Google mit dem Projekt Ara, Fairphone mit dem Fairphone 2… Es gibt bald modulare Smartphones aber bisher noch keine modulare Smartwatch – außer vielleicht als Kickstarterprojekt?
Das Kickstarterprojekt BLOCKS möchte genau das realisieren, eine modularisierbare Smartwatch.
Der BLOCKS Core, sozusagen das Herzstück oder die eigentliche Smartwatch ohne Erweiterungen, kommt mit allem daher, was man sich als Grundausstattung von einer Sartwatch wünscht. Sie hat WIFI, Bluetooth, ein Mikrofon und einen Vibrationsmotor hinter dem vollrunden 360 x 360 1,35″ Display integriert und wird von einem Snapdragon 400 mit 4GB Rom und einem 1/2 GB Ram angetrieben, der laut BLOCKS mit dem „neuesten“ Android, das zum Stromsparen optimiert wurde arbeiten wird. Dieser Core bietet für Kickstarterunterstützer 195$ (≈ 172€ stand 20.10.2015) einen weitreichenden Funktionsumfang, der fast vergleichbar mit dem der LG G Watch R ist, die jedoch momentan ca. 300€ und damit deutlich mehr kostet. In Zukunft sollen noch weitere Coredesigns mit unterschiedlichen Displays, wie beispielsweise mit einem E-Ink Display, zur Verfügung stehen.
Doch das wirklich Interessante sind die modularen Erweiterungen, die als Armband fungieren. Je nach Handgelenksumfang können drei bis vier Module genutzt und getragen werden. Die Auswahl an Modulen ist jetzt schon beeindruckend und soll durch dauerhafte Weiterentwicklung und Offenheit für andere Firmen, die auch Module und Software für die BLOCKS Smartwatch entwickeln und vertreiben dürfen immer weiter wachsen. Beispielsweise gibt es einen externe Akku, der den internen 400 mAh starken Akku unterstützt, ein NFC Modul, welches das bargeldlose Bezahlen mit der Smartwatch ermöglicht oder einem Modul, dass den Blutsauerstoffgehalt, den Puls und die Körpertemperatur aufzeichnen kann.
Die Blocks Smartwatch kann via Kickstarter auch mit 4 Modulen geordert werden, was momentan 285$ (≈251€ stand 20.10.2015) kostet. Das Projekt hat sein Finanzierungsziel schon erreicht und die Finanzierung endet erst am 19.11.2015 somit ist noch viel Zeit zum Überlegen, ob man sich die BLOCKS Smartwatch zulegen und somit das Projekt unterstützen möchte. Ausgeliefert wird sie vorraussichtlich erst im Mai 2016.
Hier gehts zur Kickstarterprojektseite und hier zur BLOCKS Homepage.
Falls ihr noch Fragen oder Anregungen zu BLOCKS habt, oder euch in diesem Artikel etwas fehlt, dann lasst es mich bitte in den Kommentaren wissen. Auch über konstruktive Kritik und Rückmeldungen zu dieser Serie im Allgemeinen würde ich mich sehr freuen!
9 Kommentare
Liest sich eigentlich ganz fein .. was mich an den „smarten“ Armbanduhren aber immer wahnsinnig stört: Ultra-lächerliche Laufzeiten. Meine „dumme“ Armbanduhr kann nur die Zeit anzeigen, Teeuhr, die Zeit stoppen und mich zu mehreren Uhrzeiten wecken. Dafür hält die Batterie allerdings auch im Schnitt 8 – 10 Jahre ^_^
cu, w0lf.
ps: Bei diesem Steckmich-Klickmich-Projekt ist die Laufzeit mit 1 1/2 Tagen angegeben. Das kann selbst mein Handy bei intensiver Nutzung besser!
Hallo fwolf,
man kann von einem Gerät, welches ein 360×360 Pixel Touch-Display, einen schnellen Prozessor, WIFI, Bluetooth und gleichzeitig einen Vibrationsmotor nebst anderen Senoren beinhaltet und gleichzeitig in Bezug auf die Größe auf ein minimum Reduziert wurde nicht die gleiche Akkuoerformance erwarten, wie von deinem Smartphone, geschweige denn deiner Digitaluhr, die nur ein extrem stromsparendes Segmentdisplay, einen Low-Power Microprozessor, einen Piezo und drei Knöpfe zu bedienen hat. Da vergleichtst du Äpfel mit Birnen. Es ist natürlich nicht das angenehmste seine Smartwatch jeden Tag aufzuladen, aber zum einen muss man das mit den älteren und den nicht so gut ausgestatteten heutigen Smartphones auch machen und zum anderen soll beispielsweise auch noch ein Core mit E-Ink Display entwickelt werden, der deutlich mehr Akkulaufzeit bieten sollte.
MfG Johannes
Natürlich kann man da mehr erwarten. Technik ohne soliden Unterbau .. ja gut. Das is halt dann die Apple-Gadget-Fanboy-Generation, und in 3 – 4 Jahren gibt es das auch für Otto-Normal-Verbraucher mit anständigen Werten (= Akku, der länger als 1 – 2 Tage hält).
Zur Größe: So klein ist die mal gar nicht. Ein bisserl kleiner als mein Motorola Defy Mini. Ausstattung im Prinzip sehr ähnlich. Allerdings hält der Akku vom Defy Mini bei einfacher Nutzung (SMS, ab und zu mal ein kurzer Anruf) über 2 Wochen durch. Und ist wasserdicht („ups, in die Cola gefallen“-Test erfolgreich bestanden).
Deswegen lehne ich mich zurück und beobachte.
Bzgl. meiner Kritik an der Optik / Haptik findet sich eine Antwort direkt im Kickstarker-Projekt:
Sehr schön!
Ergo werde ich mich da an meine Aussage (auch im Chat) halten: Zurücklehnen und die Entwicklung abwarten. Als solches ist das ja trotzdem ein recht interessantes Projekt 😉
cu, w0lf.
Zudem hab ich vergessen, du könntest dir auch 2 externe Akkumodule dran hängen, dann hält die Smartwatch sicher auch ihre 2-2,5 Tage 😉
Oder es wird noch ein größeres Akku-Packerl entwickelt. Bei 2 Akkumodulen würde mir bei meiner Handgelenkgröße nur noch ein weiteres Modul offenstehen ..
.. so. We will see 😉
cu, w0lf.
Ist halt noch ein Nischenprodukt.
Interessant wird es wenn neue effizientere Akkus am Markt sind.
Ein erster Schritt wurde da von Samsung getan,die haben ja nun flexible Akkus vorgestellt.
Aber auch noch nicht Serienreif.
Zurück zur Uhr. Ich find diese Modulbauweise äusserst spannend.
Man bekommt und bezahlt nur die Funktionen die man möchte oder rüstet nach.
Ich find es toll.
Gruß Josch
Wenn die optisch nicht so abgrundtief hässlich wäre, würde ich mir die rein als nette Technikspielerei sogar antun. Aber vielleicht gibt’s da ja noch ne Nachfolgerunde, in der die Uhr auch „in schön“ herausgegeben wird, z.B. hübscher Edelstahl-Optik 😉
cu, w0lf.
Hallo Johannes
Da hast Du einen interessanten Artikel über ein neues Produkt in „Kickstarterstatus“ entdeckt.
Natürlich sind das alles Ideen, Gebrauchsmuster und technisch entwickelbare Geräte.
Die Idee mit der Erweiterung über das Armband ist recht innovativ. Dort finden sich momentan bei anderen Smartwatches nur Antennen und wohl ein paar Sensoren fest verbaut und dem Verschleiß des meist in Plastik ausgeführten Armbandes ausgeliefert. Austausch und Ersatzteilversorgung ungewiss…..
Akku-Laufzeiten sind gerade bei diesen Smartwatch-Phones leider nicht wunschgemäss aussergewöhnlich.
Da muss man abwarten, wie sich die Technik der Akku-Pakete entwickelt. Ein paar interessante Neuerungen sind ja bereits in Aussicht gestellt.
Immerhin erlaubt die Modulbauweise eine Erweiterung um SIM, Akku und einigen Sensoren mehr.
Wenn die Steckerbauweise des Armbandes dann noch zuverlässig und langandauernd Haltbarkeit verspricht durchaus eine der interessantesten und vor allem ausbaufähigen Innovationen der letzten Zeit im „Tragbarbereich“.
Cooler Bericht! Bitte mehr von solchen News!