Mit dem Fonepad Note 6 FHD stellt Asus dem zuletzt getesteten Fonepad 7 einen Bruder zur Seite, der nicht mehr wie ein Tablet, sondern eher wie ein großes Smartphone daherkommt: Nicht nur das Display ist deutlich kleiner, sondern vor allem die Ränder rundherum fallen viel schmaler aus – wenn auch im Vergleich zu manch anderem aktuellen Smartphone immer noch halbwegs üppig. Vom Äußeren her ist das Note 6 zwar der kleine Bruder, die Ausstattung und auch der Preis sind aber größer: Full-HD Display, stärkere CPU, 2GB RAM und der zusätzliche Stylus rechtfertigen durchaus die ca. 100,- EUR Mehrpreis. Im Praxistest wollte ich herausfinden, wie alltagstauglich das Note 6 ist:
Das Fonepad Note 6 FHD machte im Test einen guten Eindruck: Nicht nur das gute Full-HD Display, die ordentliche Performance und die angenehmen Zusatz-Apps machen Spaß, sondern auch das im Vergleich zum Fonepad 7 deutlich handlichere Format erleichtert den Gebrauch im Alltag deutlich. Wobei „handlicher“ unbedingt als relative Angabe zu verstehen ist, das Fonepad Note 6 ist immer noch eines der größten und schwersten Smartphones auf dem Markt. Trotzdem lässt es sich gerade noch so in der Hosentasche transportieren, ein wichtiges Kriterium für ein „immer dabei“ Gerät.
Neben viel Positivem gibt es leider auch zwei signifikanten Schwächen: Der Akku schafft kaum mehr als zwei Stunden im AnTuTu Battery Test und erzielt somit einen der schlechtesten Werte meiner Tests. Gerade große Smartphones kommen locker 50%, manche 100% länger ohne Ladegerät aus – bei intensiver Nutzung hält der Akku noch nicht einmal bis zum Feierabend. Dagegen ist die zweite Schwäche deutlich harmloser: Die Lautsprecher sind zwar nach vorne gerichtet und bieten sogar Stereo-Sound, sie scheppern aber bei hohen Lautstärken derart, dass man den Vorteil nicht nutzen mag – dazu war beim Testgerät noch der obere Lautsprecher deutlich lauter als der untere – Stereo-Feeling kommt so nur schwer auf.
Alles Andere bietet dann aber Anlass zum Lob: Neben den schon erwähnten Aspekten Display, Performance und Apps sind auch WLAN, GPS, Bluetooth und die Telefonie ohne Tadel. Der Stylus bietet ein paar nette Möglichkeiten, spielt diese aber nur in der SuperNote App (und dem sehr ähnlichen „Screenshot-Malblock“) aus – ich persönlich habe ihn im Alltagsgebrauch nicht benutzt. Immerhin zeigen die Hilfestellungen zum Wiederfinden des Stylus, sollte er mal verloren gehen, wieder eine ähnliche Liebe zum Detail wie die vorinstallierten Apps. Mit der Angabe wann und wo der Stylus zuletzt in seinem Schacht „geparkt“ war, wird man in vielen Situationen die Suche schnell einschränken können.
Fazit: Dieses Asus Fonepad ist im Gegensatz zum Fonepad 7 und dessen Vorgänger tatsächlich als Smartphone für den Alltag geeignet, auch wenn man nicht ständig eine Transporttasche dabei hat. Bis auf die Akkuleistung und die Lautsprecher bietet es eine durchweg angenehme Erfahrung und ist mit knapp über 300,- EUR angesichts der Ausstattungsmerkmale durchaus fair bepreist. (Tipp: Während ich dies hier schreibe senkt Redcoon den Preis gerade auf 299,- EUR – das nenne ich Timing 😉 )
Somit empfiehlt sich das Fonepad Note 6 für Anwender, die ein Smartphone mit maximalem Nutzwert, vor allem großer Dispalyfläche, suchen – wohingegen das Fonepad 7 eher für Tablet-Freunde, die sowieso meistens einen Siebenzöller dabei haben, prädestiniert ist – die können dann endlich das Smartphone ganz zu Hause lassen.
Als preiswerte und etwas handlichere Alternativen kann ich noch das Wiko Darkside (s. Testbericht) und das Avus A57 (s. Test) empfehlen.
Was haltet Ihr vom Fonepad Note 6 – tolles Ding, oder einfach nur zu groß?
[ Datenblatt Asus Fonepad Note 6 FHD ]
Testbilder in voller Auflösung (bitte ein wenig Geduld beim Anzeigen):
Testvideo:
Screenshots mit Benchmark-Ergebnissen usw.:
Preisvergleich Asus Fonepad Note 6 FHD:
5 Kommentare
Hallo Klaus,
sehr interessant (hab allerdings nur den Text gelesen, das Video ziehe ich mir mal rein, wenn ich früher als kurz nach Mitternacht am PC sitze).
Das wäre ja schon fast an dem dran, was ich gerne hätte – hat aber vermutlich keine Dual-SIM oder? Aber das Full-HD stell ich mir schon toll vor … so sehr ich das Darkside mag … ich weiß ja, wie Full-HD aussieht, ist einfach nochmal schärfer und für mich angenehmer zum Lesen …
Danke für die vielen neuen Tests … Deine Seite ist eine meiner Lieblingsseiten im Netz geworden!
Grüßle
Susanne
Hallo Susanne,
danke für das nette Feedback.
Nein, die Fonepads gibt es leider nicht mit Dual-SIM Funktion. Demnächst kommen zwar die schicken und günstigen Zenfones (4, 5 und 6) mit Dual-SIM – aber leider auch nicht mit Full-HD.
Ich denke aber das Alcatel One Touch Hero könnte etwas für Dich sein 😉
Ich hoffe das bald auch zum Test zu bekommen…
Gruß,
Klaus
Na Also Wenn Das One Touch Hero So Eine Performance abliefert wie das das idol x na dann gute nacht
Hm, gleicher Prozessor, gleiche Bildschirmauflösung… das dürfte auch eine ähnliche Performance geben – es sei denn, Alcatel hat die Zeit genutzt um die Software zu optimieren.
Wobei sooo schlecht wie das bei Dir klingt fand ich die Performance nicht, aber Wiko hat beim Darkfull auf der gleichen Hardware-Basis gezeigt, dass es sichtbar flüssiger geht.
Gruß,
Klaus
Hallo Klaus,
dann bin ich mal gespannt auf den Bericht – wobei ich ja jetzt schon mal ganz brav das Darkside für ein paar Jährchen behalten (ist grad alles so schön eingerichtet) … aber ich bleib jetzt einfach am Ball – und wenn das ultimativ für mich passende Teil kommt, dann überleg ich mir das mit den Jährchen nochmal 😉
Grüßle
Susanne