Bei all dem Trubel um das kommende Quad-Core Tablet Asus Transformer Prime ist das äußerlich recht ähnliche Toshiba AT200 fast ein wenig in Vergessenheit geraten – bis plötzlich Blog-Meldungen auftauchten, dass es schon in wenigen Tage erhältlich sein sollte (mehr dazu später).
Ich habe das zum Anlass genommen, die beiden mal anhand der technischen Daten im Detail zu vergleichen:
Asus Transformer Prime | Toshiba AT200 | |
---|---|---|
Maße | 263 x 180.8 x 8.3 mm | 256 x 176 x 7.7mm |
Gewicht | 586g | 558g |
Schnittstellen | 2-in-1 Audio Jack micro HDMI Micro SD Card Reader WLAN 802.11 b/g/n@2.4GHz Bluetooth V2.1+EDR | 2-in1 Audio micro-HDMI micro-SD (SDXC - bis 2TB!) Micro-USB WLAN (802.11b/g/n) Bluetooth |
CPU | Nvidia Tegra 3 Quad-core | TI OMAP 4430 Dual-core 1,2 Ghz |
RAM | 1 GB | 1 GB |
Speicher | 32GB / 64GB | bis 64GB |
Display | 1280x800 "super IPS+" LED backlight Multitouch bis 10 Finger Corning Gorilla-Glas | 1280x800 LED backlight |
Kameras | 8 + 1.2 MP Frontkamera mit Blitz, Autofokus, 2,4er Blende, "Back-illuminated CMOS" | 5 + 2 MP |
Betriebssystem | Android 3.2 4.0 wird bald folgen | Android 3.2 Keine Aussage zu 4.0 |
Besonderheiten | Tastatur-Dock mir Touchpad, Akku, USB Port Und SD-Card Reader | |
Preise (Stand 26.11.2011) | 64GB: 599,- EUR 32GB+Dock: 599,- EUR 64GB+Dock: 749,- EUR | 16GB: 479,- EUR 32GB: 599,- EUR |
Sicher ist der brandneue Quad-Core Chipsatz Nvidia Tegra 3 ein Alleinstellungsmerkmal für das Asus Gerät – wobei sich noch zeigen muss, wie viel die vier (bzw. genauer gesagt sogar fünf) Kerne in der Praxis wirklich bringen. Nvidia zeigt zwar gerne Grafiken, die den Tegra 3 als gut doppelt so schnell wie den Tegra 2 darstellen, jedoch ist der OMAP 4430 schon mit 1 GHz ein Stückchen schneller als der Tegra 2, im Toshiba Tablet soll er sogar mit 1.2 GHz verbaut werden. Der Abstand könnte ich also relativieren, zumal es nur wenig Android Apps geben wird, die tatsächlich 4 Kerne sinnvoll beschäftigen können. Zunächst wird es wohl eher darauf ankommen, wie gut die Hersteller Android und Treiber auf ihre Hardware optimieren, um eine flüssige Bedienung und gute allgemeine Performance zu erreichen – beide CPUs sollten dafür mehr als genug Power haben. Trotzdem dürfte der Tegra 3 vor allem für aufwändige Spiele mehr Reserven haben.
Die sonstigen Unterschiede sind nicht weltbewegend. Das Toshiba ist in den Maßen und dem Gewicht rundherum ein wenig schlanker, aber das sind eher Nuancen. Wichtigsten ist da sicher der (micro)-USB Port des Toshibas – wobei noch nicht ganz klar ist, ob man daran (mit Adapter) tatsächlich USB Memory-Sticks, Festplatten oder gar Tastatur und Maus anschließen kann. Beim Asus gibt es USB nur im Tastatur-Dock, dann allerdings als vollwertigen USB Anschluss. Beim Vorgänger des Prime laufen definitiv Festplatten usw. an diesem Port.
Das Tastatur-Dock ist sicher wiederum ein Vorteil für den Transformer – wenn man es denn braucht. Aber sein Tablet mal eben in ein schickes Netbook zu verwandeln, dazu noch mehr Akku und Schnittstellen, das klingt schon verlockend. Zumal Asus im Moment anscheinend dadurch die Preise hoch halten will, dass man das Transformer Prime nur mit 64GB Speicher (was ich angesichts des microSD-Slots für übertrieben halte) oder mit 32GB und Dock für jeweils 599,- EUR anbietet. Da ist für mich die 2. Variante deutlich attraktiver. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Asus später – wenn sich der „das erste Quad-Core Tablet“ Hype ein wenig gelegt hat – auch eine günstigere 32GB Version ohne Dock anbieten wird, aber dafür fehlt mir aller Voraussicht nach die Geduld 😉
Womit wir bei den Preisen wären: Hier sieht das Toshiba zwar auf den ersten Blick attraktiv aus, da die z.Zt. veröffentlichen Preise (immerhin in diversen Shops zur Vorbestellung) bei 479,- EUR los gehen (ein stolzer Preis, aber m.E. durchaus angemessen). Wenn man allerdings sieht, dass man bei Asus für 120,- EUR mehr das Tastatur-Dock, den doppelten Speicher (32GB) und den schnelleren Prozessor bekommt, relativiert sich das wieder. Trotzdem sind knapp 600 EUR natürlich eine Menge Geld, dafür bekommt man auch schon gute Laptops. Aber nach den Reaktionen im Web zu urteilen wird das „Prime“ trotzdem weggehen wie warme Semmeln. Die Preispolitik macht aus Asus-Sicht also durchaus Sinn, günstigere Modelle kann man ja bei Bedarf (und wenn der erste Run befriedigt ist) immer noch auf den Markt bringen.
Letztendlich sind dies beides Traum-Tablets, wobei das Asus Gerät in meinen Augen die Nase vorn hat. Dafür spricht auch die absolut vorbildliche Updatepolitik von Asus (bislang immer die ersten bei Android Updates) und die klare Ankündigung, dass Android 4.0 sehr bald nachgeliefert wird.
Man kann zwar beide Geräte seit kurzem in diversen Shops vorbestellen (Links s.u.), konkrete Liefertermine sind aber noch nicht bekannt. Zwar hatte man sich bei Androidnext und Netbooknews schon auf ein baldiges erscheinen gefreut (da Conrad den Liefertermin 6.12.2011 angibt), Toshiba hat aber mittlerweile verkündet, dass es doch nichts mehr in diesem Jahr wird. Schade um das Weihnachtsgeschäft… Bei Asus besteht noch Hoffnung, das Transformer Prime seinen Liebsten (oder sich selbst ;-)) unter den Weihnachtsbaum zu legen. Wobei ich mit einem riesigen Ansturm rechne, und schon beim ersten Transformer hatte Asus einige Probleme, die anfängliche Nachfrage zu bedienen. Es könnte also trotz des erhofften baldigen Verkaufsstarts noch eng werden vor Weihnachten.
Und, wie schaut’s aus – plant Ihr Euch eines dieser Tablets zuzulegen? Ich würde mich über entsprechende Kommentare freuen 🙂
Ein paar Bezugsquellen zum Vorbestellen:
Amazon
Asus EeePad Transformer Prime 64GB, grau
Asus EeePad Transformer Prime 64GB, gold
Asus EeePad Transformer Prime 32GB inkl. KeyDock grau
Asus EeePad Transformer Prime 32GB inkl. KeyDock gold
Asus TF201 EeePad Mobile Dockingstation für Transformer Prime grau
Asus TF201 EeePad Mobile Dockingstation für Transformer Prime gold
Cyberport:
ASUS Eee Pad Transformer Prime Tablet TF201-1B074A 64 GB amethyst grey
ASUS Eee Pad Transformer Prime Tablet TF201-1I067A 64 GB champagne gold
ASUS Eee Pad Transformer Prime TF201-1B072A 32 GB amethyst grey inkl. Docking-Tastatur
ASUS Eee Pad Transformer Prime TF201-1I066A 32 GB champagne gold inkl. Docking-Tastatur
ASUS Eee Pad Transformer Prime TF201-1B074A 64 GB amethyst grey inkl. Docking-Tastatur
ASUS Eee Pad Transformer Prime TF201-1I066A 64 GB champagne gold inkl. Docking-Tastatur
Redcoon:
Toshiba AT200-101 Tablet 25,65 cm (10,1″) silber mit Android™ 3.2 – 16GB
Conrad:
Toshiba AT200-101 Tablet 25,65 cm (10,1″) silber mit Android™ 3.2 – 16GB
Toshiba AT200-101 Tablet 25,65 cm (10,1″) silber mit Android™ 3.2 – 32GB
[…] Update: Als interessante Alternative drängt sich momentan das Motorila Xoom auf, das mit UMTS und 32GB für ca. 415,- EUR erhältlich ist: MOTOROLA XOOM 3G bei Cyberport. Hier hat man einen Marken Hersteller, kann massig Testberichte studieren, ein Update auf Ice Cream Sandwich wurde zugesagt und es gibt schon eine existierende Community inkl. Custom-ROMs. Ich persönlich würde eher das Asus Transformer Prime empfehlen, das zwar ein gutes Stück teurer ist, aber z.Zt. das mit Abstand beste Android Tablet zu werden scheint. S. dazu auch Traum-Tablets Asus Transformer Prime und Toshiba AT200 im Vergleich. […]
[…] Als preislich interessante Alternative bietet sich momentan das Motorla Xoom an, das mit UMTS und 32GB für ca. 415,- EUR erhältlich ist: MOTOROLA XOOM 3G bei Cyberport. Hier hat man einen Marken Hersteller, kann massig Testberichte studieren, ein Update auf Ice Cream Sandwich wurde zugesagt und es gibt schon eine existierende Community inkl. Custom-ROMs. Ich persönlich würde eher das Asus Transformer Prime empfehlen, das zwar ein gutes Stück teurer ist, aber z.Zt. das mit Abstand beste Android Tablet zu werden scheint. S. dazu auch Traum-Tablets Asus Transformer Prime und Toshiba AT200 im Vergleich. […]
1 Kommentar
Also das Asus hat wirklich ein interessantes Datenblatt. Interessant wären noch Angaben zur Akkulaufzeit.