Wenn bei Allview etwas das Wort „Soul“ im Namen trägt geht es üblicherweise um nicht ganz günstige, dafür aber schicke und auch gern leistungsfähige Smartphones (Das X2 Soul Extreme ist von den Daten her zum Beispiel eins der leistungsfähigsten DualSIM-Smartphones auf dem deutschen Markt).
Mit dem X2 Soul Lite wurde das Sortiment in dieser Serie vor wenigen Wochen nach unten abgerundet. Für 159€ bekommt man natürlich keine HighEnd-Spezifikationen. Viel mehr sind die inneren Werte im Mittelklassebereich angesiedelt. So soll der mit 1,3GHz getacktete MT6735 Quadcore-Prozessor unterstützt von 1GB RAM für ausreichend Leistung sorgen, Kameras mit 8MP und 5MP Auflösung für Schnappschüsse herhalten oder 16GB erweiterbarer interner Speicher all die Daten aufnehmen, die man auf seinem Smartphone so braucht.
Bevor ich euch weiter mit technischen Daten langweile, lasst uns zunächst einmal die Verpackung entfernen:
So ähnlich sich das X2 Soul Lite und das E4 Lite auf dem Papier sind, so weit gehen die Geräte in natura auseinander. Das beginnt bei der UI (=User Interface, also Benutzeroberfläche) – die beim E4 noch sehr nah am Vanilla Android war, beim Soul allerdings bis zu Unkenntlichkeit verändert wurde – und geht weiter bis zum Design einschließlich der kapazitiven Knöpfe unter dem Display. Welches dieser beiden Geräte im Alltag mehr überzeugen kann werden die Testberichte zeigen.
Um den Fokus nun auf das X2 Soul Lite zu lenken: Das Gerät kommt recht anschaulich daher. Die Verarbeitung ist ordentlich, wenn auch nicht perfekt. So schauen die Lautstärkewippe und der An-/Ausschalter ein wenig zu weit aus dem Gehäuse raus. Der Metallrahmen besteht bei genauerem Hinsehen doch nicht aus Metall (ist aber wirklich schwer zu erkennen – im Video ist mir das noch nicht ausgefallen). Außerdem wirkt die Rückseite nicht so edel, wie es der Designer wohl gehofft hat. Über scharfe Kanten oder schlechte Spalte kann ich mich dafür nicht beschweren – in der Richtung ist nix zu finden.
In der Packung kommen die üblichen Verdächtigen wieder zusammen. Neben dem Gerät und dem Akku ist das ein Ladegerät (1000mA Ladestrom) einschließlich microUSB-Kabel, ein eher günstiges Headset, eine zweite Displayschutzfolie (die erste ist bereits ab Werk auf dem Gerät) sowie der übliche Papierkram. Damit würde ich die Ausstattung zwar nicht als überragend bezeichnen, aber als sehr vollständig.
Wie gut sich das Gerät im Alltag schlägt soll wie immer der Testbericht zeigen. Falls ihr dabei etwas besonderes beachtet haben wollt (sofern ich es erfüllen kann): Ab damit in die Kommentare.
Datenblatt Allview X2 Soul Lite
6 Kommentare
Hm … FAT-32-Gedöns. Was wäre, wenn man das mit nem vernünftigen FS formatiert, also etwa Ext3 oder Ext4? Android müsste doch als Linux-basiertes System damit viel besser klar kommen, als mit dem ollen Windoof-„ich kann aber nich 64-bit“-FS.
cu, w0lf.
Hallo w0lf,
öhm, hää? Für microSDXC-Karten ist standartmäßig exFAT vorgesehen, das Gerät wird mit „bis 128GB“ beworben (was microSDXC bedeutet), kann mit diesen aber nur umgehen wenn sie FAT32 sind. Warum ich jetzt ein drittes FS an der Stelle ausprobieren sollte erschließt sich mir nicht.
Gruß Björn
Das sind alles MS-Formate (s.a. Wikipedia: ExFAT, FAT 32). Android ist aber ein Linux-System. Wenn also FAT 32 die Kapazität nicht ausnutzt (so, wie du das im Video andeutest), und das Teil mit ExFAT nicht klarkommt, wäre interessant, ob es mit einem für die Plattform nativen Format (z.B. Ext3 oder Ext4) besser klar kommt.
cu, w0lf.
Hallo w0lf,
ja, dass das MS-Formate sind weiß ich, daher ja auch der oftmals fehlende exFAT-Support (Lizensgebühren).
FAT32 funktioniert schon mit der vollen Kapazität, aber eben auch mit den dazugehörigen Schwächen (Dateigröße zum Beispiel). Außerdem kann man mit der SD-Karte nicht einfach von einem „echten“ 128GB-Gerät auf das Soul Lite umsteigen, da die Karte erst neu formatiert werden muss
Mit anderen Formaten werde ich nicht rumspielen, habe ich selbst einfach keine Ahnung von und müsste mich erst einlesen. Geht mMn auch zu weit für einen User-Testbericht.
Gruß Björn
Mich wundert ja, das Android mit ExFAT überhaupt was anfangen kann. Immerhin ist es ja ein Linux-Kernel, kein Windoof. Obendrein schrecklich veraltet (3.4 oder 3.10).
Das mit den Lizenzkrampf is natürlich ärgerlich – aber heißt das nicht auch, dass M$ für jede dickere SD-Karte nen hübschen Obolus einstreicht?
ext2/3/4-Formatierung ist mit allen möglichen üblichen Partitionsmanagern möglich. Wie halt alle anderen, weniger bekannten Formate auch (z.B. ZFS, HFS+, BTRFS usw.). Paragon Software bietet sogar einen (für den Privatgebrauch) kostenlosen Treiber an. Und Total Commander-Benutzer verwenden einfach das zugehörige Add-On 😉
Nachtrag: Wie ich nach etwas Forscherei herausgefunden habe, benutzen wohl alle neueren Android-Versionen (ab 2.3) ext4 (siehe u.a. http://stackoverflow.com/a/25716152) . Insofern ist Formatierung auf ext4 kein „Herumspielen“, sondern wäre die logische Konsequenz.
@Klaus: Dass man als Otto-Normal-Verbraucher mit so einer vollen Breitseite an Technik überfordert sein dürfte, erklärt sich von selbst. Mich interessiert lediglich, ob denn bei solchen Zickereien eine mögliche Alternative existiert – und wenn ja, ob sich diese simpel und schnell (nötigenfalls mit einem Tutorial) umsetzen lässt, oder ob das nur was für „die Egschperdn“ bleibt 😉
cu, w0lf.
Egal von dem die stammen, FAT32 und ExtFat sind nun mal der etablierte Standard für SD- bzw. SDXC Karten. Mit diesen Dateisystemen werden die Karten ausgeliefert, nicht mit Ext3 oder Ext4. Wenn das Handy die beworbenen 128 GB nicht mit dem üblichen exFAT unterstützt, sollte es zumindest eine entsprechende Umformatierung anbieten (wobei auch das nur eine Krücke wäre, da die Karte dann woanders nur mit Glück verwendet werden könnte). Tut es das?
Dass man womöglich mit Fachkenntnis mehr rausholen kann ist ja schön und gut, aber das was dem Konsumenten als Eigenschaft angepriesen wird, sollte auch ohne funktionieren.
Gruß,
Klaus