf die SD-Karte verschoben werden und auch Kartenmaterial von Navigations-Apps finden auf dieser Platz. Daher sollte die 16 GB Version meiner Meinung nach völlig genügen.
+ Solides, schlankes und gut verarbeitetes Gehäuse
+ Dual-SIM mit LTE und Micro SD-Karten Slot
+ Großes, helles und farbenfrohes Full HD Display
+ Tolle Akkulaufzeit, über 2 Tage kommt man ohne Probleme, bei relativ kurzer Ladedauer
+ Potenter Prozessor in Verbindung mit einer soliden Speicherausstattung (die man selbst wählen kann)
+ Ausreichende Empfangsleistung und Gesprächsqualität
+ Kompakte Bauweise trotz dem Verzicht auf OnScreen-Tasten
+ Guter Lautsprecher und sehr heller Dual-LED Blitz
+ „Reines“ Android ohne Ruckler und mit netten Zusatzfunktionen
+ Wlan 5 GHz und NFC wird unterstützt
+ GPS, Bluetooth, USB-OTG und das FM-Radio funktionieren zuverlässig
+ Zufriedenstellende Frontkamera mit Blitz
+ Kamera App unterstützt viele Einstellungen und Funktionen
+ Helle, in fast allen Farben leuchtende und konfigurierbare Benachrichtigungs-LED
+ 5 Jahre Garantie
– Detailarme Kamera mit unzuverlässigem Auto Fokus
– Der Wlan-Empfang könnte besser sein
– Fest verbauter Akku
Wem kann ich das bq Aquaris M5.5 also empfehlen? Allen die keinen allzu großen Wert auf eine Kamera legen, dafür aber ein Phablet mit Dual-SIM, tollem Display, ausdauerndem Akku und guter Performance suchen.
Zusätzlich haben mich im Test der Lautsprecher, die netten bq-typischen Zusatzfunktionen und das gute Handling überzeugt. Für ein 5.5 Zoll Gerät liegt das M5.5 nämlich richtig gut in der Hand, wozu die runde Form und die Rückseite mit viel Grip beitragen. Auch die Tatsachen, dass bq bereits ein Android Update in Aussicht gestellt hat und man 5 Jahre Garantie auf das Gerät hat sind besonders hervorzuheben.
Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des bq Aquaris M5.5.
An dieser Stelle noch ein Dankeschön an bq, die mir dieses Testgerät für den Testzeitraum zur Verfügung stellten.
Was haltet ihr vom bq Aquaris M5.5? Werdet ihr es euch kaufen oder schreckt euch die mittelmäßige Kamera ab? Lasst es mich in den Kommentaren wissen. Auch über Kritik zu meinem Testbericht würde ich mich freuen!
[…] 13. Dezember 2015Testbericht des bq Aquaris M5.5 – Tolles Gerät mit mittelmäßiger Kamera […]
[…] 13. Dezember 2015Testbericht des bq Aquaris M5.5 – Tolles Gerät mit mittelmäßiger Kamera […]
29 Kommentare
hmm, voll überzeugend klingt das nicht.
Schon gar nicht für über 300€.
Hatte das Gerät in der engeren Wahl.
Werde aber mein Pulver wohl erstmal trockenhalten.
Bin schon richtig gespannt auf Wiko Fever Tests, das ich ebenfalls in der engeren Wahl habe.
Das scheint vom P/L-Verhältnis ausgewogener zu sein.
Trotzdem thx für Deine Arbeit und weiterhin…..
Viel Spaß und Erfolg.
Hallo KB,
kann ich verstehen, für mich persönlich wäre es auch keine Option mit der Kamera.
Aber wie gesagt, wenn einem die Kamera egal ist, ist es echt ein tolles Phablet! 😉
Grüße,
Werner
<< aber wie gesagt, wenn einem die Kamera egal ist, ist es echt ein tolles Phablet! <<
Nur dann würde ich mir in der Preisklasse mal das ZUK Z1 angucken.
Schon alleine aus Speichergründen. (3+64)
Auch da ist die Cam die Schwachstelle, nebst Fehlen des LTE20 Bandes.
Aber ansonsten ein Hammerteil, meiner Meinung nach.
Rennt wie bekloppt.
Hatte es 3 Tage zum Testen und war richtig traurig als ich es wieder herausrücken musste.
Natürlich reicht die Kamera für Schnappschüsse, aber irgendwie erwartet man mehr.
Die Ansprüche steigen halt.
Grüße
Hallo KB,
das ZUK Z1 ist tatsächlich eine interessante Alternative.
Nur gefällt mir persönlich dessen Design so gar nicht – besonders die dicken Ränder empfinde ich als NoGo bei einem 5.5 Zoll Gerät. 😛
Der Speicher des ZUKs kann aber auch ein Nachteil sein – falls man mehr als 64GB braucht, geht das beim ZUK nicht, beim bq kauft man eine größere Micro SD-Karte und gut ists. 😉
Grüße,
Werner
Apropos Speicherkarte: Hast du das testen können? Also insbesondere größere?
cu, w0lf.
Hallo Fwolf,
hatte leider nur eine 32GB Speicherkarte drinnen. Meine 64GB Karte habe ich leider nicht probiert, habe ganz vergessen, dass das auch interessant sein könnte. 😉
Grüße,
Werner
Edit: Ok, dick sind die Ränder nicht wirklich, aber so richtig dünn auch nicht. Für ein Phablet wären sie mir trotzdem zu groß, auch die Höhe ist etwas größer als die des M5.5. 🙂
Hallo Werner,
danke für deine Arbeit die du in den Test investiert hast.
Schade das die Kamera des M5.5 eher schwach ist. So wird das eher nichts mit dem Nachfolger des Wiko Highway.
Denkst du liegt es an der Hardware oder kann BQ über Softwareupdates noch an der Kamera nachbessern?
Meiner Meinung nach sollte es, wenn eine 13MP Kamera von Samsung verbaut ist, eher an der Software liegen denn die Samsung Handys haben ja eigentlich recht gute Kameras verbaut.
Möglicherweise liegt es auch an der Kamera-App von BQ, die hat wenn ich mich recht erinnere im Test beim M4.5 oder M5 auch nicht so besonders abgeschnitten.
Naja werde erst mal abwarten wie sich die Sache weiterentwickelt und erst später über einen Nachfolger für das Highway entscheiden.
L.G.
Günter
Hallo Günter,
gerne! 🙂
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich bin ja selbst etwas verwundert, da bq so wirkt, als würden sie wirklich an allen Komponenten arbeiten und diese sorgfältig entwickeln bzw aussuchen. Warum es dann teilweise trotzdem an einfachen Dingen wie zB eine Zeitungsseite (lesbar) abfotografieren scheitert, verstehe ich nicht.
In dieser Hinsicht hat mir die Kamera des M4.5 sogar deutlich besser gefallen, deren Auto Fokus war eigentlich ganz gut.
Ich denke nicht, dass es an der App liegt – diese machte beim M4.5 nur insofern Probleme, dass sich ein paar Mal die Auflösung von 8 auf 1 Megapixel umschaltete, was natürlich blöd war. Beim M5.5 ist das aber nicht passiert.
Alles in allem muss ich sagen, dass ich es auch recht schade finde, dass hier bq gepatzt hat, sonst hätte es meiner Meinung nach durchaus das Zeug zum perfekten Phablet gehabt (Tolles Display, schickes Design und richtig guter Akku).
Grüße,
Werner
Zwecks Kamera-App: Testweise mal Camera MX verwenden, das bringt z.B. auch beim störrischen Fokus meines P880 gute Abhilfe 😉
Und LTE: In Österreich gibt’s doch auch Prepaid-Karten mit LTE-Option. Zwar anscheinend nicht so viele, aber hab mit kurzer Suche zumindest Aldi Talk und T-Mobile (Klax / Smartklax ) finden können. Für LTE-Tests künftig aufladen, Option buchen und danach wieder kündigen (im Normalfall sind die ja immer monatsweise).
cu, w0lf.
Hallo Fwolf,
danke für den Tipp, aber das M5.5 habe ich bereits zurückgeschickt. Vllt probiere ich das beim nächsten störrischen Auto Fokus. Im Endeffekt sollte im Test aber meiner Meinung nach eher die vorinstallierte Ausstattung mit den jeweiligen vorinstallierten Apps getestet werden, da diese für Käufer eher zählen.
Habe ich geschrieben dass es in Österreich keine LTE Verträge gibt? – Wohl eher nicht. Habe ich geschrieben dass ich keinen besitze? – Ja!
Und ich habe auch nicht vor, dass ich mir nur für Testzwecke einen LTE Vertrag (oder eine Wertkarte) hole/kaufe. Außer du zahlst es mir. 😉
Vergiss bitte nicht, dass wir (beziehe mich auch auf deinen Kommentar zum Testbericht des ZTE V6 (von Björn)) das ganze freiwillig und ohne jedliche Bezahlung machen.
Grüße,
Werner
Schade das du die App nicht mehr mit dem M5.5 testen kannst. Wäre wirklich interessant gewesen ob die Kamera mit einer anderen App besser funktioniert.
L.G.
Günter
Hallo Günter,
ja, leider… :/
Aber irgendwie kann ich mir persönlich nicht vorstellen, dass bq das nicht geändert hätte wenn es möglich gewesen wäre. Sicher wissen kann ich das natürlich nicht, besonders weil bq im Bereich Kamera ja nie Spitzenklasse war.
Grüße,
Werner
Hat eigentlich jemand Infos in wie weit sich die Systemaktualisierungen von BQ auf die Kameraqualität bzw. auf das Smartphone im allgemeinen ausgewirkt haben?
Habe auf der BQ-Seite eineige Firmwareaktualisierungen gefunden.
Auszug BQ Seite:
Aktualisierungen
Firmware 1.3.0
MD5: E007B31C35527ED6F8A438E1062A0DD7
Camera app v1.2.3:
HDR: Verbessert die Farbverarbeitung und vergrößert den Dynamikbereich.
Face Beauty: Verändert die Helligkeit und Weichheit von Gesichtern.
Panoramabild: Panoramaaufnahmen mit höherer Auflösung und im Vollbildmodus.
Beseitigt die Probleme mit der Datenverbindung beim Verlassen der WLAN-Zone.
Verbesserungen der Benachrichtigungs-LED.
Sicherheitspatches von Google .
Firmware 1.2.0
MD5: 0BA8926D84D885357FFBB1B48AC158E4
Neue Kamera-Version 1.1.3:
Bildstabilisator (OIS) aktiviert.
Verbesserter Autofokus in den Modi Foto, Video und Zeitlupe.
Der benutzerdefinierte Launcher ging beim Neustart verloren. Dies wurde behoben.
Systemverbesserungen; die sporadisch auftretende Mehrfacheingabe wurde behoben.
Kann ein Besitzer eines M5.5 dazu was sagen?
Danke und LG
Günter
Habe ich was von LTE-Verträgen geschrieben? Nein.
Wertkarte scheint ja so etwas wie Prepaid zu sein. Und das habe ich schon sehr sehr lange, weil ich von Verträgen nicht viel halte. Hier in Doofland kostet so eine LTE-Prepaid-Option für den Monat zw. 5 und 10 Euro (gibt’s natürlich auch teurer). Und für nen Test würde ich die, wenn ich denn künftig endlich mal ein LTE-Smartphone testen sollte, sicher zubuchen. Wobei ich die technisch gesehen eh schon habe, aber das legt eher daran, dass Vodafön seinen Prepaid-UMTS- mit dem -LTE-Tarif kombiniert hat.
cu, w0lf.
Hallo Fwolf,
ob Verträge oder Prepaid ist mir eigentlich egal.
Ich als Schüler werde mir das nicht extra für die Testerei zulegen, egal wieviel es kostet…
Grüße,
Werner
Hallo Werner. Schade eigentlich, dass Deine guten Tests keinen LTE-Test beinhalten. Sieh das mal so: Mich interessieren eigentlich nur Dual/Triple/Quad-SIM-Telefone, und dabei besonders, ob man bei fehlendem Netz A schnell und einfach auf Netz B umschalten kann. Und dabei vor allem ob dann auch UMTS und LTE nutzen kann. Surfen oder einige Apps wie Live-Übersetzer funktionieren nur in einem schnellen Netz sinnvoll, hier kann GSM mit GPRS oder EDGE einfach nichts bieten. Vielleicht sollten wir mal schauen, ob wir hier im Forum dafür einige Spenden zusammen bekommen… falls Du bereit wärst, Deine Tests entsprechend zu erweitern. Was denkst Du, wieviel Geld kostet LTE in Österreich pro Test oder pro Monat? In Deutschland habe ich in der Regel Datentarife im Smartphone, weil die deutlich billiger sind. Mit manchen kann man auch telefonieren, allerdings immer nur mit Zusatzkosten. Für 1 GB LTE kalkulierte ich mit ca. 1,50 Euro in einem günstigen Tarif pro Monat.
Hallo Olf,
bräuchte ich für dein genanntes Szenario nicht sogar zwei LTE-fähige SIM-Karten?
Das beste P-/L-Verhältnis bietet derzeit auf jeden Fall HOT (Eigener Anbieter vom Hofer (bzw Aldi)), dort bekommt man für 6.9€/Monat 3 GB mit LTE und kann mit der selben SIM-Karte Telefonie und SMS für rund 7 Cent (den genauen Preis weiß ich gerade nicht auswendig) pro Einheit nutzen.
Die Kosten wären für mich eigentlich kein so großes Problem, nur bin ich ein eher sparsamer Mensch und komme mit meinen gratis 20MB/Tag eigentlich sehr gut aus, daher sehe ich keinen Grund für die Anschaffung eines Vertrages mit LTE und mehr Datenvolumen.
Ich hoffe du verstehst das. 🙂
Grüße,
Werner
Ja, verstehe. Trotzdem schade :-)). Wo Du doch so ausführlich testest… Kommst Du via Website an meine email-adresse? Dann können wir privat weiterreden.
unterwegs… ohne LK – not found
Sollte man wissen was du damit sagen willst? 😛
Edit: Ah, jetzt ist es mir klar, kein Problem, dass du es nicht gefunden hast 😉
Hab ich auch nicht gefordert. Kannst du mir auch gerne weiterhin unterstellen, wird sich nix dran ändern 😉
cu, w0lf.
Dann ists ja gut.
Kam halt irgendwie so rüber…sorry 😉
Grüße,
Werner
Also mich hat Euer Test überzeugt ich hole mir den „Klopper „zumal es schon einige positive Test über bq gibt.
Hallo Martin 😀
Hole es Dir ruhig…….habe das M5……ist ein Knaller auch ohne Silvester 😀
Hallo Martin,
schön, dass dich mein Test zum Kauf überzeugen konnte! 😉
Wenn du uns unterstützen willst, kannst du das M5.5 ja gerne über einen der Links aus dem Datenblatt kaufen, dann bekommen wir eine kleine Provision, ohne dass auf dich Mehrkosten zukommen. 🙂
Grüße,
Werner
Sehr schöne Bilder!
Hallo Justus,
dankeschön! 😉
Meinst du die Testbilder oder die Bilder vom M5.5?
Grüße,
Werner
Die schicken Bilder vom M5.5 sind sehr gelungen 😉