Android Tablets kann man schon ab ca. 80,- EUR kaufen, muss dann aber mit gravierenden Nachteilen leben. Neben schwacher CPU und wenig Speicher werden einem vor allem die Displays mit resistivem Touchscreen schnell die Freude an dieser Technik nehmen. Resistive Touchscreens reagieren nur auf Druck – elegante Wischbewegungen funktionieren so nicht, und die sind bei modernen Touchscreen Oberflächen unentbehrlich. Also ist ein kapazitiver Touchscreen ein Muss.
Geräte mit kapazitivem Touchscreen gibt es ab gut 200 EUR. Manche davon haben sogar eine der besten Tablet CPUs an Board, den Tegra 2 von Nvidia (Dualcore, 1GHz). Größter Nachteil dieser Geräte ist meist die mäßige Qualität des Displays: Geringere Auflösung, flaue Farben und große Blickwinkelabhängigkeit muss man hier in Kauf nehmen.
Einen weiteren Nachteil dieser „200+“ Tablets kann man unter Umständen mit etwas Software-Bastelei beheben: Diese werden immer mit einem älteren Android (meist 2.2) ausgestattet, das im Gegensatz zu Android 3.x nie für Tablets gedacht war. Das funktioniert zwar durchaus, nutzt jedoch die Möglichkeiten eines Tablets (vor allem das große Display) nicht sinnvoll. Auf die Dauer ist hier Android 3.x (aktuell ist 3.2), auch „Honeycomb“ genannt das Ziel. Da aber Google diese Version bisher nur an ausgewählte Partner gegeben hat (und nicht wie Android bis 2.3 jedem zugänglich macht), bleibt das moderne Tablet-Android bei diesen Budget-Tablets außen vor. Allerdings gibt es immer wieder findige Bastler, die es schaffen sogenannte „CustomROMs“ für Tablets (und auch Handys) zu basteln, mit denen man dem Gerät ein aktuelleres Android verpassen kann, als vom Hersteller (offiziell) angeboten. Recht beliebt sind im Moment Tablets, die unter diversen Namen kursieren: Viewsonic ViewPad 10s, Smartbook Surfer 360 MN10, Point of View Mobii Tegra, Advent Vega usw. – für diese gibt es das „VegaComb ROM“, welches Android Honeycomb 3.2 mit nur kleinen Einschränkungen auf diesen Geräten ans Laufen bringt – für Sparfüchse oder Menschen wie mich, die beim 1. Tablet nicht gleich zu viel ausgeben wollen, eine interessante Alternative. Update: Zu diesen Tablets habe ich mittlerweile einen eigenen Artikel geschrieben.
Schließlich bleiben noch die Markengeräte, die von Werk aus mit guter Hardware (die Unterschiede sind gering) und dem Aktuellen Android kommen, dafür aber auch mindesten 400 EUR kosten. Viel mehr als diese 400 EUR würde ich heute für kein Tablett ausgeben, denn der Mehrwert der teureren Tablets (bei LG sogar bis zu 1000,- EUR!) lohnt den Aufpreis nicht. Eine Ausnahme sehe ich noch im kommenden Toshiba AT200 (auch als „Excite“ bekannt): Es soll das dünnste Tablet werden, nur 7,7 mm dick und sehr hochwertig verarbeitet. Laut AndroidNext wurde es in einem Österreichischen Shop für 479,- EUR gesichtet – da bin ich dann doch in Versuchung, etwas mehr auszugeben.
Update: Ich habe mittlerweile mehr zum Toshiba AT200 veröffentlicht.
Ansonsten gibt es ab 399,- EUR schon diverse sicherlich empfehlenswerte Tablets, wie z.B. Acer Iconia A500 oder das Asus Eee Pad Transformer. Mehr zu diesen – nennen wir sie mal Mittelklasse – Tablets – in der Übersicht der gängigen Honeycomb Tablets.
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