Ende Februar wurde die M-Serie von bq angekündigt – erst jetzt, im November, ist die Familie vollständig. Nach einem halben Jahr des Wartens kann auf auch das größte Mitglied der Reihe – natürlich das M5.5 – auf TechnoViel ausgepackt werden.
Bevor wir zum Auspacken kommen, möchte ich euch noch – wie üblich – die wichtigsten Technischen Daten des Gerätes kurz auflisten:
Die kompletten Spezifikationen könnt ihr auch dem Datenblatt entnehmen.
Wie schon bei meinen letzten zwei Unboxings, habe ich auch dieses Mal wieder ein Unboxing Video für euch aufgenommen. Bitte erwartet hierbei aber kein Video auf Klaus‘ Niveau von mir, immerhin ist es erst mein drittes Video für TechnoViel. 😉
Natürlich möchte ich euch nicht zwingen das Video anzusehen, daher fasse ich das Meiste auch nochmals in schriftlicher Form zusammen:
Wie schon das bq M4.5 kommt auch das Aquaris M5.5 in einem schlichten und rot-weißen (oder ist das nur in Österreich so?) Karton. Dieser zeigt auf der Vorderseite nur den Werbeslogan von bq und den Modellnamen, sowie die Farbe des Gerätes.
Die Rückseite hingegen zeigt die wichtigsten Spezifikationen, da ihr die aber schon am Anfang dieses Artikels findet, möchte ich euch damit nicht erneut langweilen.
Öffnet man die Packung dann, offenbart sich folgendes:
Natürlich war das bq Aquaris M5.5 als Oberstes in der Packung, das habe ich vorerst aber einmal – um die Spannung zu erhöhen – bei Seite gelegt. In dieser Pappbox befinden sich die Garantiekarte, eine Schnellanleitung in diversen Sprachen und eine Broschüre über das von bq verfügbare Zubehör für das Gerät.
Unter dieser Pappbox – gefüllt mir Papierkram – zeigt sich dann der gesamte Lieferumfang, der auch hier wieder recht spärlich ausfällt:
Dieser lautet lediglich Micro-USB Kabel und ein Tool zum Öffnen der Micro-SIM bzw des Micro-SD Karten Slots. Ob das bei einem Gerät, dass mehr als 300€ kostet nun eine Frechheit ist oder vernünftig ist – nachdem mittlerweile fast jeder Haushalt mehrere USB-Ladegerät daheim hat – muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich persönlich hätte zwar kein Problem damit, aber ein Ladegerät mehr schadet im Endeffekt nie (Außer vielleicht der Umwelt und dem Preis des Produktes…).
Das Design des M5.5 erinnert mich – logischerweise – an das des M4.5. Deshalb finde ich dafür auch in etwa die selben Wörter passend: Schlicht, schön und schon fast edel.
Für ein Gerät, das nur aus Plastik besteht sieht es wirklich gut aus. Besonders die tolle Verarbeitung hilft dabei, denn spätestens wenn man das Gerät in der Hand hat merkt man a. dass es sich um ein großes Gerät handelt und b. dass es sich um kein billiges Smartphone handelt und sich bq auch bemüht hat solch ein Vorurteil zu verhindern.
Das gelingt bq auch mit Kleinigkeiten wie Dragontrailglas, damit man das Display nicht so leicht zerkratzen kann und dem besonderen Finish der Rückseite – welches übrigens aus Schweden stammt und besonders resistent gegen Fingerabdrücke sein soll.
Die Spaltmaße sind außerdem ebenfalls einwandfrei und man kann dem Gerät kaum einen Knarzlaut entlocken. Auch die drei Tasten (Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe) sitzen fest im Gehäuse, haben einen guten Druckpunkt und sind gut platziert.
Wie ihr sehen könnt, sitzt auf der Oberseite nur die 3.5mm Klinkenbuchse, auf der rechten Seite findet man die – bereits erwähnten – typischen Tasten und den Micro-SD Karten Slot, den man mit einer Nadel oder dem mitgelieferten Tool öffnen kann.
Die Unterseite bietet den Micro-USB Anschluss – über den das Gerät geladen oder mit dem Computer verbunden werden kann und die zwei Lautsprechergrille – wovon der linke mit einem Mikrofon und der rechte mit dem Lautsprecher ausgestattet ist. Die linke Seite dient nur mit den zwei Micro-SIM Karten Slots.
Auf der Rückseite sitzt die – mit 13 Megapixel auflösende, von Sony stammende – Hautpkamera, die von zwei LED-Blitzen in dunklen Lichtsituationen unterstützt wird. Außerdem findet man hier ein zweites Mikrofon, das bq Logo und den Modellnamen inklusive CE-Kennzeichnung.
Die Vorderseite wird von dem 5.5 Zoll großen IPS-Display dominiert – die Rahmen rund um dieses sind schön klein geraten, weshalb das bq Aquaris M5.5 für ein so großes Display auch recht kompakt ist. Darunter findet man die drei Android Tasten, die einem in diesem Fall keinen Platz des Bildschirms rauben.
Über dem Bildschirm sitzt dann noch die 5 MP Frontkamera, wie bei der gesamten M-Serie, mit ihrem eigenen LED-Blitz, neben der man noch diverse Sensoren (Annäherungs- und Lichtsensor zum Beispiel), die Hörmuschel und die – in fast allen Farben hell leuchtende – Benachrichtigungs-LED.
Das Display ist einfach gesagt eine Wucht. Immerhin ist es 5.5 Zoll groß und löst mit über 400ppi auf, dazu kommen dann noch die tollen Farben und Blickwinkel, und darauf setzt es dann mit seiner hohen Helligkeit noch etwas drauf.
Mehr kann ich jetzt zum Display auch nicht sagen, da es meiner Meinung nach schlicht und einfach perfekt ist. Die Auflösung hat bq mit Full-HD auch passend gewählt, schön scharf aber kein Akkufresser, so muss ein Display sein.
Wie ihr sehen könnt, läuft auf dem bq M5.5 ein ziemlich unverändertes Android 5.1, wie man das auch schon von anderen bq Geräten kennt. Nur ein paar extrige Apps sind vorinstalliert, aber zum Glück keinerlei Bloatware (wie zum Beispiel der verhasste Clean Master auf neuen Wiko Handys).
Ein Update auf Android 6.0 hat bq – wenn ich mich nicht irre – für die gesamte M-Serie bereits versprochen.
Das Android wurde aber – wie ebenfalls bei bq üblich – um ein paar Kleinigkeiten erweitert, zum Beispiel kann man die Schnelleinstellungen in der Benachrichtigungsleiste ändern, Douple Tap to Wake verwenden oder die Benachrichtigungs-LED für die Benachrichtigung der unterschiedlichen Apps konfigurieren (soll heißen eine Farbe und eine Blinkgeschwindigkeit einer bestimmten App zuweisen).
Weiters ist auch wieder eine eigene Kamera App vorinstalliert, welche beim M4.5 ein gemischtes Bild machte, aber immerhin besondere Funktionen wie TimeLapse oder hier auch Zeitlupe bietet.
Vom 16 GB messenden internen Speicher waren beim ersten Start noch rund 12 GB frei, wenn man bedenkt, dass das bq M5.5 kein App2SD unterstützt, könnte das nach ein paar Jahren Nutzung – oder für Hardcore Nutzer oder Zocker schon nach ein paar Tagen – ein Problem darstellen.
Daher sollte man sich vor dem Kauf vielleicht überlegen die 32 GB Variante zu wählen, um in keine Speichernot zu geraten. Mit Android 6 soll die Möglichkeit Apps oder deren Daten auf die Micro-SD Karte auszulagern wieder zurückkommen.
Mein erster Eindruck vom System ist durchwegs positiv, da es schön schnell und ruckelfrei läuft – was selbst mit einem Octa Core keine Selbstverständlichkeit darstellt.
Das soll es für das Unboxing und die ersten Eindrücke erstmal gewesen sein. Mein ausführlicher Testbericht wird in ungefähr 3 Wochen hier auf TechnoViel.de erscheinen, bis dahin könnt ihr mir gerne Fragen in die Kommentare schreiben, die ich im Testbericht dann beantworten werde.
Auch über konstruktive Kritik im Allgemeinen oder einfach eure Meinung über das bq Aquaris M5.5 in den Kommentaren würde ich mich freuen!
Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des bq Aquaris M5.5.
[…] ist soweit! Nachdem mein Unboxing des bq M5.5 bereits mehr als zwei Wochen her ist, ist es Zeit, den Testbericht des großen Spaniers […]
10 Kommentare
Schönes Unboxing 🙂
Wäre nur noch nachzutragen, dass bq beim Aquaris M5.5 jetzt ac – Wlan verbaut hat 😀
Weshalb sie das nicht schon beim Aquaris M5 gemacht haben ist mir allerdings schleierhaft 🙁
Hallo Werner
Kann mich nur anschließen nettes Unboxing.
Bin schon sehr gespannt auf den Testbericht.
@Stefan71: Woher hast du die Info mit Wlan ac? Auf der Homepage von BQ steht bei den technischen Daten nur b,g,n.
@Werner: Kannst du das bei deinem Test bitte klären ob Wlan nur 2,4GHz oder auch 5GHz verbaut ist?
L.G.
Günter
Hallo ihr zwei,
erstmal danke für euer Lob! 🙂
Ich kann mich Günter nur anschließen, da ich mich auch frage woher du, Stefan, die Information von AC Wlan beziehst.
Auch ich habe auf der Homepage von bq nur b/g/n gefunden.
Mit freundlichen Grüßen,
Werner
Hallo Günter!
Ja…..ich hatte das in einem spanischen Review gesehen, dass es in den Erweiterten Einstellungen des Wlans beim bq Aquaris M5.5 die Möglichkeit gibt 2,4 GHz, 5 Ghz und automatisch einzustellen.
Aber leider nicht beim bq Aquaris M5…….gab darüber schon heisse Diskussionen auf Android-Hilfe 😀
In diesem Review………. https://www.youtube.com/watch?v=WXWU9HLKNZg
Ab Minute 11:50 Minuten 😉
Hallo Stefan,
habe soeben nachgesehen und kann bestätigen, dass man auch 5 Ghz WLAN verwenden kann. 😉
Mit freundlichen Grüßen,
Werner
Na das ist ja schon mal eine gute Nachricht.
Bin jetzt noch gespannter auf den Test. Wie das System allgemein (rund und ohne Aussetzer oder Abstürze) bzw. Kamera und GPS so funktionieren.
L.G.
Günter
Die Unterstützung von 5 GHz ist auf jeden Fall eine gute Nachricht!
Aber es muss nicht unbedingt 802.11ac sein – auch 802.11n kann 5 GHz abdecken (s. z.B. Wikipedia). Ich wüsste allerdings momentan nicht, wie man den Unterschied zwischen beiden austesten könnte… jemand eine Idee?
Gruß,
Klaus
Also theoretisch müsste sich das über nen entspr. ansteuerbaren Router testen lassen. Heißt, du krallst dir was, wo man ne alternative Router-Firmware draufpacken kann, und schaltest dort jeweils im Test immer nur EINE Übertragungsvariante an.
Wobei man letzteres theoretisch auch mit guten Routern machen kann. Alternative Firmware lässt das halt meistens besser zu, weil du idR. mit ner richtigen Linux-Distro a la Debian hantieren kannst, wo man auch allerlei Hilfsmittel direkt aus den Paketquellen ziehen kann etc.
Noch ein paar Ideen:
– alten Router nehmen, der nur das 2 GHz-Band und ac verwendet
– neueren Router verwenden, der nur die 5 Ghz kann
– gibt es Apps, die ohne Rootzugriff die jeweiligen Gerätedaten auslesen und wiedergeben können (sowas wie lshw unter Linux oder hwinfo unter Windows)?
cu, w0lf.
Im spanischen BQ Forum habe ich auch gelesen das M5.5 hätte einen echten OIS verbaut. Kannst Du das auch mal antesten?
Desweiteren müsste wie beim M5 App to SD gehen. Diese Einschränkung hat meineswissens nur das M4.5 mir dem MTK Prozessor aus Gründen von Abstürzen implementiert.
Über das M5.5 gibt es echt wenig zu finden im Netz. Bin sehr gespannt. Wobei mir scheint es hätte noch einige Bugs. Evtl. kommt aus diesem Grund 5.1.1 für das M5 nicht aus dem Beta Test heraus….