Es gibt zwei negative Nachrichten zum bislang extrem gehypten Asus Transformer Prime:
Viele Nutzer berichten über GPS Probleme
Das GPS scheint bei viele Nutzern nur sehr schlecht oder gar nicht zu funktionieren. Das wird deutlich besser, wenn man per WLAN mit dem Internet verbunden ist, denn dann kann das Gerät anhand der empfangenen WLAN-Netze und einer Datenbank bei Google die Position schon recht genau bestimmen, was wiederum beim „Sat Fix“ des GPS Moduls helfen kann – man nennt die Methode aGPS (assited GPS). Praktisch alle Smartphones mit GPS nutzen diese Methode.
Leider hilf die beim Prime praktisch nur im eigenen Garten, denn man muss tatsächlich mit dem Internet verbunden sein (sonst klappt die Abfrage der Google Datenbank natürlich nicht), und da das Prime nur per WLAN ins Netz kann, muss man halt ein bekanntes Netz in Reichweite haben.
Sollte man also den TF201 im Auto als Navi nutzen wollen, hilft das nichts. Wobei der ADAC davon sowieso abrät, so ein Tablet verdeckt einfach die Sicht zu stark.
Asus hat zunächst stillschweigend das GPS aus der Liste der Funktionen auf den Websites gestrichen. Während ich es ok finde, eventuellen neuen Kunden lieber erst mal keine Hoffnung auf GPS zu machen fühlen sich Käufer und Vorbesteller natürlich erst mal geprellt.
Nun hat Asus für morgen, 3.1. ein Software Update angekündigt, dass einige andere Probleme behebt und unter anderem WLAN bei GPS Nutzung automatisch einschaltet. Das behebt natürlich das Problem nicht und ist nur eine kleine Hilfe, wenn man im Garten sitzt…
Es gibt übrigens auch Nutzer, die kein Problem mit GPS haben, es scheint also eine Sache des Glücks zu sein, ob man betroffen ist oder nicht.
Mein Fazit: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mit GPS in einem 10-Zoll Tablet machen soll… für unterwegs ist so ein Gerät einfach zu sperrig, da nehme ich dann doch lieber das Handy. Für mich ist das Problem also nicht interessant, auch wenn ich natürlich ein Tablet hätte, das alle beworbenen Eigenschaften hat. Wer aber auf GPS Wert legt, sollte mit dem Kauf eines Prime noch warten bis sich klärt, ob das Problem behoben werden kann.
Der Bootloader des Prime ist verschlüsselt
Was bedeutet das? Letztendlich verhindert das erst mal, dass man ein nicht von Asus autorisiertes Betriebssystem installieren kann. Das betrifft also nur Leute, die sich entweder ein Custom ROM installieren möchten oder sogar auf Windows 8 auf dem Prime gehofft hatten (was meines Wissens von Microsoft nicht unterstützt werden soll, Win8 auf ARM soll es nur „preinstalled“ geben).
Da es bei Android recht beliebt ist, die Smartphones oder auch Tablets mit Custom ROMs zu bestücken, um z.B. neuere Android Versionen als vom Hersteller zur Verfügung gestellt zu bekommen, erregt diese Verschlüsselung einigen Aufruhr in der Community.
Dem normalen Verbraucher, der Interesse an einem Tablet hat und bisher nicht von Custom ROMs wusste, kann das ehrlich gesagt egal sein, zumal Asus einen exzellenten Ruf hat, was Updates für Android Tablets angeht – die „Not“, ein Custom ROM aufzuspielen ist nicht sehr groß.
Für Bastler und experimentierfreudige ist das allerdings sehr ärgerlich, denn vielen Leuten macht es einfach Spaß, durch solche Abenteuer das letzte aus dem Gerät herauszuholen, neue Funktionen zu haben usw. Andere Hersteller haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Versuchen gemacht, den Bootloader zu sperren oder verschlüsseln und sind größtenteils wieder zurück gerudert. So wie die Community sich im Moment beim Prime aufregt würde ich mich nicht wundern, wenn auch Asus sich hier noch bewegt.
Mein Fazit: Das ist schon schade, denn eigentlich sollte es Asus nicht weiter stören, wenn man Custom ROMs installiert. Aber für mich ist das auch kein Kaufhinderungsgrund, ich gehe davon aus, dass ich mit dem von Asus ausgelieferten Android (das nennt man „stock ROM“) zufrieden sein werde, zumal bald Ice Cream Sandwich (Android 4.0) kommen soll.
Ich werde also weiterhin nach dem Asus Transformer Prime Ausschau halten und Euch über die Versorgungslage auf dem Laufenden halten 🙂
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