Nachdem das Wiko Lenny vor etwas mehr als einem Jahr vorgestellt wurde, wurde es Zeit für einen würdigen Nachfolger für den Verkaufsschlager von Wiko.
Und hier ist er: Das Wiko Lenny 2, welches gegenüber seinem Vorgänger deutlich verbessert wurde.
RAM und interner Speicher wurden auf 1 bzw 8GB verdoppelt, statt einem Dual-Core gibt es jetzt den altbekannten MediaTek MT6582, also einen Quadcore mit 1.3 GHz und auch das Gehäuse wurde wesentlich verändert, beim Vorgänger wirkte es noch etwas billig, doch beim Lenny kann sich die Verarbeitung, besonders für ein Gerät aus der unter 100€ Klasse, sehen lassen. Auch das TFT-Display wurde durch ein hochwertigeres IPS-Display ersetzt.
Hier könnt ihr die technischen Daten des Wiko Lenny aus 2014 und des Wiko Lenny 2 nochmals selbst vergleichen:
Wiko Lenny 2 vs. Wiko Lenny (2014)
Damit ihr euch noch einen schnellen Überblick über die wichtigsten technischen Daten des Gerätes machen könnt, liste ich sie noch schnell auf:
Die kompletten Spezifikationen könnt ihr auch dem Datenblatt entnehmen.
Für die, die gerne ein Unboxing Video schauen, habe ich diesmal eines gemacht, allerdings war das für mich das erste Mal, also wundert euch nicht, wenn es etwas unprofessionell ist, seid bitte nachsichtig mit mir.
( direkt auf YouTube ansehen )
Für die, die lieber lesen, als sich ein Video anzuschauen:
Die Verpackung des Wiko Lenny 2 ist nicht sehr spektakulär gestaltet, dafür ist sie schlicht und einfach in rot und türkis ausgeführt.
Auf der Vorderseite sieht man bis auf den Wiko- und Lenny 2 Schriftzug nur noch das Gerät selbst von vorne.
Ich habe übrigens, wie ihr etwas später sehen werdet, die schwarze Version erhalten.
Auf der linken Seite der Verpackung kann man erkennen, dass man es mit einem farbenfrohen Handy zu tun hat. Das Gerät gibt es nämlich in folgenden Farben: White (Weiß), Black (Schwarz), Blue (Blau), Coral (Rot) und Bleen (Türkis). Ansonsten kann man noch die wichtigsten Spezifikationen erkennen, wie ihr oben sehen könnt.
Im Inneren der Verpackung befindet sich dann Folgendes:
Dem eigentlichen Gerät, also dem Wiko Lenny 2, liegt relativ viel bei, vorallem im Vergleich zum bq Aquaris M4.5, wo lediglich ein Micro-USB Kabel beigelegt war.
In diesem Fall beinhaltet der Lieferumfang folgendes:
Aber nun zum Gerät selbst:
Wie ihr anhand der Bilder erkennen könnt, befinden sich an der Oberseite der Micro-USB Anschluss und die 3.5mm Klinkenbuchse, an der rechten Seite sitzen die Lautstärkewippe und der Ein-/Ausschalter, auf der Unterseite ist nur ein zweites Mikrofon, welches vermutlich der Rauschunterdrückung dient. Die linke Seite des Wiko Lenny 2 ist völlig frei von Bedienungselementen oder Anschlüssen. Auf der Rückseite sitzt natürlich die 5MP Kamera mit ihrem LED-Blitz und der Lautsprecher, welcher zum Glück einen kleinen Hügel hat, damit er nicht plan am Tisch oder an der sonstigen Unterlage aufliegt. Die Vorderseite ist logischerweise vorallem von dem 5 Zoll IPS-Display besetzt, welches mit FWVGA, also 854×480 Pixel, auflöst, weiters befinden sich auf ihr die 3 kapazitiven Android Tasten, also Zurück, Home und Menü, wobei diese neu angeordnet und designt sind, wie wir das schon vom bq M4.5 kennen, allerdings sind sie im Fall des Wiko Lenny 2 nicht beleuchtet, ansonsten liegt noch die 2 MP Frontkamera auf der Vorderseite und zu guter Letzt die recht schwach leuchtende Benachrichtigungs LED, die in Rot und Grün leuchten kann.
Nimmt man den Akkudeckel, welcher übrigens ziemlich flexibel ist, ab erhält man Zugang zu dem 1800mAh Akku, dem Micro-SD Karten Slot (links), dem einen Mini-SIM Slot (rechts) und dem einen Micro-SIM Slot (mittig)
Die Hauptkamera steht bei abgenommenen Akkudeckel deutlich vor, während sie im normalen Gebrauch, also wenn der Deckel oben ist, maximal einen halben Millimeter vorsteht.
An der Unterseite kann man den Lautsprecher und das Mikrofon erkennen. Anschlüsse befinden sich hier keine.
Mir als Rainbowbesitzer, fiel beim ersten Mal Angreifen sofort auf, wie gut es in der Hand liegt, was vorallem daran liegt, dass es im Vergleich zum Wiko Rainbow aus dem Jahr 2014 deutlich abgerundetere Ecken hat. Auch die 156 Gramm tragen dazu bei, dass es angenehm in der Hand liegt, da das für ein 5 Zoll Gerät nicht zu leicht und nicht zu schwer ist. Weiters fühlen sich auch die 9mm Dicke gut an, ohne zu dick zu wirken. Zum guten Handling verhilft dem Lenny 2 auch sein Akkudeckel, welcher schön viel Grip bietet und einem das Gerät daher nicht leicht aus der Hand rutscht.
Die Verarbeitung kann sich für den Preis von rund 100€ wirklich sehen lassen, alles sitzt schön fest und es knarzt nur wenig. Auch die Spaltmaße gehen völlig in Ordnung, obwohl sich der Akkudeckel abnehmen lässt, dafür ist übrigens rechts unten eine kleine Aussparung im Deckel, um mit dem Fingernagel hineinfahren zu können und ihn so abnehmen zu können.
Auch die drei Tasten sitzen angenehm fest und haben nur wenig Spiel. Ihr Druckpunkt geht auch in Ordnung, wobei sie meiner Meinung nach ruhig ein klein wenig schwergängiger sein könnten, das ist aber vermutlich subjektiv oder Gewöhnungssache.
Das Display macht für diese Preisklasse einen richtig guten Eindruck. Zwar bietet es nur eine Auflösung von 854×480 Pixel, was eine Pixeldichte von rund 196ppi ergibt, doch dafür hat es schöne und knallige Farben, eine recht hohe Helligkeit und auch die Blickwinkel sind einwandfrei. All diese positiven Eigenschaften kann man vermutlich auf das IPS-Panel zurückführen, im Vorgänger von 2014 war es ja noch ein TFT-Display, welches schlechtere Blickwinkel und Farben bietet, in der Herstellung aber meist günstiger ist. Die eher niedrige Auflösung merkt man übrigens nur bei besonders kleiner Schrift oder kleinen Symbolen, ansonsten geht sie völlig in Ordnung.
Wie bereits erwähnt, läuft das Wiko Lenny 2 mit Android 5.1 Lollipop, also fast mit dem aktuellsten Android, das (für die breite Masse) verfügbar ist. Dieses ist, wie bei Wiko mittlerweile so üblich, mit der Wiko UI, einem sogenannten Launcher, ausgestattet.
Die größte Änderung durch die Wiko UI ist das Fehlen des AppDrawers, also einer Liste in der sämtliche installierte Apps (meist nach dem Alphabet) geordnet aufgelistet sind. Stattdessen werden alle Apps, die installiert werden auf dem Homescreen abgelegt und falls kein Platz auf den Screens ist wird ein weiterer hinzugefügt. Allerdings können Ordner, in die man fast nie benutzte Apps legt, Abhilfe von zu vielen Screens schaffen. Zur Not kann man auch auf einen alternativen Launcher umsteigen oder sich ein „AppDrawer“-Programm aus dem PlayStore installieren.
Eine weitere Änderung sind die farbigen App Symbole und die Möglichkeit Übergangseffekte, wenn man von einem Screen auf einen anderen wischt, einzuschalten, also zum Beispiel Welle, Rollen, Windrad, usw.
Die Performance war bis jetzt immer ausreichend, was aber auch auf der Hand liegt, wenn man bedenkt, dass der selbe Prozessor im Wiko Rainbow (2014) mit einem HD-Display problemlos und ohne Ruckler klarkommt, und für das Lenny 2 weniger als die Hälfte der Pixel berechnen muss. Auch während des Installierens zahlreicher Apps lief das System noch ruckelfrei.
Ich werde das Wiko Lenny 2 ab jetzt für circa 2 Wochen als mein Hauptgerät nutzen und dann meinen Testbericht hier auf technoviel.de veröffentlichen. Besonders gespannt bin ich schon darauf wie sich die Kamera ohne Auto Fokus schlägt und auf die Akkuausdauer des Gerätes.
Falls ihr noch Fragen oder Bitten habt, die ich im Testbericht beantworten oder erwähnen soll, lasst es mich wissen, ich werde sie auf jeden Fall beachten. Auch über konstruktive Kritik, diesmal besonders über mein erstes Video, würde ich mich freuen.
Preise und Bezugsquellen des Wiko Lenny 2 findet ihr im Datenblatt.
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8 Kommentare
Hallo Werner
Das Lenny 2 ist eines von einer Handvoll „neuer“ Geräte von WIKO mit doch recht alter SoC-Technik.
Dagegen spricht zu erst mal nichts, denn nicht jeder braucht LTE oder will LTE bezahlen. Ein Smartphone ist ja nicht in erster Linie als Datenspeicher in unbekannter Höhe und mit Sauggeschwindigkeit jenseits von Festnetz-DSL gedacht.
Was an diesem Gerät dann doch nicht wirklich neu und auch nicht wirklich praxisgerecht ist, scheint der Akku mit 1800mAh zu sein. Da hätte man sich mehr gewünscht. Das dürfte auch ein K.O.-Kriterum darstellen.
Ja aber hat Wiko das Lenny 2 auf der IFA nicht auch mit LTE vergestellt kommt das Lenny 4G noch ?
Hallo Frankkl,
davon hätte ich noch nichts gehört (auch nicht, dass eines vorgestellt wurde), hättest du dazu evtl. einen Link für mich? 🙂
Mfg,
Werner
Ps: Danke für das nette Feedback auf Youtube 😉
Habe auf die schnelle nicht den Link dazu,
aber fast die ganze auch preiswert Modelpalette (mit Snapdragon 210) wurde mit LTE vorgestellt auf der IFA 2015.
https://www.youtube.com/watch?v=Q2OgE4KriGE
https://www.youtube.com/watch?v=Kp1zmiJu8Zg
http://winfuture.de/news,88645.html
@ Werner: Hi. Wie ist der Test denn so gelaufen? Akku/Laufzeit ein Problem in der Praxis? Bei uns gibts das Teil gerade für 89,-€.
Suche vernüftiges Einsteiger Gerät mit mind. 8GB und möglichst aktuellem Android. 4″-5″ Zoll, bis ca. max. 120,- €.
Ansonsten würde ich mich bei Motorola umsehen (also bis <200,-€).
Hallo Zach Veitel,
leider wird der Test erst in einer Woche oder mehr kommen, da mein Testgerät einen Defekt bei der Kamera hatte. Daher wird der ausführliche Testbericht noch etwas auf sich warten lassen…
Um nicht zuviel vorweg zu nehmen: Einen Tag hält der Akku gut durch, ich würde ihn zB mit dem des Wiko Rainbows vergleichen. Die Kamera ist für Nahaufnahmen natürlich unbrauchbar (wegen dem fehlenden AF), wenn du also ab und zu Papiere oder so fotografieren musst, dann muss ich leider abraten…
Mfg,
Werner
Danke für die schnelle Reaktion! Kannst Du eine Alternative empfehlen?
Gerne!
Mit dem Wiko Rainbow Up bin ich bis jetzt eigentlich durchaus zufrieden, das Siswoo C50 scheint von den Daten her auch toll zu sein (vllt kann das ja mal ein Test auf technoviel in der Praxis bestätigen 😉 ).