Dass das Huawei Ascend P7 ein sehr elegantes und schlankes Handy ist, stand schon kurz nach dem Auspacken (s. Unboxing) fest – der Praxistest sollte nun zeigen, ob das P7 nur schön oder auch alltagstauglich ist:
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Huawei hat beim Nachfolger des Ascend P6 (s. Testbericht) erfolgreich auf dessen Stärken aufgebaut: Man hat das schöne Design verfeinert und gleichzeitig bei der Technik ordentlich draufgelegt: LTE, NFC und Full-HD Display sind zwar nicht für jeden Handy Nutzer in der Praxis wichtig, aber ohne diese Attribute ist ein Smartphone heute maximal noch Mittelmaß. Das ganze Paket funktioniert beim P7 auch tadellos: Mobilfunkempfang, WLAN, BlueTooth, GPS – kein Problem. Auch das Display ist von guter Qualität und beendruckt mit der Full-HD Auflösung, schafft es aber in Sachen Blickwinkeln nicht in die absolute Spitzenklasse. Selbst die beim Vorgänger P6 von mir deutlich kritisierte Akkuausdauer wurde enorm verbessert: Von ca. 2 auf 3 Stunden Laufzeit unter Last im AnTuTu Battery-Tester mit nur 25% mehr Akku-Kapazität und deutlich stärkerer Hardware, das spricht für eine effizientere Energienutzung. Leider ist die Effizienz unter wenig Last eher enttäuschend, so dass auch bei extrem weniger Nutzung kaum eine Laufzeit von 2 Tagen erreicht werden kann. Der „kleiner Bruder“ Ascend G6 (s. Test) schafft dagegen im Standby über 6 Tage.
Größter Schwachpunkt des Huawei Ascend P7 ist die CPU, bzw. deren Performance – diese liefert zwar mit ca. 25000 AnTuTu-Punkten recht ordentliche Benchmark-Werte, scheint aber mit dem hochauflösenden Display immer wieder ins Schwitzen zu kommen: Selbst eher simple Spiele wie Bubble Witch Saga 2 ruckeln teilweise deutlich, auch das Scrollen auf Webseiten gelingt nicht immer ganz flüssig. Wer nicht viel spielt oder sehr „Ruckel-empfindliche“ Augen hat (sprich: da extrem drauf achtet), sollte im Alltag aber problemlos mit der Performance des P7 zurecht kommen. Aufgrund des eher exotischen Prozessors meldet sich zudem die eine oder andere App als nicht kompatibel im Play Store, so z.B. das Ballerspiel Modern Combat 5.
Die Software des P7 hinterlässt bei mir gemischte Gefühle: Da sind einerseits sehr schöne Designs und viele nützliche Funktionen integriert und manches (z.B. die Schnelleinstellungen) ist deutlich eleganter gelöst als beim puren Android. Andererseits ist der Wegfall des AppDrawer für mich ein großer Nachteil und die Gameloft Bloatware birgt ungeahnte Kostenfallen. Zum Glück kann man beides ohne großen Aufwand beheben – einen anderen Launcher installieren, den Gameloft Kram deinstallieren, und schon sieht das Ganze besser aus.
Fazit: Das schicke Huawei Ascend P7 hat im Test richtig Spaß gemacht, nur die Performance – vor allem bei Spielen – hat ein wenig enttäuscht. Hardcore Gamer sind hier also fehl am Platze. Wer aber ein gutes Smartphone in elegantem Design sucht, sollte sich das P7 auf jeden Fall näher ansehen. In meinen Augen ist es das schönste Android Smartphone, dass ich je in den Händen hielt!
[ Datenblatt Huawei Ascend P7 ]
Bezugsquellen und Preise:
schwarz 229,00 EUR bei Amazon |
Testbilder in voller Auflösung (bitte Geduld beim Laden der großen Darstellung!):
Screenshots (Benchmarkergebnisse, Akku, Übersicht über alle Apps usw.)
Testvideo:
( YouTube Direktlink )
Klangbeispiel Gesprächsqualität (gesprochen mit dem Huawei Ascend P7, normal und Freisprechen)
5 Kommentare
Hallo Klaus,
ich mochte das Gerät bis zu dem Punkt, als Du die Mitnutzung des Bildschirms durch die Funktionstasten erwähntest.
Dies ist in der Tat eher ein 4,75″-Display als ein 5er, denn für mich entsteht die (gute) Benutzererfahrung durch die durchgehende Nutzbarkeit eines Leistungsmerkmals und nicht nur beim simulierten Fullscreen-Modus in der Galerie o.ä..
Ich würde mir wünschen, daß Du diese Einschränkung analog zum Wechselakku in die Sortieroptionen aufnimmst.
Im Bewußtsein, daß dies für manche nicht entscheidend sein mag: in meinen Augen ist die Angabe der Bildschirmdiagonale unter diesen Umständen irreführend oder sogar juristisch „überraschend“!
Hallo FitzcarraldoAC,
interessante Idee – ich werde mal überlegen, ob und wie ich das einbauen kann – schließlich will ich die Tabelle auch nicht unlesbar groß machen. Womöglich läuft es auf eine eingeschränkte default-Ansicht hinaus, auf Wunsch dann (noch) mehr Details… Vorschläge werden gerne entgegen genommen 😉
Gruß,
Klaus
PS: AC… auch ein Öcher?
Ja, ein Öcher.
Und wir kennen uns sogar persönlich. :-))
Stichwort: WR und WB
Liebe Grüße aus Frankenberg,
D.
PS: es sollte „Nutzbarkeit“ heißen.
Ach der bist Du 😉
Immer diese Multi-Avatar Leute…
Klaus
PS: Habe die Nutzungbarkeit korrigiert 😉
Ist schon schick,schade das es bei den Benchmarks schummelt.
http://winfuture.de/news,83394.html