Mit dem LG G3 S (internationl auch LG G3 Beat genannt) stellt LG den kleinen Bruder des Topmodells LG G3 vor, der ganz in der Tradition der „Mini“ Modelle (wie auch bei Samsung oder HTC) nicht nur kompakter, sondern auch deutlich einfacher ausgestattet ist: CPU und Display liegen mindestens 2 Generationen bzw. Klassen niedriger und auch die restliche Ausstattung wurde deutlich zusammen gestutzt. Immerhin blieb dem G3 S der Laser-Autofokus des G3, der insbesondere für sehr schnelles Fokussieren sorgen soll. Aber wie schlägt sich diese Mager-Version des G3 in der Praxis? Hier mein ausführlicher Testbericht:
Das LG G3 S enttäuscht leider mit ein paar wirklich ärgerlichen Macken bzw. fehlenden Features:
Dies sind Punkte, die ein gutmütiger Sparfuchs bei einem wirklich preiswerten Smartphone vielleicht noch hinnehmen mag – aber bei einem Gerät mit einer UVP von 349,- EUR? Selbst beim derzeitigen Straßenpreis von ca. 290 EUR ist das kaum akzeptabel. Schließlich gibt es Geräte, die gerade mal die Hälfte kosten und keines dieser Probleme (noch ein anderes gravierendes) haben – z.B. das Wiko Rainbow (s. Testbericht). Okay, das Rainbow hat weder LTE noch NFC und der Autofokus ist nicht so schnell wie hier, aber ansonsten sind die Unterschiede eher marginal bzw. Geschmackssache.
Auf der Haben-Seite stehen dann nur noch der wirklich beeindruckend schnelle Laser-Autofokus, der zusammen mit der (abgesehen von Marko-Aufnahmen) guten Bildqualität wirklich Spaß beim Fotografieren macht und die grundsätzlich ordentliche Performance des Snapdragon 400 – bis auf den Laser-AF bekommt man das alles aber schon für weniger Geld.
Ich würde Interessenten am G3 S auf jeden Fall zu einem Blick auf die anderen Modelle der G-Serie raten: Das G3 ist mittlerweile schon für ca. 400,- EUR erhältlich. Die 100,- EUR Aufpreis scheinen mir bislang gut investiert zu sein – aber das werde ich mit dem kommenden Test des G3 noch untersuchen. Wer nicht so viel Geld ausgeben mag sollte sich die Vorjahres-Modelle von LG ansehen: Das LG G2 ist deutlich besser ausgestattet als das G3 S, kostet aber in etwa das Gleiche. Und der direkte Vorgänger des G3 S, das G2 Mini, hat bis auf Display-Auflösung und -Größe und den Laser-AF fast die gleichen technischen Daten, kostet aber 100,- EUR weniger.
Testbilder LG G3 s (unbearbeitete Bilder in voller Auflösung, bitte etwas Geduld beim Anzeigen der großen Darstellung):
Testfilm in Full-HD:
( YouTube Direktlink )
Screenshots (Benchmark-Ergebnisse usw.):
Hörprobe Gesprächsqualität („was kommt beim Gegenüber an?“):
[ Datenblatt LG G3 S / Direkter Vergleich mit G3, G2 und G2 Mini ]
Preise und Bezugsquellen:
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4 Kommentare
Hallo,
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Wer von LG hat denn bestätigt, dass das mit der Benachrichtigungs LED ein Fehler ist? In diversen Foren berichten Benutzer, dass der LG Support gesagt hat, dass gar keine LED verbaut ist und dass das Handbuch diesbezüglich falsch ist – und dass sie gar keinen Reparaturauftrag deswegen erstellen …
Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,
das kam über die Presseagentur, die hatten sich aber bei LG noch mal schlau gemacht.
Von den widersprüchlichen Meldungen des Supports habe ich auch in Foren gelesen, ich frage noch mal bei LG nach…
Gruß,
Klaus
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Info! Es gibt übrigens noch einen 2. Punkt, der offensichtlich von LG „geändert“ wurde – ursprünglich war davon die Rede, dass Gorilla Glas 3 verbaut wäre, dem ist anscheinend auch nicht so.
Grüsse,
Martin
Hallo, Danke für den Beitrag
bei Minute 17:00 sieht man links neben dem Lautsprecher die LED blinken (ganz schwach, schaut wie Infrarot-LED aus) Vermutlich wird die LED hardware- oder softwaremäßig falsch angesteuert.
Gruß,
Alex