TechnoViel Verrückt nach Technik

20. November 2015

Testbericht Wiko Rainbow Up – Verbessertes Wiko Rainbow mit großem Akku

Filed under: Android,Lollipop,Smartphone,Testbericht,Wiko — Schlagwörter: — Werner @ 08:27

Vor mittlerweile mehr als 3 Wochen erschien mein Unboxing zum Wiko Rainbow Up, also wird es langsam Zeit euch meinen Testbericht zu liefern.

Falls ihr das Unboxing noch nicht gesehen habt oder das Auspacken des Gerätes über euch ergehen lassen wollt, könnt ihr dies hier tun:

( direkt auf YouTube ansehen )

In den drei Wochen diente mir das Gerät für circa zwei Wochen als Hauptgerät. Wie es sich in diesem Zeitraum geschlagen hat will ich euch in diesem Artikel verraten.

Technische Daten:

Wie üblich liste ich euch hier nochmal schnell die wichtigsten technischen Daten des Smartphones auf, die vollständigen Spezifikationen findet ihr auch im Technoviel-Datenblatt:

  • 5 Zoll IPS-Display mit einer Auflösung von 1280×720 (=~294 ppi)
  • MediaTek MT6582 mit 4 Kernen zu je 1.3 GHz
  • 1 GB RAM und 8 GB Flashspeicher
  • 8 MP Kamera mit LED-Blitz
  • 5 MP Kamera an der Front
  • 2800 mAh Akku (fest verbaut)
  • Dual-SIM und erweiterbarer Speicher
  • Abmessungen: 143×71×8.35 mm
  • Gewicht: 125 Gramm
  • Wlan, Bluetooth, GPS
  • Android 5.0

Das Rainbow Up gibt es übrigens in folgenden Farben: Bleen (Türkis), Black (Schwarz), White (Weiß), Coral (Rot) und Blue (Blau).

Viele der „ausgefallenen“ Farbvarianten kosten allerdings mehr als die teilweise nur noch 140€ kostende schwarze Variante.

Gehäuse und Verarbeitung:

Design:

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Ich finde, dass das Design des Wiko Rainbow Up’s sehr gelungen ist, zwar hat es keinen Metallrahmen, aber es sieht einfach schlicht, schön und schlank aus. Das wurde mir auch von einigen Bekannten bestätigt, die mein Wiko Rainbow (2014) dagegen optisch eher nicht so ansprechend finden.

Nur eine Kleinigkeit stört mich am Design, wobei das vielleicht subjektiv ist: Obwohl am unteren Rand genügend Platz für die drei Android Buttons wäre, hat sie Wiko in den Bildschirm gesteckt, somit verliert man einen kleinen Teil des Bildschirms.

Die seitlichen Ränder sind dagegen schön schmal, auch wenn es immer noch schmaler geht, in dieser Preisklasse ist es für ein 5 Zoll Gerät allerdings recht kompakt gebaut.

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Das Aussehen der Hörmuschel finde ich interessant und es hebt das Wiko Rainbow Up auch etwas aus dem Einheitsbrei der Konkurrenz hervor. Der Rahmen rund um das Gerät macht übrigens fast den Eindruck eines Metallrahmens, hierbei handelt es sich aber nur um Plastik, welches nichts desto trotz gut aussieht.

Bedienungselemente und Anschlüsse:

Wie ihr sehen könnt, befinden sich an der rechten Seite des Gerätes die drei üblichen Tasten, also der Ein-/Ausschalter und die Lautstärkewippe. Die Tasten haben zwar einen guten Druckpunkt, jedoch hat der Ein-/Ausschalter deutliches Spiel, dazu aber bei dem Punkt Verarbeitung mehr. Außer den drei Tasten findet man hier nichts.

Auf der Oberseite findet man einzig die 3.5mm Klinkenbuchse.

Die linke Seite ist hingegen gänzlich frei von Tasten oder Anschlüssen.

Auf der Unterseite befindet sich, wie erwartet, die Micro-USB Buchse und ein Mikrofon. Der Micro-USB Anschluss ist übrigens nach rechts versetzt, was bei manchen Auto-Halterungen zu Problemen führen könnte.

Vorder-&Rückseite:

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Auf der Vorderseite (Sorry, dass es am Bild so staubig ist, es war aber nicht möglich den Staub loszuwerden…) findet man natürlich das 5.0 Zoll große IPS-Display welches mit 1280×720 auflöst. Dieses beherbergt, wie schon erwähnt, auch die Android Tasten (Zurück, Home, Multitasking). Darüber sitzen noch die Benachrichtigungs-LED, welche in Grün und Rot leuchten kann, aber kaum sichtbar ist, die Hörmuschel – hier in rund – und die 5 MP Frontkamera. Außerdem sind hier natürlich noch die üblichen Annäherungs- und Helligkeitssensoren.

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Auf der Rückseite sitzt logischerweise die Hauptkamera, welche mit 8 MP auflöst und von einem LED-Blitz unterstützt wird. Außerdem findet man hier den Lautsprecher, welcher von einem kleinen Hügelchen umgeben wird, damit er nicht plan am Tisch aufliegt.

IMG_2180Nimmt man den Akkudeckel ab, erhält man Zugriff zu den zwei Micro-SIM Slots und zu dem Micro-SD Kartenslot (links oben). Der 2800mAh Akku ist leider fest verbaut.

Verarbeitung:

Wie schon erwähnt gibt es hier leider einen kleinen Mangel, der meinen ansonsten perfekten Eindruck der Verarbeitung etwas vermindert:

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Wenn ihr die zwei Bilder vergleicht fällt euch vielleicht auf, dass der Ein-/Ausschalter gewandert ist, diesen kann man nämlich deutlich verdrehen, wodurch er dann nur noch schwer nutzbar ist, bis man ihn dann wieder in die normale Stellung drückt.

Ansonsten ist die Verarbeitung tadellos, der Akkudeckel sitzt gut am restlichen Gehäuse, Spaltmaße sind kaum verhanden und das Gerät knarzt höchstens wenn man es an bestimmten Stellen fest drückt.

Besonders verwindungssteif scheint es allerdings nicht zu sein, aber das sollte eigentlich kaum auffallen.

Handling:

Das Wiko Rainbow Up liegt richtig gut in der Hand. Dafür sorgen das niedrige Gewicht (125 Gramm), die abgerundeten Ecken, die runde Form im Allgemeinen und natürlich die recht geringe Dicke von 8.35mm. Außerdem wirkt es, als würde die Rückseite ziemlich viel Grip bieten, wodurch ein aus der Hand rutschendes Handy fast zur Unmöglichkeit wird.

Auch mit einer Hand kann man es gut halten und auch gut bedienen, falls man nicht gerade in die obere Ecke muss.

Display:

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Das Display löst, wie schon gesagt, mit HD, also 1280×720 Pixel, auf, daraus ergibt sich eine Pixeldichte von rund 294 ppi. Diese reicht meiner Meinung nach völlig aus bei einem 5 Zoll Bildschirm, denn auch wenn das Display „nur“ mit HD auflöst, kann man trotzdem keine einzelnen Pixel erkennen.

Das verbaute Display ist richtig gut! Der Schwarzwert geht in Ordnung, das heißt Schwarz wird auch Schwarz dargestellt, nicht in Grau. Die Farben sind schön knallig ohne dabei übertrieben bunt zu sein.

Der richtig dicke Pluspunkt ist aber die Helligkeit, diese liegt bei über 500 cd/m², was sogar so manche Flaggschiffe übertrifft. Das merkt man auch im Alltag, besonders wenn man im Sonnenlicht steht, weil man in praktisch jeder Situation den Bildschirminhalt gut erkennen kann. Die automatische Helligkeit arbeitet zum Glück auch zuverlässig und schnell, in der Sonne wird das Display teilweise sogar so hell, dass einge Farben etwas blasser werden, aber immerhin ist noch alles am Display zu erkennen.

Die Blickwinkel sind auch gut, hier dunkelt nichts ab und auch die Farben bleiben gleich, wenn man schief auf das Gerät schaut.

Das Display unterstützt übrigens „nur“ 5 Berührungen, mehr als 5 Finger am Bildschirm kann es also nicht erkennen. Obwohl das Display von keinem Gorilla Glas oder Ähnlichem geschützt wird, hat es während dem Testzeitraum keine Kratzer bekommen.

Performance:

Performance im Alltag:

Wie von mir schon erwartet, lief beim Rainbow Up alles einwandfrei. Zwar habe ich keine sonderlich aufwendigen Spiele gespielt, aber Surfen und kleine Spielchen funktionieren gut und schnell. Das Wischen über den Homescreen funktioniert auch so wie es soll. Nur die Benachrichtigungsleiste war manchmal etwas lahm beim Herunterziehen.

Daher würde ich sagen, dass normale Nutzer, welche vor allem Social Media, Kamera oder Surfen nutzen, ohne Probleme mit der Hardware beziehungsweise mit der Performance auskommen werden.

Benchmarks:

Hier könnt ihr euch ansehen, was der Mediatek MT6582, ein Quad Core mit einer Taktung von 1.3 GHz unterstützt von einem Gigabyte Arbeitsspeicher in Benchmarks so leistet:

Mit etwas über 19000 beim Antutu Benchmark, kann man das Gerät etwa in der unteren Mittelklasse einordnen. Hardcoregamer sollten sich also woanders umsehen, für normale Nutzer wird es aber auf jeden Fall reichen.

Konnektivität:

Empfangsleistung:

Wie ihr im Datenblatt vielleicht schon gesehen habt, unterstützt das Wiko Rainbow Up kein LTE, für mich persönlich ist das aber nicht weiter schlimm, da ich es mit meinem Vertrag sowieso nicht nutzen kann. Da muss jeder selbst für sich entscheiden, ob man das für wichtig hält.

Der Empfang des Rainbow Up’s ist meiner Meinung nach unauffällig, weder sonderlich gut, noch besonders schlecht. Er ist in etwa auf dem Niveau des Wiko Rainbow’s von 2014.

Gesprächsqualität:

Auch hier kann ich nichts besonders sagen, das heißt ich wurde problemlos verstanden und ich verstand meine Gesprächspartner gut und klar. Telefonieren kann man mit dem Wiko Rainbow Up also auch einwandfrei.

Wlan und Bluetooth:

Das WLAN des Gerätes ist meines Empfinden nach durchschnittlich bis gut, 5 GHz wird allerdings nicht unterstützt, was jedoch nicht weiter stört. Die Geschwindigkeit und die Reichweite liegen auch im normalen Rahmen.

Das Handy unterstützt des Weiteren Bluetooth 4.0, womit der Datenaustausch mit zB. dem Wiko Lenny 2 einfach und gut funktionierte. Andere Bluetooth-Peripherie konnte ich leider nicht testen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das Wiko Rainbow hierbei Probleme macht.

USB-OTG und FM-Radio:

Bei USB-OTG schaut es leider schlecht aus, da es von dem Rainbow Up nicht unterstützt wird, was ich persönlich auch etwas schade finde. Ein FM-Radio Empfänger ist dafür verbaut und funktioniert auch gut, natürlich nur wenn man Kopfhörer angeschlossen hat, da diese dann als Antenne dienen. Auch die Radio-App ist schön durchdacht, da man die Ausgabe auch auf Lautsprecher umschalten kann und das Radio auch im StandBy weiter läuft.

GPS:

Das GPS des Wiko Rainbow Up’s findet die Position zwar schnell, dafür ist es nicht absolut genau:

KomootWie ihr seht, hat das GPS die Kurve in der Mitte des Bildes ziemlich geschnitten, obwohl ich auf der Straße blieb.

Zum Navigieren sollte es aber auf jeden Fall reichen, für Geocaching sollte man sich eventuell etwas Genaueres suchen oder ein externes GPS-Gerät verwenden.

Kamera:

Falls ihr bei TechnoViel öfters vorbeischaut, wisst ihr vielleicht bereits, dass ich mit der Kamera des Wiko Rainbow von 2014 ziemlich zufrieden war und damit schöne Bilder gemacht habe. Also hoffte ich natürlich, dass das Wiko Rainbow Up mit dieser Kamera mithalten oder sie sogar übertreffen kann.

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Schön gelungenes Makro-Bild mit Unschärfeeffekt

Und tatsächlich: Anscheinend wurde die Hauptkamera, welche übrigens nach wie vor mit 8 MP auflöst, etwas verbessert. Die Bilder sind – die mit dem Wiko Rainbow Up gemacht wurden – sind noch ein Eck schärfer und auch die Farben gefallen mir besser. Allerdings sind sie teilweise etwas dünkler, was ihr auch unten im Vergleich sehen könnt.

Doch leider blieb auch eine Verschlechterung nicht aus: Der Autofokus ist ziemlich unpräzise und störrisch. Das stört aber nur bei Makroaufnahmen, die erst nach dem zehnten Mal Fokussieren gut gelingen, dann aber auch ansehnliche Resultate liefern. Als Tipp hierbei kann ich euch empfehlen, beim Touch-to-Focus kurz ganz nah an das gewünschte Motiv zu gehen. Dann wird es mit höherer Wahrscheinlichkeit scharf und könnt ihr auch wieder auf die gewünschte Distanz zurückgehen ohne die Schärfe des Motives zu verlieren.

Außerdem ist die Kamera oder die Kamera App leider ziemlich langsam. Wackelt man mit ihr herum oder öffnet sie während dem Gehen, verändert sich das Bild in Zeitlupe, während es zum Beispiel beim Wiko Rainbow (2014) wunderbar flüssig von Statten geht. So richtig störend ist dies zwar nicht, aber nervig.

Kommen wir aber nun zu den Testbildern:

Hier noch ein Testbild mit Blitz:

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Der Blitz hat meiner Meinung nach seine Arbeit recht ordentlich erledigt und man kann sich auch nicht über die Schärfe des Objekts beschweren.

Kamera-Vergleich mit dem Wiko Rainbow (2014):

Da man das Wiko Rainbow Up ja durchaus als Nachfolger des 2014’er Rainbow bezeichnen kann, habe ich auch die Kameras der Zwei direkt miteinander verglichen. Zuerst kommt immer das Bild des Wiko Rainbow, danach das des Rainbow Up.

Meiner Meinung nach, sind die Bilder des Wiko Rainbow Up’s noch einen Tick schärfer und die Farben sind schöner, aber vielleicht geht es euch ja anders. Lasst mich in den Kommentaren wissen, wen ihr für den Sieger haltet.

Testvideos:

Wie erwartet bietet die Kamera des Wiko Rainbow Up eine maximale Auflösung von Full-HD für die Videoaufnahme. Ein Testvideo findet ihr hier:

( direkt auf YouTube ansehen )

Ich finde, dass das Video durchschnittlich gelungen ist, auch hier merkt man den etwas langsamen Auto Fokus. Die Schärfe und der Kontrast sind recht gut.

Wie schon beim bq M4.5 kann man auch mit dem Wiko Rainbow Up Timelapse-Videos aufnehmen. Dazu habe ich folgende zwei Beispielvideos gemacht:

Timelapse-Video „Hauswerbung“:

Timelapse-Video „In voller Fahrt“:

Frontkamera/Selfiecam:

Wie schon bei meinem letzten Testbericht, muss hier der Elefant als Motiv herhalten:

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Die Frontkamera, welche mit 5 MP auflöst, überzeugt mich nicht so ganz, in dem oberen Testbild könnte es aber auch sein, dass ich nicht den idealen Abstand erwischt habe und es wegen dem fehlenden Autofokus deshalb nicht gut scharfstellen konnte. Für gelegentliche Selfies oder Videochats sollte die Kamera aber auf jeden Fall reichen, auch wenn man von einer 5 MP Kamera fast noch mehr  erwarten würde.

Einen Blitz besitzt die Frontkamera übrigens nicht.

Kamera-App:

Diese hat Wiko zum Glück beim Standard belassen und sie nur um ein paar kleine Features erweitert, wie zum Beispiel den Live-Fotos-Modus der ja auch von den neuen Iphones bekannt ist, dabei werden vor und nach einem geschossenen Bild rund 2 Sekunden Video aufgenommen.

Außerdem unterstützt die Kamera-App auch das Auslösen mit der Lautstärke-Runter-Taste, was mir persönlich sehr gut gefällt, da man den Button am Display ja nicht in jeder Situation gut erreicht.

Kamera-Fazit:

Für die Preisklasse von rund 150€ kann sich die Kamera des Wiko Rainbow Up’s definitiv sehen lassen. Perfekt ist sie natürlich keineswegs, gut ist sie aber auf jeden Fall, auch wenn der Autofokus das gute Bild etwas trübt. Auch Panorama Fotos und Videos gelingen damit gut.

Einige der Testbilder sind meiner Meinung nach sogar richtig gut gelungen, und brauchen sich auch nicht vor den Kameras von teureren Mittelklassehandys verstecken.

Akku:

Auch das ist ein weiterer Pluspunkt des Wiko Rainbow Up’s, was man natürlich dem 2800 mAh starken Akku zu verdanken hat. Einen Tag kommt man mit dem Akku völlig problemlos aus, zwei Tage wären auch leicht möglich, gäbe es da nicht folgendes Problem: Das Rainbow Up braucht im Standby viel zu viel Akku, über Nacht im Flugmodus kostete es mehr als 10%.

Über 6 Stunden DisplayOn-Time habe ich, soweit ich weiß, noch mit keinem Gerät geschafft, mit meinem Wiko Rainbow komme ich höchstens auf 3, was eine deutliche Verbesserung bedeutet.

Auch der Battery Benchmark ist mit über 67000 Sekunden sehr gut, auch wenn das bq M4.5 mit 80000 Sekunden nochmal deutlich besser abschnitt.

Wäre da nicht die Sache mit dem zu hohen Standby Verbrauch, wäre die Laufzeit des Wiko Rainbow Up mehr als gut, aber auch so ist sie besser, als in der Preisklasse üblich.

Software:

Wie schon im Unboxing erwähnt, läuft das Wiko Rainbow Up mit Android 5.0 in Verbindung mit der WikoUI. Auf ein Android Update würde ich nicht hoffen, jedoch könnte Wiko seine Kunden damit ja überraschen.

Die Veränderungen der WikoUI gegenüber einem Android Gerät ohne alternativen Launcher (zB: Wiko Rainbow (2014), bq M4.5,…) sind der fehlende AppDrawer, das ist die Liste in der alle installierten Apps alphabetisch aufgelistet sind und verfügbare Übergangseffekte, wenn man vom Homescreen zu einem anderen Homescreen wischt.

Das war es dann auch schon mit den Veränderungen.

Eine kleine Sache die mich an der Software gestört hat, ist die Tatsache, dass wie bei allen neuen Wiko Handys die App „Clean Master“ vorinstalliert ist. Zwar lässt sich diese problemlos deinstallieren, aber trotzdem müsste so etwas nerviges und meiner Meinung nach unhilfreiches nicht vorinstalliert sein.

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Alles in allem lief das System eigentlich immer schön flüssig und machte auch sonst keine Probleme, nur eine Kleinigkeit (die ihr auch auf dem linken Screenshot sehen könnt), ist dass die Benachrichtigungsleiste oft ziemlich langsam war, und sich die Benachrichtigungen erst nach einer Sekunde fertig aufgebaut hatten, manchmal blieben sie sogar endgültig unvollständig.

Ein zweiter kleiner Bug, ist mir aufgefallen, als ich die Benachrichtigungsleiste herunterzog und den Finger am Display ließ, also die Liste weiter an einem fixen Punkt hielt. Wenn man das macht, beginnt sie sich komischerweise zu bewegen, das heißt sie geht ziemlich schnell ein wenig auf und ab, lässt man sie dann wieder los hört das Ruckeln sofort auf.

Zwei nette Besonderheiten bietet die Wiko UI übrigens in den Einstellungen: Erstens kann man, wie ihr auf den Screenshots sehen könnt, die Zurücktaste nach rechts verlegen, neuerdings befindet sie sich ja links, was ich persönlich nicht so begrüße.

Die zweite Sache ist, dass das Wiko Rainbow Up Double Tap to Wake unterstützt, das heißt, wenn das Display aus ist, kann man es mit zweimal berühren aufwecken und muss nicht extra den Einschalter betätigen. Diese Funktion hat zwar gut funktioniert, allerdings aktivierte sich der Bildschirm des Rainbow Up’s damit auch ab und zu in meiner Hosentasche und tobte sich in verschiedenen Apps aus oder machte die Taschenlampe an, deshalb sollte man diese Funktion vielleicht doch lieber deaktivieren.

Abschließend kann ich sagen, dass man mit dem System gut arbeiten kann und auch mit den kleinen Veränderungen der Wiko UI nach einer kurzen Zeit gut klarkommt.

Sonstige Hardware:

Lautsprecher:

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Der Lautsprecher des Wiko Rainbow sitzt auf der Rückseite, dank einem kleinen Hügelchen liegt er aber, wie schon gesagt, nicht plan am Tisch auf.

Der Klang des Lautsprechers ist durchschnittlich, er ist ziemlich laut und kann auch schön leise gedreht werden. Zwar hat er keine Bässe, das eine oder andere Lied oder Video kann man mit ihm aber trotzdem genießen.

Auch die Ausgabe über den Klinkenstecker funktioniert gut, man kann sogar erstaunlich laut Musik hören, bei anderen Geräten wie zum Beispiel dem Wiko Rainbow (2014) und dem bq Aquaris M4.5 geht es nicht so laut. Der Ton ist außerdem klar und ohne jegliches Rauschen, die Qualität passt also.

Das mitgelieferte Headset des Wiko Rainbow Up’s ist auch akzeptabel, es geht zwar besser, aber für den Preis ist das mitgelieferte Headset gut. Beim Klang gibt es meiner Meinung nach kaum etwas zu kritisieren, auch wenn ihm natürlich der Bass fehlt.

Speicher:

Beim ersten Start des Gerätes waren noch 4.13 GB des internen Speichers frei, nach dem Testzeitraum waren es dann fast nur noch 2 GB, obwohl ich nicht sehr viele Apps installiert hatte, aber anscheinend hatte ich auch nicht alle Apps auf die SD-Karte verschoben.

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Diese Möglichkeit gibt es beim Wiko Rainbow Up zwar, aber leider nur bei manchen Apps, wie ihr auch rechs oben sehen könnt. Immerhin kann man größere App-Daten wie die Chats mit Bildern von Whatsapp oder das Kartenmaterial von Navigationsapps oder auch die Sprachpakete von Übersetzungsprogrammen auf die SD-Karte geben. Somit sollte man als normaler Nutzer mit dem internen Speicher auskommen. Als Hardcore sollte man sich, auch wegen der nicht übermäßigen Leistung, woanders umsschauen.

Mit dem Arbeitsspeicher kommt man allerdings gut aus. Ich habe auch bei Multi Tasking oder beim Starten aufwendiger Apps keine Ruckler bemerkt.

Pro und Cons:

+ Gutes, helles und kontrastreiches IPS-Display

+ Schickes, flaches und edles Design

+ Ausreichende Hardware für den Alltagsgebrauch

+ Tolle Akkulaufzeit (allerdings mit hohem Standby Verbrauch)

+ Dual-SIM plus Speichererweiterung

+ Gute Hauptkamera

+ Tolle Verarbeitung (außer dem Ein-/Ausschalter, was allerdings ein Einzelfall ist)

+ Eine Benachrichtigungs-LED ist vorhanden und Double Tap to Wake wird unterstützt

+ Für die Größe angenehm leicht

 

–    Die Hauptkamera macht bei Makros Probleme, vorallem wegen dem lahmen und störrischen Autofokus

–    Der Standbyverbrauch macht eine fantastische Akkuausdauer leider unmöglich, über Nacht mehr als 10% im Flugmodus zu  verlieren macht keinen Sinn

–    LTE und USB-OTG werden nicht unterstützt

–    Der interne Speicher ist etwas knapp und App2SD wird nicht bei allen Apps unterstützt

–    Die Höhe des Gerätes könnte etwas geringer sein, wenn schon OnScreen Tasten verbaut sind

 

Fazit:

Wiko ist mit dem Wiko Rainbow Up wieder ein tolles Smartphone gelungen. Gute Kamera, toller Akku, ansprechendes und schlankes Design, schönes Display und ausreichende Hardware und das alles für unter 150€.

Wären da nicht einige negative Kleinigkeiten, hätte das Rainbow Up wieder das Zeug zu einem absoluten Verkaufsschlager. So muss jeder für sich selbst entscheiden ob er mit den Punkten wie dem fehlenden USB-OTG, dem hohen Standby Verbrauch und dem zickigen Auto Fokus der ansonst guten Kamera leben kann.

Eine Kaufempfehlung erhält das Gerät von mir auf jeden Fall, auch wenn nicht alles 100% perfekt ist, aber wo bekommt man das bei dem Preis schon…

Preise und Bezugsquellen findet ihr im Datenblatt des Wiko Rainbow Up.

An dieser Stelle noch ein Dankeschön an WikoGermany, die mir dieses Testgerät für den Testzeitraum zur Verfügung stellten.

Was haltet ihr vom Wiko Rainbow Up? Hat es das Zeug ein neuer Verkaufsschlager zu werden? Lasst es mich doch bitte in den Kommentaren wissen.

7 Comments

  1. Moin Werner,

    sehr guter Testbericht von dir, und sehr schöne Aufnahmen. Gefällt mir gut. Sehr aufschlussreich alles erklärt.

    Gruß Egon

    Kommentar by Egon Meinnert — 20. November 2015 @ 15:18

  2. Hallo Egon,
    freut mich, dass dir der Testbericht gefallen hat. 🙂

    Grüße,
    Werner

    Kommentar by Werner — 20. November 2015 @ 18:29

  3. […] das Wiko Rainbow Up wirkt es dann aber doch ein Stück […]

    Pingback by Testbericht des Wiko Lenny 2 – Ausgewachsenes Smartphone mit schwacher Kamera › TechnoViel — 14. Dezember 2015 @ 17:16

  4. […] sehen, das heißt, dass der Bildschirm ziemlich hell leuchtet, allerdings glaube ich, dass der des Wiko Rainbow Up noch eine Spur heller […]

    Pingback by Unboxing des Wiko Fever – Der leuchtende Preis-Leistungsknaller aus Frankreich › TechnoViel — 25. Dezember 2015 @ 11:17

  5. […] Die Helligkeit ist auch ziemlich hoch, zwar kommt es mir so vor, als ob bq Geräte oder auch das Wiko Rainbow Up hellere Displays besitzen, allerdings gibt es auch beim Fever keine Probleme bei dem Erkennen des […]

    Pingback by Testbericht des Wiko Fever – Schicker Allrounder mit guter Hardware › TechnoViel — 11. Januar 2016 @ 00:18

  6. Hay Werner der Testbericht ist super gemacht. Hat mir sehr Geholfen um das
    Wiko Rainbow Up kennenzulernen. Du machst das wirklich gut. Und wenn ich dir ein Rat
    geben darf wenn du dich für Technik interessieren tust, dann mach es doch beruflich. Ich
    Wünsche dir noch eine Schöne Zeit.

    Kommentar by Justin — 1. November 2016 @ 20:26

  7. Hallo Justin,
    herzlichen Dank für dein nettes Feedback, sowas liest man wirklich gerne! 😉
    Dankeschön, dir auch noch eine schöne Zeit. 🙂

    Liebe Grüße
    Werner

    Kommentar by Werner — 1. November 2016 @ 21:05

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